An die Lahn

Unsere erste richtige Reise , seit den durch die Pandemie bedingten Reisebeschränkungen für Wohnmobile, geht an die Lahn. Endlich können wir wieder in unserer Elsa übernachten. Wir hatten schon befürchtet, dass wir dieses Jahr nur im Garten sitzen. Zuerst sehen wir uns den Wohnmobilstellplatz in Limburg an. Er ist dicht am Dom, also nicht wirklich schlecht, aber wir wollen noch ungefähr 20 km weiter.

Wir haben uns einen Paddelabschnitt zwischen Weilburg und Leun ausgesucht. Heute wollen wir uns in Weilburg noch das hübsche Schloss ansehen und erst morgen früh unsere Bootstour starten.

Das Weilburger Schloss ist wirklich toll, mit Orangerie und Parkanlage und das Beste ist, dass wir es fast für uns alleine haben.

Auch in der Altstadt von Weilburg gibt es hübsche Häuschen und Kneipen, aber mit Mundschutz und Abstand machen uns die Kneipen zur Zeit keinen Spaß.

Der Stellplatz ist teilweise gesperrt, wegen Corona, wieder einmal ein nicht ganz nachvollziehbarer Plan der Behörde. Je kleiner der Platz, umso enger steht man. Eigentlich logisch, aber im Ordnungsamt von Weilburg sieht man das wohl anders.

Römerwanderung

Geburtstag und Wandern, vor Corona für Carmen ein Unding, aber jetzt fällt das schon unter Abenteuer und Carmen besitzt eine Wanderapp. Wir haben uns dieses Mal mit den Kölnern in Butzweiler getroffen und erst Mal gefeiert, Kuchen gegessen und Cremant getrunken.

Dann geht es los zu einem ehemaligen Kupferbergwerk der Römer, später wurden hier Steinblöcke zum Bau der Porta Nigra in Trier geschlagen.

Diese römische Münze wurde genau hier im Steinbruch gefunden und ist jetzt das Leitsymbol des Wanderwegs.

Anschließend wandern wir zu einer spätrömischen Langmauer, die teilweise restauriert ist, aber wirklich interessant ist sie nicht. Angeblich haben die Römer mit einer sehr langen Mauer ihre landwirtschaftlichen Nutzflächen begrenzt. Spannender ist da schon die Genovevahöhle, die durch Auswaschungen und Frostsprengung entstanden ist und dort picknicken wir erst einmal.

Danach geht es zu einer weiteren Höhle, die lange als Einsiedelei diente.

Die Mönche haben dort Gesichter in den Fels geritzt zur Vertreibung von bösen Geistern.

Anschließend wandern wir zur Burg Ramstein, deren Besichtigung wegen Corona allerdings verboten ist.

Der krönende Abschluss ist dann aber das Butzbacher Tal.

Auch in der Eifel kann es nett sein, wenn das Wetter passt, wie man sieht.

Reisen mit Elsa während der Coronapandemie

Eigentlich wollten wir in diesem Frühjahr wieder eine große Reise zum Balkan machen. Aber dann kam Corona mit Grenzschließungen und Lockdown. Wegen des Reiseverbots immer nur auf dem Balkon sitzen, kriegen wir aber dann doch nicht hin. Wir müssen immer Mal wieder etwas anderes sehen. Weil wir Menschenansammlungen schon immer vermieden haben, versuchen wir es mit einem Kompromiss. Die ersten zaghaften Versuche, man muss ja erst Mal testen, was erlaubt ist und was nicht, starten wir an Ostern. An Karfreitag paddeln wir von Burbach nach Saarbrücken. In der Presse war angekündigt worden, dass die Parkplätze an manchen touristischen Hotspots gesperrt werden, daher haben wir diese Einstiegsstelle etwas außerhalb gewählt. Burbach fällt sicher nicht unter die touristischen Hotspots, haben wir uns gedacht und unsere Rechnung ging auf. Wir paddeln bis zur Undine und wieder zurück.

Am Ostersonntag waren wir dann fast schon waghalsig und sind doch an unserer Einstiegsstelle in der Innenstadt gestartet.

Von dort ging es dann bis zur wilden Ente nach Güdingen.

Und dort fühlte man sich dann fast wie am Amazonas.

Okay, das war sozusagen die Teststrecke. Das ist bei gutem Wetter dann noch weiter ausbaufähig.

Und man merkt natürlich auch, dass Carmen das Reisetagebuch – Schreiben und Fotografieren fehlt. Der Reiseblog dient ja auch als Gedächtnisstütze für Fotobücher und spätere Reisen, weil es uns tatsächlich immer noch passiert, dass wir uns vage an etwas erinnern und nicht mehr genau wissen, wann und wo das war. Das wird vermutlich mit zunehmendem Alter nicht besser, also muss man vorbeugen.

Nach Süden

Wollersum wird definitiv unser neuer Favorit. Viele Jahre waren wir wegen der schönen alten Häuser und der tollen Gastronomie Tönningfans, aber Lokale, die um 8 Uhr schließen und teure Wohnmobilstellplätze, die sehr voll sind, es hat wohl zu vielen hier gut gefallen. Früher war es ein echter Geheimtipp.
Wegen des Wacken Open Air stehen wir extra früh auf, um nicht in die Rückreisewelle zu geraten. Aber scheinbar fahren jetzt auch Spießer nach Wacken, die schon um 9.00 Uhr, mit Hymer Wohnmobil unterwegs sind. Wir dachten immer, dass man dort nur mit Iglu Zeit hin kann. Ne! Auch Metalfans kommen in die Jahre. Wir müssen uns nur ein Schild mit WOA auf Elsa kleben, dann fallen wir gar nicht auf.

Wacken ist dann zwar kein Problem, aber ein Stau vor dem Elbtunnel und einer bei Hannover aus welchem Grund auch immer. Um 14.00 Uhr erholen wir uns vom Stau an einem kleinen See. Uwe zieht wieder einmal seine Bahnen und erfrischt sich im kühlen Nass.

Danach geht der Stau nahtlos weiter, Baustelle an Baustelle. Für 200 km Strecke berechnet unser Navi 14 Stunden. Da weichen wir doch lieber auf die Landstraße aus. Unseren Stellplatz in Schlitz erreichen wir um 19.30 Uhr. Leider ist es hier bei weitem nicht so schön, wie Park4Night diesen Platz beschreibt. Man kann es für eine Nacht allerdings aushalten und weil wir heute wirklich schon genug Zeit im Womo verbracht haben, belassen wir es dabei, erledigen unser Abendprogramm und legen uns aufs Ohr. Nur ein zweites Mal fahren wir nicht nach Schlitz. Wir haben den Verdacht, dass die positiven Kommentare bei Park4Night von der ortsansässigen Gastronomie stammen und haben diesen Kommentar auch dort gepostet.