Nach Hause

Wir verabschieden die Kinder und nehmen noch ein bisschen Gepäck zu uns ins Wohnobil, wie Mali sagt.

Heute wollen wir einen Abstecher nach Maria Laach machen und heute Nacht schlafen wir wieder zu Hause. Vor allem Mina ist dann sicher erleichtert.

Natürlich ist die Benediktinerabtei Maria Laach an einem Sonntag gut besucht, aber es gehört laut Lonely Planet immerhin zum Pflichtprogramm Deutschland. Es leben und arbeiten dort noch 19 Mönche, es gibt eine Keramikwerkstatt und eine Gärtnerei in der wir bei Gelegenheit noch einmal reinschauen müssen. Den Besuch der sechstürmigen romanischen Kirche können wir immerhin schon einmal abhaken. Es ist schwierig gute Fotos zu machen, da durch die Klostermauer nicht alle Teile des Gartens zugänglich sind.

Zum Picknick suchen wir uns allerdings wieder einen einsamen Waldparkplatz.

Und um 16:00 Uhr hat uns der Alltag zuhause wieder.

Vorletzte Etappe

In unserem wunderschönen Park war es heute Nacht wieder gewohnt ruhig. Man weiß das vorher nie so genau, weil schöne Plätze auch häufig nachts die einheimische Jugend zum Feiern anziehen.

Allerdings regnet es heute Morgen, was beim Fahren allerdings nicht stört, es ist im Sommer eher von Vorteil, weil es dann angenehm kühl bleibt. Wir wollen heute wieder 300 km bis Köln fahren, weil morgen früh die Kinder zu ihrer Fahrradtour von Köln nach Saarbrücken starten und wir Gepäck mitnehmen sollen, damit sie sich danach noch ein bisschen in Saarbrücken erholen können.

Nach der halben Strecke soll Mina wieder eine entspannte Pause bekommen. Wenn der Regen aufhört, wollen wir in der Nähe von Hagen in die Ruhraue fahren.

Schon nach wenigen Kilometern ist der Himmel wieder blau und es wird entgegen unserer Hoffnung wieder warm im Wohnmobil. Wir haben zwar eine Klimaanlage, aber die schafft es eigentlich nie, den doch recht großen Innenraum während der Fahrt angenehm kühl zu halten.

Der Platz in der Nähe der Autobahn ist nicht wirklich toll, aber wir wollen ja nur eine Pause im Schatten einlegen und das kann man hier.

Von hier aus sind es noch 80 km bis Köln-Kalk und dort feier wir erst einmal im Innenhof Wiedersehen mit den Kindern und dem Enkelkind. In Kalk schlafen wir immer an einem ruhigen Geheimplätzchen, das wir hier nicht preisgeben!

Heimreise in Etappen

Heute Nacht war es hier nicht ganz so ruhig, wie wir es gewöhnt sind, weil Jugendliche das Schuljahresende gefeiert haben, aber geschlafen haben wir trotzdem gut.

Das Strandbad ist wirklich sehr schön, daher ist es nicht verwunderlich, dass sich die Jugendlichen gerne hier aufhalten.

Um Mina das Reisen zu erleichtern, fahren wir heute erst einmal durch den Elbtunnel und dann wollen wir eine Pause im Nationalpark Nordheide machen. Hoffentlich gibt es nicht so einen fürchterlichen Stau wie letztes Jahr. Damals haben wir 3 h im Stop-and-Go durch die Hamburger Innenstadt fahren müssen und einmal an einer Unterführung die Surfbretter vom Dach geholt, weil wir sonst nicht durchgepasst hätten.

3 km vor dem Hamburger Elbtunnel ging es leider wieder los. Aber zum Glück war es nicht ganz so schlimm wie letztes Jahr. Immerhin haben wir es nach einer Stunde geschafft und Mina freut sich über den Waldspaziergang mit Herrchen und kann wieder entspannt auf dem Waldboden neben Frauchens Hängematte liegen.

Die restlichen 100 km bis zu unserem Schlafplatz südlich von Bremen schafft sie dann auch noch einigermaßen entspannt. Der kleine Ort Harpstedt hat einen idyllischenn kostenlosen Wohnmobilstellplatz in einem Park mit Seerosenteich. Wir würden wirklich gerne etwas für die Gemeindekasse spenden, so ein wunderschönes, kostenloses Angebot haben wir noch nirgends bekommen.

Der Bürgermeister hat sogar die einheimische Gänsepopulation durch Streifengänsen aus Asien erweitert.

Surftag in Meldorf

Heute fahren wir zur Freude von Mina keinen einzigen Meter. Zuerst lesen wir ganz gemütlich und warten auf den für mittags angesagten Wind.

Sanna macht gerne Hunde-Yoga im Fußraum der Fahrerkabine.

Wir sind begeistert von dem wunderschönen Speicherkoog.

Von der Deichkrone hat man eine großartige Aussicht auf die Nordsee.

Das sind die norddeutschen Deichrasenmäher.

