Bootstour auf dem Komansee

Der Wettergott spielt mit. Wir haben strahlend blauen Himmel für unsere Bootstour.

Drin

Bis zur Fähre sind es von unserem Campingplatz noch 20 km. Für diese Strecke muss man eine Stunde einplanen. Schlaglöcher gibt es schon noch auf diesem Streckenabschnitt, aber nur solche Löcher, die man langsam durchfahren kann. Außerdem gibt es eine Verbesserung beim albanischen Straßenbau. Es geht jetzt eine Person mit Schippe die Straße entlang und füllt in die tiefsten Löcher Erde ein. Aus welchem Grund immer nur kurze Teilstücke von 100 m neu geteert werden, erschließt sich uns nicht. Auf jeden Fall ist der Straßenbau vorangekommen. Vor 10 Jahren war es viel schlimmer. Das ist das einzige Schlagloch auf der ganzen Strecke, was mit Steinen “abgesichert” ist.

Auch der Tunnel an der Staumauer ist fast schon europäisch ausgebaut.

Tunnel mit Licht? Wer braucht denn sowas?

Irgendjemand hat den albanischen Kühen und Ziegen erklärt, dass es klüger ist, Autos aus dem Weg zu gehen.

Chaotisch geht es am Bootsanleger zu.

Autofähre nach Fierze – hatten wir uns auch größer vorgestellt.
Die meisten Wohnmobilfahrer fahren mit der Fähre von Koman nach Fierze. Diese Route hat mitlerweile Kultstatus, aber wegen des schlechten Wetters im Valbona-Tal haben wir uns gegen diese Route entschieden. Wir hatten zuerst noch überlegt, Hin- und Rückfahrt als Fußgänger mit dieser Fähre zu buchen. 5 Stunden auf dem Wasser unter beengten Verhältnissen erschien uns allerdings dann doch zu lang. Im Internet haben wir uns Ausflüge mit kleineren Booten angesehen und uns schließlich zu einem Ausflug auf den Shala, einem Zufluß zum Koman See, entschieden.

Normales Chaos

Enver Hoxha ließ übrigens den Drin anstauen, um von ausländischen Importen unabhängig zu sein. Bis heute hat Albanien bei der Stromerzeugung fast zu 100% Strom aus Wasserkraftwerken. Eigentlich vorbildlich, gäbe es nicht das Müllproblem.

Kraftwerk

Diese beiden winzigen Boote sind die Verbindung nach Fierze. Von dort könnte man ins Valbonatal.

Wir haben uns entschieden in den Shala zu fahren.
Pünktlich um 10 Uhr startet unsere Tour. Mir fehlen die Worte, es ist einfach unbeschreiblich schön hier.

Zuerst ist das Tal des Drin noch sehr weit, ja die Berge sind hoch, aber in norwegischen Fjorden sieht es ähnlich aus.

Fahrt auf dem Drin

Irgendwann biegen wir in den Shala ab und es wird immer spektakulärer.

Das Wasser hat wirklich diese irre Farbe.

Wir fahren an Höhlen vorbei.

Irgendwann wird der Fluss so flach und die Strömung so stark, dass wir in kleinere Boote umsteigen müssen.

Selbst Uwe ist es zu kalt

Wasserleiche Uwe

Am Ziel unseres Bootsausflugs kann man lecker essen, hartgesottene stürzen sich ins Wasser. Man kann aber auch ganz einfach relaxen. Also dieser Tag war einfach gigantisch. So eine irre Landschaft! Einen glasklaren wilden Fluß wie den Shala gibt es leider nur noch selten auf der Welt. Anschließend geht es zurück zu Campingplatz Agora. Dieser unvergessliche Tag wird uns wohl immer im Gedächtnis bleiben.

1 Agora Camping N 42° 4′ 7,0″ O 19° 41′ 9,0″
2 Hafen Koman N 42° 6′ 31,7″ O 19° 49′ 34,7″
3 Lumi i Shales N 42° 11′ 52,6″ O 19° 48′ 27,3″

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