Urlaubsstart

Zu Beginn der Pandemie hätten wir nicht damit gerechnet, dass wir in Urlaub fahren dürfen. Wir haben zwar gehofft, dass Dänemark die Grenzen öffnen wird, aber eigentlich waren wir eher pessimistisch. Daher freuen wir uns jetzt riesig, obwohl es nur nach Dänemark geht. Die Grenzen öffnen zwar erst am Montag, aber wir können es wieder einmal nicht abwarten und starten schon Mal heute. Am meisten Spaß macht uns beim Reisen das Entdecken neuer schöner Orte und die Planung mit Hilfe des Internets. Daher haben wir als Zwischenziel Melsungen ausgesucht. Früher haben wir auf unseren Reisen in den Norden häufig in Fulda übernachtet. Der Stellplatz ist zwar immer überfüllt und daher recht laut, aber uns hat dort die Kneipenauswahl immer überzeugt. Dieses Jahr ist das eher keine Option, wegen der Beschränkungen der Gastronomie durch Corona, also wollen wir uns einmal etwas Anderes ansehen.

Auf halber Strecke einige Kilometer nördlich von Hanau gönnen wir den Hunden einen kurzen Waldspaziergang und uns eine Kaffeepause.

Wir übernachten in Melsungen, einem wunderschönen Fachwerkdorf in Nordhessen ungefähr 30 km vor Kassel. Der Wohnmobilstellplatz liegt direkt an der Fulda, auf Rasengitter, nicht wirklich schön, aber sehr praktisch, es sind nur wenige Schritte bis zur malerischen Altstadt.

Unser Sohn Mischa hat scheinbar schon nach Alternativen gesucht, falls das mit der Anstellung beim ZDF nichts wird.

Gänseliesel treibt die Gänse durchs Dorf und Hundeliesel die Hunde.

Wir gönnen uns eine leckere Pizza aus dem Holzofen und genießen unseren ersten Urlaubstag.

12 Weiherwanderung

Dieses Wochenende sind wir mit Uwes Mama in Neunkirchen zur 12 Weiherwanderung gestartet. Wir haben nachgezählt es waren tatsächlich 12 Weiher auf einer Strecke von 9 km. Da sage Mal noch einer, es gäbe keine Attraktionen im Saarland.

Und nicht,dass jetzt einer denkt, das wäre jedes Mal der gleiche Weiher.

Auch, wenn sie alle ziemlich ähnlich waren, sie waren alle ein bisschen anders.

Manche mit Anglern, manche mit Enten und manche mit Seerosen.

Und manche mit müden Wanderern.

Die Nadel im Heuhaufen

Wir haben uns die Lahn als Paddelrevier ausgesucht, weil wir von dem Internetangebot so begeistert waren. Man kann sich abschnittsweise die Flusskarten mit Einstiegsstellen, Picknickplätzchen, Schleusen und allen Informationen ausdrucken. In der Wirklichkeit ist dann aber alles viel schwieriger als gedacht. Kurz vor Weilburg gibt es zwar eine passable Einstiegsstelle, aber der Parkplatz liegt in der prallen Sonne und unsere Hunde sollen ja im Wohnmobil bleiben. Alle anderen Einstiegsstellen sind in privater Hand, sprich nur Vereinsmitgliedern oder für Kanuverleihungen zugänglich. Dann entdecken wir einen tollen Womo Platz mit Stromversorgung direkt an der Lahn in Leun und wähnen uns schon am Ziel, aber dieser Platz ist tatsächlich schon ausgebucht. Der nette Betreiber empfiehlt uns einen anderen Platz in Tiefenbach unter der Brücke. Und tatsächlich hier geht es: Schatten für die Hunde und eine Einstiegsstelle. 4 km kämpfen wir uns gegen die starke Strömung flussaufwärts. Massenhaft kommen uns Paddler im Pulk mit Bier, Schnaps und Diskomusik entgegen. Sehr touristisch, das gefällt uns eigentlich nicht, aber das Gute ist, dass immer wieder ruhige Abschnitte kommen, also entweder kommen uns 5 Paddelboote entgegen oder niemand.

