Die schweizer Berge

Normalerweise sind wir ja nur in der Schweiz, wenn die Berge weiß sind. Ab und zu machen wir natürlich mal eine Ausnahme. Wir haben in mehr als 2000 m Höhe bei 2 Grad minus auf dem Gotthard übernachtet und es war wunderbar. Beim Frühstück pustet der Wind die Wolken weg und so wunderbar blau ist der Himmel nur in den Bergen.

Dann geht es bergab nach Andermatt ins Coop und zur Teufelsbrücke, wo unser Klettersteig losgeht.

Teufelsbrücke

 

 

Uwe will beim nächsten Mal diese Serpentinen hoch

Ganz winzig kann man den Parkplatz erkennen. Da haben wir ganz schön was geschafft.

Wir klettern 4 Stunden und spazieren noch einmal 1 Stunde vom Nätschen ins Tal. Insgesamt haben wir uns 5,6 km fortbewegt. Wir sind 654 m hoch geklettert bis auf 1896 m und dann über Serpentinen wieder zurück ins Dorf. Carmens Schrittzähler hat 9400 Schritte gezählt.

1 Via Ferrata Diavolo N 46° 38′ 51,7″ O 8° 35′ 31,2″

Gletscher

Am rechten Rand von Andermatt wurde ein riesiges Luxusresort angebaut. Die Pisten von Andermatt waren immer halbwegs leer. Das ist jetzt wohl vorbei.

Am Gemsstock ist kaum noch was übrig vom Gletscher

Enzian

In Hospental setzen wir uns an einen Gebirgsbach und lassen unser Abenteuer Revue passieren. Es war ein toller Hochzeitstag. Das haben wir auch in das Gipfelbuch eingetragen.

Danach fahren wir noch 160 km bis zum Westzipfel des Bodensees.

1 Gotthardpass N 46° 33′ 22,8″ O 8° 34′ 8,5″
2 Bergfriedhof N 47° 37′ 13,3″ O 8° 13′ 44,8″

In die Berge

Der Stellplatz in Slowenien ist ein idealer Durchreise-Platz mit Ver- und Entsorgung, Bäckerei und Pizza to go. Es war auch ruhig über Nacht und daher starten wir gut gestärkt zu einer langen Reiseetappe von 600 km. Wir wollen wieder richtig kuscheln und deshalb auf dem Pass übernachten. Das Reisewetter ist total angenehm mit 19 Grad. Durch einen Stau haben wir um 15 Uhr erst die Hälfte geschafft und machen eine Mittagspause bei Brescia.

Nichts Besonderes aber Park4Night hatte leider nichts.

Sehr ungewöhnliches Wetter für Italien im Sommer

 

 

1 Camper Stop Hrpelje N 45° 36′ 21,8″ O 13° 56′ 50,3″
2 Golfclub Brescia N 45° 29′ 55,6″ O 10° 16′ 25,1″
3 Gotthardpass N 46° 33′ 22,8″ O 8° 34′ 8,5″

Zurück nach Hause

Heute ist unsere letzte Nacht in Kroatien gewesen. Wir wollen weiter an der Küste entlang nach Italien fahren.
Es ist über Nacht deutlich abgekühlt und daher haben wir sehr gut geschlafen. Scheinbar ist am Morgen auch Ebbe und es ist kaum noch Wasser vor dem Stellplatz.

