Starkwind

Wir wünschen uns ja immer Wind, wenn wir hierher fahren, aber dieses Mal ist es wirklich besonders wild. Heute bläst es wieder einmal mit mehr als 30 Knoten, das ist dann wirklich nicht ungefährlich, wenn man nicht genau weiß, was man macht. Daher sind wir heute morgen tatsächlich die Einzigen am Spot. Das hatten wir noch nie.

Auch heute Nacht in Fitou, eigentlich in der Windabdeckung hat es schon kräftig geblasen und obwohl wir nicht geschüttelt wurden, war es durch die permanenten Windgeräusche recht unruhig.

Im Laufe des Tages sollte der Wind, laut der Prognosen eigentlich ein bisschen gemäßigter werden, in Wirklichkeit war genau das Gegenteil der Fall.

Schon beim Abladen der Bretter musste man höllisch aufpassen. Für 30 Knoten hatte Carmen ja ihr kleines 3.0 Severne zu Weihnachten bekommen, aber bei stellenweise 48 Knoten flitzt jetzt Uwe damit übers Wasser und Carmen hat schon Probleme die Wohnmobiltür wieder zu schließen, wenn sie ganz offen ist. Das fällt dann schon unter Krafttraining und geht, wenn man so leicht wie Carmen ist, nur mit vollem Körpereinsatz. Aber ihr könnt euch sicher denken, wir haben Spaß beim Kampf mit den Urgewalten.

Und Mina können wir nur vor die Türe lassen, wenn wir ihre riesigen Schlappohren unter der Mütze verstecken.

Zum Schlafen fahren wir nach Eole, weil morgen ENDLICH mal ein windfreier Tag sein soll!

Surfen und Kiten in den Salinen

Nach einer ruhigen Nacht in Fitou sind wir heute schon wieder auf dem Sandarm und harren der Dinge, die da kommen. Es sieht gut aus, wieder ist Wind gemeldet und der Himmel ist blau. Was will man mehr? Und auf diesem Foto kann man jetzt auch gut erkennen, dass eine Straße zwischen Saline und See ist.

Aber heute kann sich der Wind nicht so wirklich entscheiden. Extreme On-Off-Bedingungen. Carmen fährt den großen Skate und 4.2 und Uwe kitet mit seinem kleinen Schirm. So sind wir dann doch alle zufrieden.

Endlich wieder in die Salinen

Eigentlich sollte unser heiß geliebter Salinenstellplatz schon am ersten Oktober wieder zugänglich sein, aber bis gestern lag eine Schranke davor. Aber dann wurde mit Verspätung doch noch geöffnet. Also mussten wir heute wieder hierher.

Man kann hier auf einem schmalen Sandarm stehen, der die Salinen vom Etang de la Palme abtrennt. Wir finden diesen Platz in der Mitte von Wasser großartig. Bei Wind wird man zwar ordentlich durchgepustet und Nichtsurfer finden diesen Platz ganz furchtbar, aber wir finden es genial diese Rundumsicht auf Wasser zu haben.

Carmen hat einen neuen Liebling….

Wie man sieht, hatten wir wieder mal einen großartigen Tag.

Fluch der Moskitos

Also um es kurz zu machen, am Kreisel ist es zum Schlafen unmöglich. Erstens war es die ganze Nacht sehr laut, außerdem war Uwe ständig auf Moskitojagd und ein seltsamer Mann ist ums Womo geschlichen. Hört sich ein bisschen nach Psychiatrie an, aber nein wir haben ihn beide gesehen. Deshalb fahren wir noch vor dem Frühstück in die Weinberge und lesen.

Um 14 Uhr kommt dann der erwartete Wind, zum Glück nicht ganz so ruppig, wie in den letzten Tagen, aber immerhin noch 23 Knoten.

Und täglich grüßt das Murmeltier

Also wenn Wind gemeldet ist, verläuft bei uns eigentlich jeder Urlaubstag gleich, auch wenn Nichtsurfer das sicher furchtbar langweilig finden, uns gefällt’s.

Zu Hause können wir ja nicht Surfen, also müssen wir im Urlaub jede Gelegenheit nutzen. Dagegen würde es uns nicht gefallen, jeden Tag lesend am Strand zu liegen. Daher finden wir die Region Languedoc auch so attraktiv, weil bei Windstille die Pyrenäen in der Nähe sind und dort gibt es viel zu entdecken. Aber zur Zeit ist eben Surfen angesagt und wie es aussieht, bleibt das auch noch eine Weile so. Uns soll das Recht sein. Beim letzten Mal Languedoc kam ja unsurfbarer Starkwind auf und dann mussten wir uns um Oma kümmern, in Dänemark hatten wir nur 2 Windtage und dann Hitze und Carmen hatte einen dicken Fuß. Wir haben also Nachholbedarf.