Und dann kommt tatsächlich noch Wind und Carmen macht nach fast 9 Monaten die ersten Fahrversuche.

Der Wind hätte stärker sein können!

Zum krönenden Abschluss gibt es noch einen wunderbaren Sonnenuntergang. Wir hatten einen perfekten Urlaubstag.

In Richtung Nordsee

Ursprünglich hatten wir darüber nachgedacht, noch das Ostseebad Travemünde anzusehen. Viele berühmte Namen schrecken uns dann aber doch ab. Wir hatten einen Bericht im Fernsehen gesehen, dass dort an Pfingsten die Hölle los war und es ist ja wieder ein langes Wochenende. Also machen wir einen”Schlenker” nach Nordwesten entlang der Elbe. Als Tagesziel haben wir einen Stellplatz in Meldorf ins Auge gefasst. Wegen Mina, die Autofahren trotz Baldrian doof findet, machen wir aber noch einen Zwischenstopp in Glückstadt. Das sind nur 100 km und dort kann man an der Elbe Schiffe gucken.

In Glückstadt hat man wirklich eine schöne Aussicht auf die Elbe, aber leider auch auf das Kernkraftwerk Brokdorf, das immer wieder wegen Demonstrationen und den Castor-Transporten im Gespräch war. Es soll bald abgeschaltet werden, aber der Rückbau wird sich noch mindestens bis 2030 hinziehen.

Der Ort selbst ist eigentlich hübsch und wurde einmal am Reißbrett im Auftrag eines dänischen Königs (Christian IV) geplant.

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Also geht es weiter zur richtigen Nordsee nach Meldorf.

Und dort ist dann zu unserer großen Überraschung Wind und man kann surfen. Nach 9 Monaten Entzug ist das fast zu schön, um wahr zu sein. Auf dem Meer ist der derzeitige Ostwind zwar ablandig, aber hier gibt es hinter dem Deich einen großen See, einen sogenannten Speicherkoog. Das Land hier ist Marschland, also Land, das dem Meer durch Deiche und Entwässerungskanäle abgetrotzt wurde. Manchmal, nach Sturmfluten, staut sich das Wasser hinter den Deichen und kann nicht abfließen und dazu braucht man diese Speicherkooge, in Holland nennt man sie auch Polder. Also ideal für Surfer! Seltsam, dass wir das nicht schon längst entdeckt haben. Etwas Gutes hat der Coronavirus also doch: Wir verlassen unsere ausgetretenen Pfade. Normalerweise sind wir seit Jahren auf unseren Reisen nach Dänemark immer in Tönning gewesen. In dem historischen Hafenort, den wir einmal zufällig entdeckt hatten, weil wir müde vom Fahren waren, konnte man schön essen und bummeln, aber surfen ging dort nicht.

Wir sehen uns den Norden Deutschlands an

Wir haben ja noch Zeit, bis Dänemark die Grenzen öffnet und haben als nächstes Etappenziel Winsen an der Aller eingegeben. Dort wollen wir dann entscheiden, ob es nach Osten in Richtung Lübeck geht oder nach Westen an die Nordsee.

Die Hunde treffen hier Artgenossen zum Spielen und wir lassen uns erklären, dass man in der Aller sogar Gold finden kann und werden sogar Zeuge davon. Gut, es war nur ein winziger Krümel, aber Kleinvieh macht auch Mist. Vermutlich ist es eher der Verkäufer des Equipments, der hier eine Goldader entdeckt hat.

Um 3 Uhr entscheiden wir uns noch 170 km nach Lübeck zu fahren, obwohl es hier an der Aller sehr beschaulich ist.

Der Stellplatz in Lübeck liegt direkt an der Trave und in 2 h sind wir durch unser Besichtigungsprogramm durch, kochen im Womo und starten mit dem Abendprogramm.

Die alte Hansestadt gehört zum Weltkulturerbe und es gibt zahlreiche schöne alte denkmalgeschützte Backsteinbauten, aber uns stören die zahlreichen Baustellen, die auch für Fußgänger kein Vorankommen möglich machen.

In Zeiten geschlossener Tourismusinformationen wäre es schön Hinweistafeln oder Schilder für Ortsunkundige zu finden.

Das berühmte Holstentor muss man kennen und ungefähr wissen, wohin man gehen muss. Die Beschilderung ist nicht gut und auch die Informationen aus dem Internet haben uns nicht wirklich schlauer gemacht. Das ist eigentlich schade.

Viele wunderschöne Backsteingebäude liegen in kleinen Seitenstraßen versteckt und auch hier hätten wir uns mehr Informationen gewünscht.

Mit dem Geld der UNESCO hätte man sicher etwas für die Information der Touristen tun können. Möglicherweise gibt es das sonst in Form von organisierten Führungen, aber in diesem Jahr fühlte man sich etwas verloren.