Nach dem Frühstück fahren wir zu einer Stelle, die nur für uns eine Bedeutung hat. 2005 waren wir zum ersten Mal in Kroatien an den Plitzwitzer Seen und wollten anschließend zur Insel Rab. Carmen hatte eine hervorragende Landkarte und entdeckte eine kleine Landstraße, die in genau 28 Kilometern dorthin führt.
Ist wirklich kein Problem, dachten wir damals. Irgendwann waren wir dann in der Mitte von Nirgendwo auf einer Offroad Piste, hatten aber noch nicht das Vertrauen in unsere Landkarte verloren. Wir glaubten, dass es sich um eine Baustelle handelt. Dummerweise setzte dann auch schon die Dämmerung ein, aber wir fuhren unbeirrt in dem Glauben weiter, dass es nicht mehr weit sein kann. In der Dunkelheit landeten wir schließlich auf 1300 m Höhe auf einem Pass im Nebel. Dort stand ein Hüttchen und weil es die einzige Hütte weit und breit war, hielten wir kurz an, stiegen aus und sahen uns umgeben von Totenkopf-Schildern, die vor Minen warnten. Danach ging es, wie bei Pässen so üblich, wieder steil bergab, allerdings auf Schotter. Ob wir uns das bei Dunkelheit und Nebel trauen können, fragten wir uns natürlich auch. Also traf Uwe die Entscheidung, die Geländemaschine vom Gepäckträger zu holen und das Terrain zu erkunden. Heute erscheint es ihm auch nicht mehr als die beste Lösung, aber damals sahen wir das anders (wir wollten halt nicht auf dem Pass umgeben von Minen übernachten). Carmen sollte Hund und Wohnmobil auf dem Pass bewachen. Handyempfang konnte man damals noch vergessen. Das Wohnmobil stand genau genommen ziemlich im Weg, wenn ein anderes Fahrzeug gekommen wäre. Um die ganze Lage weniger pessimistisch zu sehen, trank Carmen zuerst einmal ein Gläschen Rotwein. Auch nicht die beste Idee, wenn man bedenkt, dass sie sich ja eventuell auf die Suche nach Uwe hätte machen müssen. Aber heute lachen wir darüber und wollten unsere Passstraße, auf der wir übernachtet haben, unbedingt wieder finden. Und das ist die Stelle.

Alles sieht heute sehr romantisch aus, überhaupt nicht mehr gruselig. Es fehlen natürlich der Nebel und die Minenwarnungen. Heute darf man hier nicht mehr durch, weil aus unserem Schleichweg ein Nationalpark wurde.
Aber das Schild, das zu dem Ort auf der anderen Seite des Nationalparks hinweist, steht immer noch da.

Die Serpentinenstrecke nach unten mit ihren tollen Ausblicken konnten wir damals gar nicht richtig würdigen. Deshalb machen wir dieses Mal hier eine ausgiebige Pause.

 

Die Inseln Rab und Pag mit ihren Mondlandschaften

Aus welchem Grund die Inseln in Küstennähe so kahl sind, wusste das Internet auch nicht eindeutig zu sagen. Möglicherweise handelt es sich um die Folgen der Abholzung durch die Venezianer, die das Holz zum Schiffbau benötigten. Allerdings ist das natürlich schon ein Weilchen her und die Natur könnte sich erholt haben, wenn es nicht noch eine andere Ursache gibt.
Obwohl unser ursprünglicher Plan vorsah, dass wir uns ein ruhiges Plätzchen in einem Yachthafen bei Triest suchen, entscheiden wir uns spontan anders und bleiben einfach noch eine Nacht in Slowenien. Die Gemeinde Hrpelje hat einen Gemeindeplatz für 7 € inklusive Entsorgung. Außerdem gibt es leckere Pizza und dunkles Craftbier.

1 Reljani N 44° 16′ 19,2″ O 15° 30′ 7,2″
2 Alan N 44° 42′ 55,0″ O 14° 57′ 22,9″
3 Camper Stop Hrpelje N 45° 36′ 21,8″ O 13° 56′ 50,3″

 

Fazit Kroation

Reisezeit

Wir haben ja gedacht, dass Mai und Anfang Juni noch Vorsaison sind. Dieses Jahr kann man das nicht behaupten. Möglicherweise bedingt durch Corona sind sehr viele Leute unterwegs, sowohl Touristen als auch Einheimische. Außerdem haben die Einheimischen uns erzählt, dass die milde Zeit im Frühjahr und Herbst seit einigen Jahren ausfällt. Schlagartig wird es im Frühjahr heiß und im Herbst kalt und regnerisch.
Wir mussten also unsere Pläne ändern, weil es uns insgesamt schon zu warm war, und Mitte April wohl die bessere Zeit wäre um zu starten.

Sehenswürdigkeiten

Hier gibt es noch viel zu entdecken. Wir haben uns Dubrovnik bereits 2 mal angeschaut, Trogir auch, aber Primosten und Sibenj stehen noch aus, außerdem die Blue Eye Quelle der Cetina. Die Plitzwitzer Seen und die Krka Wasserfälle haben wir dieses Mal auch ausfallen lassen müssen. Aber da waren wir ja bereits. Wir haben zwar schon einige kroatische Inseln gesehen, aber auch da haben wir Ziele.