Le Vigne ist ein Privatgrundstück in den Weinberge, mit allem, was das Surferherz begehrt. Leider darf man hier nicht übernachten, aus welchem Grund wissen wir nicht so genau. Trotzdem suchen wir wie alle Anderen nachts nach einer Ausweichmöglichkeit. Heute versuchen wir es einmal mit dem berüchtigten Kreisverkehr, der angeblich ein Rotlichtmilieu sein soll. Wir haben uns daher die anderen Wohnmobilfahrer genau angeschaut und keiner hatte eine rote Laterne im Fahrzeug. Also wagen wir es und morgen wissen wir mehr.

Tramontana

In Fitou war es sehr angenehm und ruhig und nach dem Frühstück machen wir uns auf Spotsuche. Zuerst wollen wir zum Weinberg “Le Vigne”.

Der Wind ist hier wieder einmal extrem böig und der Nachteil dieses Spots ist, dass man hier am Ufer eigentlich immer nichts misst und draußen knattert es dann doch ordentlich.

Carmen riggt ihr 3.0 auf, das ist nur in den Böen richtig, also wird in der Mittagspause umgeriggt.

Fazit des Tages: OK, wir hatten viel Wind, aber wir hatten definitiv schon schönere Tage hier. Der Wind schwankte zwischen 20 und über 30 Knoten und das ist nach 6 Wochen Surfpause einfach zu heftig.

Zum Schlafen geht es wieder nach Fitou und die Pizzeria hat geöffnet und daher war wenigstens das Kochen ratzfatz erledigt.

Endlich ans Meer

Wir schlafen ungestört von Husten tief und fest.
Von Montblanc aus sind wir schnell an den riesigen befahrbaren Stränden von Port la Novelle und dort entspannen wir erst einmal. Die Hunde rennen und graben Löcher, Uwe schwimmt und Carmen liest.

Weil bereits in der Nacht starker Tramontana angesagt ist und die Wohnmobilfahrer am Kreisel uns ein bisschen seltsam vorkommen, verziehen wir uns wieder nach Fitou.

Mitten im Ort gibt es dort einen ruhigen, windgeschützten Parkplatz.

Wildwasser?

Die Nacht war extrem unruhig. Mina hat ständig gehustet und wir wollten eigentlich schon die Paddeltour absagen, aber morgens war sie dann wieder quietschvergnügt und keine Spur mehr von Husten. Also starten wir wie geplant mit einer Besichtigung von Saint Chély.

Danach paddeln wir gemächlich flussabwärts. In Hautrives legen wir noch einmal einen Besichtigungsstopp ein. Das Dörfchen kann nur über das Wasser erreicht werden und macht daher um diese Jahreszeit einen sehr verlassenen Eindruck.

In La Malène müssen wir dann über eine Staustufe und kentern. Wenn sich die Gelegenheit bietet, muss man das auch Mal üben. Das Manöver haben wir bisher nicht im Repertoire gehabt.

Wir ziehen uns trockene Kleider an, stärken uns am Wohnmobil und setzen unsere Reise fort. Zum Glück ist jetzt die Sonne hinter den Wolken hervor gekommen, so dass unsere Kleider trocknen können.

Die restliche Fahrt verläuft dann ohne Badeeinlagen. Um 16 Uhr verlassen wir die Tarnschlucht in Richtung Meer.

La Croze ist ein kleiner Weiler in Privatbesitz, der seit 3 Generationen von einer Familie restauriert wird, weil angeblich sonst niemand daran Interesse hat.

Wer noch nicht genug für seinen Adrenalinspiegel getan hat, kann hier noch einen Sprung in die Tiefe wagen.

Bei unserer Weiterresie bleibt uns bei den winzigen Tunneln und niedrigen Überhängen fast das Herz stehen und mehr als einmal steigen wir aus, um Maß zu nehmen, weil wir nicht glauben können, dass wir da durch passen.

Daher schaffen wir die Strecke bis La Palme nicht mehr und legen 100 km vorher in Montblanc eine Übernachtung ein. 19 Uhr ist nach einem anstrengenden Paddeltag spät genug.

Gorge du Tarn

Wind ist keiner gemeldet, der Himmel ist strahlend blau, also entschließen wir uns in die wunderschöne Tarnschlucht zu fahren. Wir müssen unbedingt dieses Mal an unserer Höhe arbeiten. Elsa ist definitiv zu kopflastig. Das heißt wir müssen herausfinden, welches Surfbrett zu Hause bleiben kann.

In La Malène verabreden wir unsere morgige Paddeltour. Wir starten oberhalb von La Malène und werden dort mit dem Bus hingebracht. Praktischerweise können wir an der alten Mühle mit unserem Womo übernachten. Der Tag ohne Wind ist also gerettet.