Wann kommt er?

Wir haben unsere Wäsche gewaschen und warten auf Wind. Wir sind nach Udsist gefahren, damit wir mal was anderes sehen, wenn wir vom Buch hochschauen.

Die frisch gewaschenen Shirts müssen noch ein bisschen in der Sonne trocknen.

Aber dann….

Sieht das nicht nach Wind aus?

Wir fahren schnell in die Weinberge und dort hat man wieder einmal das Problem, dass man denkt, es reicht nicht.

Aber Carmen denkt: Besser als gar nichts ist das allemal.

Nach einem Jahr auf Entzug freut man sich schon über eine Stunde hin und her fahren.

1 Base Eole N 42° 49′ 53,8″ O 3° 2′ 2,2″
2 Udsist N 42° 48′ 4,9″ O 2° 59′ 54,5″
3 Spot de Vigne N 42° 57′ 30,0″ O 2° 59′ 58,8″
4 Fitou N 42° 53′ 40,5″ O 2° 59′ 3,4″

Lesetag 2. Etappe

Heute war wieder ein Lesetag angesagt. Wir sind genau seit 3 Wochen unterwegs und nichts machen, ist nicht unser Ding, aber was bleibt uns übrig? Unsere Nachbarn vertreiben sich die Zeit mit SUPen. Könnte man machen! Manche Surfen sogar! Aber geruhsames Stehsegeln ist nicht unser Ding, auch wenn Carmens früherer Surflehrer immer gepredigt hat, dass man bei jedem Wind etwas lernen kann. Wir sind dann lieber mit vollem Körpereinsatz faul.

Eole hat die besten Sonnenuntergänge am Etang.

Lesetag am Strand

Heute wollen wir mal so richtig faul sein. Gar nichts machen außer Sonne und Meer genießen.

Das ist der Stellplatz mitten in Fitou.

 

Unser fast privater Riesenstrand

Unser Bewegungsprogramm war heute nur gering. Manchmal musste man den Stuhl von der Sonne in den Schatten verschieben. Die Hunde haben außer Löcher graben und in der Sonne liegen auch nicht viel gemacht.

Wir haben sogar den Kite ausgepackt, aber der hatte seinen faulen Tag und wollte nicht am Himmel bleiben.

Wir übernachten in Éole, einem unserer Lieblingsplätze am Etang.

Tja, was sollen wir sagen, das was andere Leute Urlaub nennen, fängt uns schon nach einem Tag an zu langweilen. Aber frühestens am Sonntag ist mit Wind zu rechnen. Da müssen wir die Zähne zusammen beißen und fleißig weiter relaxen und lesen. Aber, vorausgesetzt Windfinder irrt sich nicht, stellt sich dann eine stabile Tramontana-Konstellation ein und es pustet dann eine Woche lang. Daumen drücken ist also gefragt.

1 Fitou N 42° 53′ 40,5″ O 2° 59′ 3,4″
2 Plage Naturiste Des Montilles N 42° 59′ 37,7″ O 3° 3′ 11,6″
3 Base Eole N 42° 49′ 53,8″ O 3° 2′ 2,2″

Letzte Klettertour

Heute wollen wir zum letzten Mal klettern gehen. Den Klettersteig haben wir schon vor vielen Jahren entdeckt, als wir damit noch nichts am Hut hatten. Damals haben wir auch bei Ansignan ein tolles Aquädukt entdeckt, das niemand zu interessieren scheint.

Das Interessante ist, dass niemand weiß, aus welchem Grund es hier ist, weil in der Nähe keine anderen Spuren der Römer zu finden sind. Warum hat man dieses aufwendige Bauwerk errichtet? Es gibt zwar auch in Saarbrücken eine Brücke, die nirgendwo hinführt, aber ob den Römern solche Fehler unterlaufen sind?

Außerdem läuft uns noch dieses seltsame Reptil über den Weg und durch Google erfahren wir, dass es sich um einen Mauergecko handelt.