Stellplätze

Insgesamt ist Kroatien eher wohnmobilfeindlich. Man hätte gerne, dass die Touristen auf den Riesenplätzen am Meer bleiben. Auf Reisende, die Rundreisen machen ist man eigentlich nicht vorbereitet. Sogar Parkplätze für ein Picknick sind häufig für Wohnmobile gesperrt. Trotzdem hatten wir das Glück nur Superplätze zu bekommen. Ohne unsere App hätten wir das allerdings nicht geschafft.

Zusammenfassung

Kroatien bleibt für uns lediglich als Transitland eine Option. Einen längeren Urlaub können wir uns hier nicht vorstellen.

Rafting Tour auf der Cetina

Wir hatten eine paradiesisch ruhige und kühle Nacht und freuen uns auf die Rafting Tour. Pünktlich um 10 Uhr werden wir zum Startpunkt gefahren und los geht’s.

Immer wieder gibt es Möglichkeiten zum Baden.

Es hat auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht, auch wenn es davon keine Fotos gibt. Das war nämlich insgesamt recht feucht fröhlich und ein kleiner Tschechisch-Sprachkurs dazu. Wir sind nämlich mit einer tschechischen Schulklasse zusammen gepaddelt und in den Stromschnellen und Wasserfällen musste es schnell gehen. Da war keine Zeit für die englische Version.

Heute Abend kommt noch ein Filmchen. Uwe hatte die Gopro auf dem Kopf.

Nach den ersten Minuten haben wir mit unseren Paddelerfahrungen von Zuhause noch gedacht, dass wir das eigentlich auch alleine schaffen könnten. so gefährlich, dass man hier Rafting-Touren anbietet, erschien uns die Cetina nicht.

Nach den ersten Schwallstrecken sind wir doch froh, unseren Guide Mario dabei zu haben.

Aber dann scheiden sich die Geister. Mario fragt uns, ob wir keine körperlichen Einschränkungen oder Klaustrophobie haben. Nur dann sollte man am nächsten Teilstück teilnehmen. Man muss hinter einen Wasserfall klettern und durch 7° kaltes Wasser durch eine stockdunkle Höhle schwimmen und anschließend wieder ans Tageslicht klettern. Er stellt unmissverständlich klar, dass es keinen Weg zurück gibt. Das Schwimmen im Dunkeln und im eiskalten Wasser ist nicht jedermanns Sache.

Das Ende der Tour erscheint uns einfach und wir haben viel Spaß, weil wir mittlerweile ein eingespieltes Team sind. Alleine hätten wir das natürlich nie geschafft, das Weißwasser ist nicht ohne.

Anschließend werden wir noch einmal bewirtet und Uwe nimmt zusammen mit einem Frankfurter Minchenkopie ein Vollbad. Das Wasser der Cetina ist einfach toll und beim nächsten Mal müssen wir uns unbedingt die Blue Eye Quelle der Cetina ansehen.

Tarzan schwingt sich an einer Liane über den Fluss

Danach fahren wir noch einmal 180 km nach Norden und wir sind ja wirklich keine Freunde der kroatischen Küste. Das hat zweierlei Gründe: Einmal mögen wir das fjordartige Meer nicht, weil man immer denkt, dass man an einem See ist und zum anderen ist Kroatien kein Freisteherland. Das wird hier mit 300 € richtig teuer. Dazu kommt, dass die Alternativen für uns ganz furchtbar sind. Wir wollen nicht auf diese scheußlichen Riesencampingplätze, die außerdem noch 50 € kosten. Aber dass ist nicht das Problem. Vielmehr nervt uns der Rummel und in diesem Jahr startet der ungewöhnlich früh, weil wegen der letzten beiden Coronajahre alle Leute das Fernweh gepackt hat.

Aber wieder einmal haben wir die 4. Nacht in Folge riesiges Glück. Wir können auf einem Privatgrundstück, direkt am Meer übernachten und außer uns, ist nur ein weiteres deutsches Wohnmobil da.

