Fazit

Reisezeit

Die Reisezeit Mitte September bis Mitte Oktober ist für Leucate eigentlich immer ideal gewesen. Es gibt oft Mistral, viel Sonne und manchmal auch Marin. Dieses Mal war es nicht ganz so ideal, wie sonst. Wir hatten einen Regentag, einige sehr heiße Tage ganz ohne Wind und nur 4 Mistraltage. Trotzdem bleiben wir dabei: Es ist unser Lieblingsspot für den frühen Herbst.

Stellplatzsituation

Die Situation ändert sich hier jährlich. Während Leucate auf das Vertreiben der Wohnmobile setzt, Fitou auf einem winzigen Parkplatz Wohnmobile kostenlos übernachten lässt und La Franqui eine über Jahre gewachsene Lösung kaputt gemacht hat, hat sich überraschend durch CCP eine neue Möglichkeit eröffnet. Man kann vom CCP aus zum Sandarm fahren, bzw. sogar laufen. Das war in diesem Jahr für uns die ideale Lösung. Daher haben wir fast immer hier übernachtet. Wir wollen nämlich nicht möglichst preiswert übernachten, sondern schön mit Aussicht und ohne großen Stress. Sonst gab es ja auch immer die unverständliche Regelung, dass niemand vor dem 1.Oktober auf den Sandarm darf und manchmal hatte sich das durch irgendwelche Fehler nach hinten verschoben. Diese Lösung ist wirklich gut und wir hoffen, dass man es dabei belässt.

Sehenswürdigkeiten

In Leucate und la Palme gibt es nichts Sehenswertes. La Palme ist zwar noch ein normales Dörfchen, aber nichts Besonderes. Leucate ist ursprünglich auch einmal ein Dörfchen gewesen und hat dann in Richtung Meer den Ortsteil Leucate Plage angehängt, der an Hässlichkeit nur von spanischen Küstenorten zu überbieten ist. Uns gefällt nur noch die Klippe mit dem Leuchtturm und der befahrbare Strand, der eigentlich schon zu Port la Nouvelle gehört.

Umso schöner sind dafür die Pyrenäen: hier gibt es alles was uns gefällt: Einsamkeit, tolle Dörfchen, Burgen und Klettersteige.

Dieses Mal haben wir uns das mittelalterliche Dorf Castelnou angeschaut, gleich 3 Katharerburgen (Puilaurens, Peyrepertuse und Quéribus) und bei 2 sogar übernachten können, einen Wasserfall (Gorges de Verdouble) und die Gorges de Galamus mit der Einsiedelei, ein Aquädukt und den Klettersteig von Saint Paul de Fenouillet. Ganz schön viel, letzes Jahr sind wir nur zwischen Sandarm und Le Vigne gependelt.

Auch die Anreise und Abreise nutzen wir immer für Besichtigungen, Lavaudieu und das “Märchenschloss” und eine Neuentdeckung, die Mühle von Lugny, waren es dieses Mal. Auch Severac le Chateau hatten wir eigentlich auf der Liste, aber der Parkplatz war so weit weg und so sind wir dann doch nicht bis nach oben gewandert.

Bei der eigentlich vorzeitigen Abreise haben wir uns noch einmal Lagrasse und Minerve angesehen. Auch wirklich großartig! La Canourgue , Montpeyroux und Lapalisse gehören schon zum Standardprogramm und bei Saulx gibt es eine tolle Karstquelle. So hat das ständige Pause machen wegen Mina doch etwas Gutes. Wir brausen nicht einfach auf dem schnellsten Weg zur Küste, sondern wir entdecken Neues.

Unsere neue Leidenschaft, das Klettern kann dann auf der Rückfahrt in der Tarnschlucht stattfinden. Wir haben den Boffi Klettersteig bei Millau bestiegen und einen weiteren bei Marvejuls im Auge. Außerdem gibt es hier noch einige schöne Orte zu entdecken, die wir noch auf unserer Liste haben ( z.B Vichy).

Viel zu schnell!

Viel zu schnell sind die 3 Wochen vergangen. Wir würden uns am liebsten den deutschen Überwinterern anschließen, die von hier aus für 5 Monate in den sonnigen Süden starten. Wer braucht schon die trübe Jahreszeit, die jetzt beginnt? Aber die Zeit wird auch für uns kommen! Dann machen wir es wie die Zugvögel: Im Sommer im Norden und den Winter in der Wärme genießen.

Ein kleines Highlight werden wir uns heute noch gönnen. Im Internet haben wir entdeckt, dass es in der Nähe eine seltsame blaue Quelle geben soll. Das werden wir uns jetzt nach dem Frühstück noch anschauen.

Es handelt sich um eine Karstquelle (Source du Planey), die angeblich für Schwimmer und Taucher lebensgefährlich ist.

Selbst bei trübem Wetter leuchtet das Wasser dunkelblau

Der Wald ist schon herbstlich.

Uwe träumt schon von einer Pilzpfanne, achtet nicht auf den Weg und wälzt sich im Schlamm.

Die letzte Mittagspause verbringen wir in Flatigny kurz vor Nancy an der Mosel.

Von hier aus sind es noch genau 120 km bis nach Hause. Schnief! Aber immerhin sind es schon mal 21 Grad und die Sonne scheint.

1 Saulx N 47° 41′ 51,5″ O 6° 16′ 39,4″
2 Source du Planey N 47° 52′ 42,7″ O 6° 13′ 50,8″
3 La Moselle N 48° 34′ 13,9″ O 6° 11′ 18,2″
4 Saarbrücken