Danach fahren wir nach Saint Paul de Fenouilet zum Klettern. Auf dem Plakat sind 2 Routen zu sehen: eine dauert 3-4 Stunden und die andere 1-2 Stunden. Da Mina und Sanna uns nicht begleiten können und im Wohnmobil auf uns warten müssen, wählen wir die kürzere Route.

Das ist die Route in natura. Für uns Kletterneulinge war es von der Schwierigkeit her genau das Richtige. Carmen mag noch keine Überhänge, weil ihr die Kraft in den Armen fehlt. Zum Glück gab es nur einen kleinen Überhang, den Carmen noch gut bewältigen konnte.

Auch der Abstand der Bügel war für nicht ganz so groß gewachsene Menschen ideal gewählt.

Hier hat Carmen schon den Gipfel erreicht.

Das einzige Problem war, dass es sehr heiß in der Wand war.

Füße kühlen haben wir uns danach redlich verdient.

Danach geht es dann endlich ans Meer. Zuerst müssen wir allerdings noch eine Furt durchqueren.

Als erste Amtshandlung bestellen wir uns eine große Pizza und fahren ans Meer.

Es ist schön zu sehen, welchen Spaß auch die Hunde hier haben.

Der Plage Du Rouet bei Port La Nouvelle ist ein befahrbarer Strand und so haben wir unsere Elsa immer mit dabei.

Zum Schlafen hatten wir uns zuerst einen  Platz in den Hügeln bei Fitou gesucht, aber dort haben uns die Moskitos vertrieben. Wir schlafen deshalb wieder in Fitou auf dem Dorfparkplatz.

1 Bélesta N 42° 42′ 58,9″ O 2° 36′ 29,0″
2 Pont-Aqueduc d’Ansignan N 42° 45′ 52,8″ O 2° 30′ 51,6″
3 La Pichona N 42° 47′ 58,7″ O 2° 29′ 53,8″
4 La Boulzane N 42° 48′ 19,8″ O 2° 29′ 28,8″
5 Plage Du Rouet N 42° 58′ 30,8″ O 3° 2′ 49,8″
6 Fitou N 42° 53′ 40,5″ O 2° 59′ 3,4″

Hasta luego, Espana

Heute wollen wir Spanien den Rücken kehren und wieder nach Frankreich fahren. Das Steuerparadies Andorra lassen wir links liegen. Man kann dort zwar günstig tanken und Einkaufen, aber wir haben das noch von unserem ersten Pyrenäenurlaub vor 22 Jahren in schlechter Erinnerung. Unserem Dörfchen kehren wir allerdings schweren Herzens den Rücken. Es war hier so beschaulich. Hoffentlich bleibt das noch lange so.

Man hat den Blick auf 2500 m hohe Gipfel. Glaubt man kaum, wenn man bei Sonnenschein dorthin schaut.

Wir merken uns schon mal ein paar Wanderwege.

Unten im Tal entdecken wir eine alte Fabrik in der Wolle gesponnen wird. Alles ist wie aus einer anderen Welt.

Urlaub in Arsègual ist eine richtige Zeitreise.

In Frankreich angekommen, besichtigen wir die Vauban Festung Mont Louis.

Ein altes Waschhaus gibt es auch noch.

Kurz vor unserem Tagesziel Bélasta sehen wir in der Ferne die Orgues, die wir uns früher schon einmal angesehen haben.

 

Bélasta hat einen ruhigen Stellplatz unterhalb des Dorfes.

1 Parc d’Arsèguel N 42° 21′ 2,2″ O 1° 35′ 4,9″
2 La Fàbrica de Llanes N 42° 21′ 43,3″ O 1° 35′ 19,5″
3 Mont-Louis N 42° 30′ 30,8″ O 2° 7′ 18,7″
4 Belvédère Orgues d’Ille-sur-Têt N 42° 41′ 2,7″ O 2° 36′ 55,0″
5 Bélesta N 42° 42′ 58,9″ O 2° 36′ 29,0″

Kaiserwetter

Morgens werden wir durch strahlend blauen Himmel geweckt.