Man sieht die beiden Womos kaum unter den Bäumen

Aperitif auf der Kaimauer

Der alte Mann und das Meer

1 Vir Rafting Cetina N 43° 25′ 41,0″ O 16° 51′ 20,6″
2 Reljani N 44° 16′ 19,2″ O 15° 30′ 7,2″

Rafting Cetina

Schnell weg von der kroatischen Küste!

Wir lieben die Einsamkeit und der Trubel, der in diesem Jahr an der Küste herrscht ist uns einfach zu viel. Für einen Tag können wir das mal aushalten, aber dann….

Also haben wir wieder einmal die gute alte Landkarte zu Rate gezogen und einen Stausee in den Bergen entdeckt, der erstens weiter im Norden und auch noch auf unserem Heimweg liegt.

Zuerst wollen wir uns noch Kupari, einen Lost Place anschauen. Vor dem Jugoslawienkrieg war hier ein Luxushotel für die Reichen und Schönen dieser Welt. Es wurde von den serbischen und montenegrinischen Armeen zerstört .

Wenn man nur zur Adria schaut ist es traumhaft schön, glasklares Wasser!

Dreht man dem Wasser den Rücken zu sieht man die Ruinen und erahnt den einstigen Luxus.

Man könnte den ganzen Komplex für 70 Millionen kaufen, aber das gibt unser Konto gerade nicht her.

Dann fahren wir nach Studenci, um uns die Kravica-Wasserfälle anzuschauen. Das liegt schon in Bosnien und somit auf dem Heimweg.

Angenehm kühl, aber viel Strömung.
Trubel ist hier natürlich auch, aber es ist toll, in dem eisigen Wasser zu schwimmen. Schön ist ein Spaziergang flussabwärts zu einem 2. Wasserfall, dem Mala Kravica.

Man fühlt sich, wie an einem Fluss im Dschungel.

Auf unserem Weg nach Nordwesten entdecken wir einen Anbieter von Rafting Touren: Vir Rafting Cetina in der Nähe von Slime und schnell sind wir uns einig. Wir übernachten hier umsonst und machen morgen eine Rafting Tour auf der Cetina.

1 Camping Kate N 42° 37′ 25,6″ O 18° 12′ 24,4″
2 Kravica Wasserfälle N 43° 9′ 21,1″ O 17° 36′ 28,6″
3 Vir Rafting Cetina N 43° 25′ 41,0″ O 16° 51′ 20,6″

Mlini

Freistehplätze sind in Kroatien rar. Aber dieser ist wirklich ein Juwel. Nach dem Frühstück müssen wir erstmal schwimmen. Es sind immerhin 27 Grad im Schatten und Schatten gibt es hier nicht. Wie fast immer in Kroatien braucht man Schuhe, wenn man ins Wasser will.

Um 11.30 Uhr sind wir auf Campingplatz Kate und ergattern das allerletzte Schattenpätzchen. Wir waren schon öfter hier und finden es wunderschön. Der Campingplatz liegt in einem alten terrassenförmig angelegten Garten und bietet den Vorteil, dass man mit dem Wassertaxi nach Dubrovnik gebracht wird.

Vom Campingplatz läuft man in knapp 10 Minuten über schattige Treppenwege zum Hafen von Mlini. Wir haben noch Zeit für ein Eis im Schatten bis zur Abfahrt unseres Wassertaxis.

Hübsche alte Hotels stehen hier direkt am Meer.

Vor 9 Jahren sind wir noch mit einer winzigen Nussschale nach Dubrovnik gefahren. Jetzt ist es schon ein richtiges Schiff.

Dubrovnik ist toll, ein richtiges Freilichtmuseum, aber es hat seine Beliebtheit durch Game of Thrones noch einmal gesteigert und das ist nicht mehr schön. Wir haben uns in Seitenstraße verkrümelt und viele Hauptattraktionen gemieden. Dann ist es schön, aber um 17 Uhr sitzen wir wieder in unserem Wassertaxi und fahren nach Hause.

Nach dem anstrengenden Tag auf den Spuren von Game of Thrones genießen wir unser beschauliches Mlini.