Urlaubsstart

Zu Beginn der Pandemie hätten wir nicht damit gerechnet, dass wir in Urlaub fahren dürfen. Wir haben zwar gehofft, dass Dänemark die Grenzen öffnen wird, aber eigentlich waren wir eher pessimistisch. Daher freuen wir uns jetzt riesig, obwohl es nur nach Dänemark geht. Die Grenzen öffnen zwar erst am Montag, aber wir können es wieder einmal nicht abwarten und starten schon Mal heute. Am meisten Spaß macht uns beim Reisen das Entdecken neuer schöner Orte und die Planung mit Hilfe des Internets. Daher haben wir als Zwischenziel Melsungen ausgesucht. Früher haben wir auf unseren Reisen in den Norden häufig in Fulda übernachtet. Der Stellplatz ist zwar immer überfüllt und daher recht laut, aber uns hat dort die Kneipenauswahl immer überzeugt. Dieses Jahr ist das eher keine Option, wegen der Beschränkungen der Gastronomie durch Corona, also wollen wir uns einmal etwas Anderes ansehen.

Auf halber Strecke einige Kilometer nördlich von Hanau gönnen wir den Hunden einen kurzen Waldspaziergang und uns eine Kaffeepause.

Wir übernachten in Melsungen, einem wunderschönen Fachwerkdorf in Nordhessen ungefähr 30 km vor Kassel. Der Wohnmobilstellplatz liegt direkt an der Fulda, auf Rasengitter, nicht wirklich schön, aber sehr praktisch, es sind nur wenige Schritte bis zur malerischen Altstadt.

Unser Sohn Mischa hat scheinbar schon nach Alternativen gesucht, falls das mit der Anstellung beim ZDF nichts wird.

Gänseliesel treibt die Gänse durchs Dorf und Hundeliesel die Hunde.

Wir gönnen uns eine leckere Pizza aus dem Holzofen und genießen unseren ersten Urlaubstag.

12 Weiherwanderung

Dieses Wochenende sind wir mit Uwes Mama in Neunkirchen zur 12 Weiherwanderung gestartet. Wir haben nachgezählt es waren tatsächlich 12 Weiher auf einer Strecke von 9 km. Da sage Mal noch einer, es gäbe keine Attraktionen im Saarland.

Und nicht,dass jetzt einer denkt, das wäre jedes Mal der gleiche Weiher.

Auch, wenn sie alle ziemlich ähnlich waren, sie waren alle ein bisschen anders.

Manche mit Anglern, manche mit Enten und manche mit Seerosen.

Und manche mit müden Wanderern.

Die Nadel im Heuhaufen

Wir haben uns die Lahn als Paddelrevier ausgesucht, weil wir von dem Internetangebot so begeistert waren. Man kann sich abschnittsweise die Flusskarten mit Einstiegsstellen, Picknickplätzchen, Schleusen und allen Informationen ausdrucken. In der Wirklichkeit ist dann aber alles viel schwieriger als gedacht. Kurz vor Weilburg gibt es zwar eine passable Einstiegsstelle, aber der Parkplatz liegt in der prallen Sonne und unsere Hunde sollen ja im Wohnmobil bleiben. Alle anderen Einstiegsstellen sind in privater Hand, sprich nur Vereinsmitgliedern oder für Kanuverleihungen zugänglich. Dann entdecken wir einen tollen Womo Platz mit Stromversorgung direkt an der Lahn in Leun und wähnen uns schon am Ziel, aber dieser Platz ist tatsächlich schon ausgebucht. Der nette Betreiber empfiehlt uns einen anderen Platz in Tiefenbach unter der Brücke. Und tatsächlich hier geht es: Schatten für die Hunde und eine Einstiegsstelle. 4 km kämpfen wir uns gegen die starke Strömung flussaufwärts. Massenhaft kommen uns Paddler im Pulk mit Bier, Schnaps und Diskomusik entgegen. Sehr touristisch, das gefällt uns eigentlich nicht, aber das Gute ist, dass immer wieder ruhige Abschnitte kommen, also entweder kommen uns 5 Paddelboote entgegen oder niemand.

Trotz aller Schwierigkeiten hat es Spaß gemacht und flussabwärts ging es dann rasend schnell und dann hatten wir es sogar einsam, weil wir genau den Abstand zwischen 2 Gruppen abgepasst haben. Anschließend geht es zu einer Kaffeepause zurück nach Weilburg.

Morgen wollen wir uns mit der Familie zum Wandern treffen und daher bewegen wir uns schon einmal in Richtung Wanderparkplatz für die Mühlenwanderung in Ergeshausen. Übernachten können wir in Katzenelnbogen auf dem Wohnmobilstellplatz. Wegen dem Coronavirus müssen wir allerdings eine Mail an die Bürgermeisterin schreiben, damit sie unsere Daten hat. Der seltsame Name des Ortes kommt angeblich von einem Bach mit entsprechenden Windungen.

Der kostenlose Stellplatz ist tip-top, fast schon steril und daher nicht wirklich schön, aber für eine Übernachtung wollen wir Mal nicht so mäkelig sein.