Es gibt also keine Ausreden, Kletterzeug an und los geht es.

Es gibt hier einen Klettersteig, der an der einen Seite der Staumauer nach unten führt und an der anderen wieder nach oben. Hört sich einfach an, ist aber anstrengend.

Tolle Aussicht ist inbegriffen.

Die Profis geben sich mit diesem Klettersteig erst garnicht ab, sie hängen in der Steilwand.

Nach dem Mittagessen geht es weiter nach Aragnouet in den Tunnel, der nach Spanien führt.

Auf der spanischen Seite machen wir erst einmal ein Picknick oder vielmehr einen Badestopp.

Das Wasser kommt direkt aus den Bergen und ist entsprechend eisig.

Gut abgekühlt fahren wir weiter nach Aínsa in Aragon. Ob man von Glück sprechen soll, dass hier dieses Wochenende ein Jazzfestival stattfindet, wird sich noch zeigen. Der Wohnmobil-Stellplatz verkraftet den Ansturm.

Der Ort ist auf jeden Fall ein Schmuckstück.

 

Von unserem Stellplatz haben wir einen großartigen Blick in die Berge.

1 Lac de Cap de Long N 42° 49′ 8,0″ O 0° 8′ 23,7″
2 Via Ferrata Lac de Cap de Long N 42° 49′ 18,3″ O 0° 8′ 37,3″
3 Rio Cinca N 42° 32′ 39,8″ O 0° 9′ 36,5″
4 Ainsa N 42° 25′ 10,2″ O 0° 8′ 3,3″

Serpentinen

Heute wollten wir eigentlich eine tolle Panoramastrecke fahren, aber der Blick lässt leider zu wünschen übrig. Auf der Südseite der Pyrenäen soll es besser sein, also fahren wir heute Richtung Spanien. Unser Übernachtungsplatz liegt übrigens auf 1800 m Höhe und wäre bei Sonnenschein sicherlich traumhaft schön und hatte außerdem Picknicktische mit grandioser Aussicht.

Obwohl es morgens so trüb war, lockert es ganz schnell auf.

Wir testen noch einen tollen Picknickplatz auf der französischen Seite und werden dann wohl doch eine 2. Nacht in den Bergen verbringen. Es ist hier nämlich so überwältigend schön, da muss Spanien noch bis morgen warten.

Wir stehen auf 2160m und sind umgeben von Dreitausendern.

Unterhalb unseres Stellplatzes liegt ein weiterer See.

Außerdem entdeckt Uwe den Einstieg in einen Klettersteig und da müssen wir dann morgen durch.

Gegen Abend zieht dann leider ein bisschen Nebel auf.

1 Superbagnères N 42° 46′ 2,1″ O 0° 34′ 36,6″
2 Lac de Cap de Long N 42° 49′ 8,0″ O 0° 8′ 23,7″

Ab in die Berge

Rieux Volvestre, der Ort in dem wir übernachtet haben, war bereits im Mittelalter eine wichtige Zwischenstation auf dem Weg nach Santiago. Es gibt eine Kathedrale aus dem 14. Jahrhundert und ungewöhnliche, denkmalgeschützte Fachwerkhäuser. Der Baustil aus Ziegeln und Flusskies ist sehr interessant, aber wohl schwer in Schuss zu halten. Viele Häuser stehen leer oder sind in erbärmlichem Zustand.

Unser nächstes Ziel ist Saint Bertrand, ebenfalls ein Ort, der auf dem Jakobsweg von Bedeutung ist. Mit dem Bau der Kathedrale wurde bereits im 11. Jahrhundert begonnen.

Das Chorgestühl und die Orgel sind erst aus dem 16. Jahrhundert.

Die Kathedrale selbst gefällt uns nicht so gut, aber der kleine Ort ist wirklich charmant.

Hübsche Kneipen gibt es natürlich auch.