1 Anleger Vitaljina N 42° 24′ 21,8″ O 18° 30′ 41,8″
2 Dubrovnik N 42° 38′ 26,7″ O 18° 6′ 34,1″
3 Camping Kate N 42° 37′ 25,6″ O 18° 12′ 24,4″

Montenegro: Panoramastrecke

Vor 9 Jahren sind wir mehr oder weniger freiwillig durch die Berge auf montenegrinischer Seite am Skhoder See entlang gefahren. Das hat uns im Nachhinein aber so gut gefallen, dass wir es wiederholen wollen. Zuerst versuchen wir noch durch Tanken und Einkaufen unsere restlichen Lek auszugeben und müssen uns mit einem Restbetrag von umgerechnet 9 € geschlagen geben. Wir haben 50 000 Lek vor einer Woche abgehoben. Das sind fast 50 €. Mehr gab es nicht. Davon haben wir 1 Woche Obst und Gemüse und andere Lebensmittel gekauft, waren gestern Abend essen, wir rechnen und rechnen, aber ja es stimmt. Man schafft es nicht in diesem Land Geld auszugeben.

Die Grenzkontrollen dauern etwa länger, aber die Hundepapiere will niemand sehen.
Unser Weg durch die Berge ist mittlerweile als Panoramastrecke beschildert. Wir fahren durch Kastanienwälder und Tabakfelder.

Plakate zeigen den Weg und wir haben vor 9 Jahren geglaubt, dass nur wir wissen, wie schön es hier ist.
An unserem geheimen Aussichtsplatz gibt es jetzt eine Kneipe mit nach wie vor toller Aussicht auf den See. Aber die Strecke ist immer noch ein besonderes Erlebnis.

Allerdings beginnt der See an einigen Stellen zu verschilfen.

Diese grünen Teppiche gab es vor 9 Jahren noch nicht.
Schlangen gibt es hier auch.

Wurde leider überfahren.

Von der Meeresküste gibt es nicht viel zu sagen, außer dass es noch hässlicher geworden ist. Hochhaus reiht sich an Hochhaus.

Wir haben einen Friedhofsparkplatz in Kotor ins Navi eingegeben. Möglicherweise lässt sich von hier ja die Stadt besichtigen.

 

Der Friedhofsparkplatz wäre zwar eine gute Möglichkeit, aber 2 Riesenkreuzfahrtschiffe verschandeln die eng eingeschnittene Bucht, nicht nur optisch sondern auch akustisch. Die Kühl- oder Stromaggregate machen nämlich einen Höllenlärm.

Gut, dann fällt Kotor eben aus. An der Bucht entlang fahren wir zur Fähre. Die Landschaft ist wirklich großartig, die Bucht wirkt wie ein norwegischer Fjord. Dummerweise war unser Navi desorientiert, sonst hätten wir vielleicht die Panoramastrecke auf den Aussichtspunkt oberhalb von Kotor finden können. Aber wir müssen ja noch Ziele für die Zukunft haben.

 

Vor 9 Jahren wollten sie uns nicht mitnehmen, weil wir kein Bargeld mehr hatten und Karten nicht akzeptiert wurden. Jetzt geht Mastercard oder halt Euro. 9 €, alles geht blitzschnell. Es gibt nämlich 4 Fähren.

Dann fahren wir zum Übernachten noch schnell nach Kroatien auf ein ehemaliges Militärgelände mit traumhaften Lost Places. Und das ist ein wirklicher Geheimtipp. Es gibt hier so viele tolle Plätze. Zuerst fahren wir zum ehemaligen Helikopter Landeplatz.

360 Grad Runumsicht

Besser gefällt uns ein alter Bootsanleger.

Von hier kann man den Kreuzfahrtschiffen beim Auslauen aus der Bucht von Kotor zuschauen.

1 Lake Shkodra Resort N 42° 8′ 22,0″ O 19° 28′ 4,8″
2 Livari N 42° 7′ 48,5″ O 19° 13′ 40,5″
3 Anleger Vitaljina N 42° 24′ 21,8″ O 18° 30′ 41,8″

Lake Skhoder

Heute Nacht wurden wir mehr oder weniger freiwillig Teilnehmer eines 24 h Tecno-Festivals. Morgens beschwerte sich dann unser reiselustiges Katzenkind über den verspäteten Frühstücks-Service. Auf den Schreck hin, musste Uwe schon vor dem Frühstück ein Bad nehmen.

Auch hier Bunker zur Verteidigung.

Vor der Abreise kontrollieren wir sicherheitshalber noch einmal die Unterseite unserer Elsa, weil das kleine Katzenkind dort gerne herumklettert.