Trotz aller Schwierigkeiten hat es Spaß gemacht und flussabwärts ging es dann rasend schnell und dann hatten wir es sogar einsam, weil wir genau den Abstand zwischen 2 Gruppen abgepasst haben. Anschließend geht es zu einer Kaffeepause zurück nach Weilburg.

Morgen wollen wir uns mit der Familie zum Wandern treffen und daher bewegen wir uns schon einmal in Richtung Wanderparkplatz für die Mühlenwanderung in Ergeshausen. Übernachten können wir in Katzenelnbogen auf dem Wohnmobilstellplatz. Wegen dem Coronavirus müssen wir allerdings eine Mail an die Bürgermeisterin schreiben, damit sie unsere Daten hat. Der seltsame Name des Ortes kommt angeblich von einem Bach mit entsprechenden Windungen.

Der kostenlose Stellplatz ist tip-top, fast schon steril und daher nicht wirklich schön, aber für eine Übernachtung wollen wir Mal nicht so mäkelig sein.

An die Lahn

Unsere erste richtige Reise , seit den durch die Pandemie bedingten Reisebeschränkungen für Wohnmobile, geht an die Lahn. Endlich können wir wieder in unserer Elsa übernachten. Wir hatten schon befürchtet, dass wir dieses Jahr nur im Garten sitzen. Zuerst sehen wir uns den Wohnmobilstellplatz in Limburg an. Er ist dicht am Dom, also nicht wirklich schlecht, aber wir wollen noch ungefähr 20 km weiter.

Wir haben uns einen Paddelabschnitt zwischen Weilburg und Leun ausgesucht. Heute wollen wir uns in Weilburg noch das hübsche Schloss ansehen und erst morgen früh unsere Bootstour starten.

Das Weilburger Schloss ist wirklich toll, mit Orangerie und Parkanlage und das Beste ist, dass wir es fast für uns alleine haben.

Auch in der Altstadt von Weilburg gibt es hübsche Häuschen und Kneipen, aber mit Mundschutz und Abstand machen uns die Kneipen zur Zeit keinen Spaß.

Der Stellplatz ist teilweise gesperrt, wegen Corona, wieder einmal ein nicht ganz nachvollziehbarer Plan der Behörde. Je kleiner der Platz, umso enger steht man. Eigentlich logisch, aber im Ordnungsamt von Weilburg sieht man das wohl anders.

Römerwanderung

Geburtstag und Wandern, vor Corona für Carmen ein Unding, aber jetzt fällt das schon unter Abenteuer und Carmen besitzt eine Wanderapp. Wir haben uns dieses Mal mit den Kölnern in Butzweiler getroffen und erst Mal gefeiert, Kuchen gegessen und Cremant getrunken.

Dann geht es los zu einem ehemaligen Kupferbergwerk der Römer, später wurden hier Steinblöcke zum Bau der Porta Nigra in Trier geschlagen.

Diese römische Münze wurde genau hier im Steinbruch gefunden und ist jetzt das Leitsymbol des Wanderwegs.

Anschließend wandern wir zu einer spätrömischen Langmauer, die teilweise restauriert ist, aber wirklich interessant ist sie nicht. Angeblich haben die Römer mit einer sehr langen Mauer ihre landwirtschaftlichen Nutzflächen begrenzt. Spannender ist da schon die Genovevahöhle, die durch Auswaschungen und Frostsprengung entstanden ist und dort picknicken wir erst einmal.

Danach geht es zu einer weiteren Höhle, die lange als Einsiedelei diente.

Die Mönche haben dort Gesichter in den Fels geritzt zur Vertreibung von bösen Geistern.

Anschließend wandern wir zur Burg Ramstein, deren Besichtigung wegen Corona allerdings verboten ist.

Der krönende Abschluss ist dann aber das Butzbacher Tal.

Auch in der Eifel kann es nett sein, wenn das Wetter passt, wie man sieht.