Uwe ist sicher, sie ist nicht da. Nach etlichen Kilometern müssen wir wegen des Gegenverkehrs kurz anhalten und hören ein klägliches Maunzen. Wir kontrollieren noch einmal die Fahrzeugunterseite und da sitzt die Maus doch tatsächlich auf dem Unterfahrschutz des Verteilergetriebes. Uwe angelt sie herunter und sie darf ein bisschen im Fußraum mitfahren. Schweren Herzens bringen wir sie zurück.

Wirklich süß war die kleine Maus. Sie wollte doch nur in ein schönes Zuhause.

In Skoder durften wir auf dem Parkplatz der Moschee parken und sogar im Vorhof Fotos machen.

Anschließend geht es nach Shkodra zur Besichtigung der Burg Rozafa.

Blick von der Burg auf die Buna

Man hat eine tolle Aussicht von der Burg und sah Feinde schon von Weitem.
Nach der Burgbesichtigung fahren wir gegen Mittag zum Lake Shkodra Ressort. Dieser schöne Campingplatz war vor 9 Jahren unsere Rückzugsort, wenn wir das normale albanische Chaos nicht mehr aushalten konnten. Es ist ruhig und friedlich hier. Wenn wir in Rente sind, kommen wir sicher wieder.

Hier an diesem Platz stehen sogar kostenlose Liegen unter Sonnenschirmen zur Verfügung. Von einem Badesteg aus kann man sich in den See stürzen.

Zum Abendessen kann man sich in das Restaurant mit Blick auf den See zurückziehen.

1 22 Beach Bar N 41° 47′ 11,7″ O 19° 36′ 11,1″
2 Kalaja e Shkodrës N 42° 2′ 46,8″ O 19° 29′ 36,8″
3 Lake Shkodra Resort N 42° 8′ 22,0″ O 19° 28′ 4,8″

Von der Lagune von Patok nach Shëgjin

Wir sind nicht plötzlich in Asien, auch wenn es so klingt. Dieses riesige Lagunengebiet liegt ungefähr 50 km nördlich von uns. Es handelt sich um Salzwasserlagunen, also können wir heute Abend hoffen, dass kein Autan zum Einsatz kommt.

Aber die Luxusrestaurants für Fischgerichte sind nicht so wirklich nach unserem Geschmack. Es ist uns eine Spur zu edel.

Also geht es nach der Mittagspause erst einmal weiter nach Norden. Wir haben hier vor 9 Jahren schon einmal die Bunker des leninistischen Diktators Enver Hoxa angeschaut. Der Diktator hat bis zu seinem Tod 1984 Albanien komplett isoliert. Er sah das Land von Feinden umzingelt, verbot jegliche Auslandsreisen, natürlich war auch keinerlei Kritik erlaubt. Er ließ tausende von Kritikern ermorden und in Straflager sperren, meist mit der ganzen Familie. Erinnerungen an andere Diktaturen sind wohl rein zufällig. Er versuchte für jeden Albaner einen Bunker zu bauen und als er merkte, dass das nicht so ganz preiswert war, beauftragte er einen Baumeister mit einer Fertigbauweise. Daher sehen alle albanischen Bunker gleich aus. Die Existenz dieser Relikte ist in Albanien umstritten, vielleicht vergleichbar mit der Berliner Mauer. Vor 9 Jahren gab es noch Bestrebungen, etwas Nützliches daraus zu machen, einen Kiosk oder ein Einraumapartment, mittlerweile würde man sie wohl lieber verschwinden lassen, weil die Bausubstanz wohl doch nicht sooo solide war. Trotzdem wollten wir uns diese seltsamen Iglubunker noch einmal ansehen.

Kommandozentrale

Von hier aus wurde alles beobachtet.

Pillbox Bunker

Danach fahren wir in einen Pinienwald am Meer und lassen den Tag ausklingen.

1 Lumi Erzenit N 41° 25′ 54,7″ O 19° 27′ 21,0″
2 Laguna e Patokut N 41° 37′ 51,4″ O 19° 35′ 27,6″
3 Bunker N 41° 41′ 57,5″ O 19° 35′ 19,6″
4 22 Beach Bar N 41° 47′ 11,7″ O 19° 36′ 11,1″