Uwe hat schon mal die Reisevariante der Zukunft ins Visier genommen, ein LKW voll mit deutschen Rentnern.

Die Römer waren, wen wundert es, von 70 n. Chr bis 500 n.Chr natürlich auch schon hier und hatten selbstverständlich alles, was man so braucht, um sich wohl zu fühlen: Markthalle, Tempel und Therme. Damals hieß das hier noch LVGDVNVM CONVENARVM.

Eigentlich wollten wir uns noch die prähistorische Höhle Grotte de Gargas ansehen, die seltsame Handzeichnungen aufweist, aber wegen Corona hätten wir eine Reservierung gebraucht. Also geht es weiter in die Berge auf 1800 m, aber wir stehen in den Wolken und sehen leider erst einmal nichts.

Ja, das ist der Platz mit der grandiosen Aussicht.

1 Rieux Volvestre N 43° 16′ 7,7″ O 1° 10′ 38,6″
2 Cathédrale Sainte-Marie N 43° 15′ 30,2″ O 1° 12′ 11,3″
3 Cathédrale Notre-Dame N 43° 1′ 36,0″ O 0° 34′ 16,7″
4 Superbagnères N 42° 46′ 2,1″ O 0° 34′ 36,6″

Albi

Nach einem Strandspaziergang geht es weiter nach Albi, einer Stadt mit 40000 Einwohnern, die Weltkulturerbestatus hat.

Stadtbesichtigungen mit einem großen Fahrzeug muss man sorgfältig planen,  weil es nicht einfach ist einen Parkplatz zu finden. Aber dank Park4Night ist das tatsächlich kein Problem mehr. Albi ist wirklich toll.

Albi wird wegen der zahlreichen roten Backsteingebäude auch die rote Stadt genannt. Die Hauptattraktion ist die Kathedrale Saint Cécile.

Auch im Inneren ist sie wunderschön.

Stundenlang könnte man durch die kleinen Gässchen wandern.

Es hat uns wirklich sehr gut gefallen.

Und man kann es kaum glauben, finden wir auch noch ein extrem ruhiges Picknickplätzchen an der Tarn, die hier schon ein richtiger Fluss ist.

Und es kommt noch besser. Ich stelle meine Kaffeetasse auf den Picknicktisch und dort steht doch tatsächlich der Name unseres Wohnmobils!

Klingt wie ausgedacht, ist aber die Wahrheit.

Nach dem Mittagessen geht es noch zu unserem nächsten Übernachtungsplatz in Rieux Volvestre an der Garonne. Es ist ausnahmsweise wieder einmal ein offizieller Platz, weil wir bei Park4Night von Überfälle gelesen haben. Uns ist das noch nie passiert, aber man muss es ja nicht provozieren.

1 Lac de Pareloup N 44° 11′ 54,7″ O 2° 46′ 30,9″
2 Saint Cécile N 43° 55′ 42,4″ O 2° 8′ 33,0″
3 Garonne N 43° 55′ 54,7″ O 2° 4′ 53,6″
4 Rieux Volvestre N 43° 16′ 7,7″ O 1° 10′ 38,6″

Aveyron

Ob dass der Tierschutzverein gut heißen würde? Schon vor dem Frühstück wandert Uwe zum Gipfelkreuz.

Auf dem Weg nach Salles Curans sehen wir uns noch ein vulkanischen Phänomen an. Wenn wir die französischen Erklärungen richtig verstanden haben, handelt es sich um erkaltete Lava, die durch Wasser aus dem Berg geschwemmt wurde.

Außerdem fahren wir zufällig an einem alten Schloss aus dem 14. Jahrhundert vorbei. In Deutschland würde man es wohl eher als Gutshof bezeichnen, weil es riesige Stallungen hat. Alles ist sehr gut erhalten und gepflegt.

Heute übernachten wir ausnahmsweise auf einem Campingplatz am Ufer des Lac de Pareloup. Es ist wirklich toll hier, alles mit Seeblick und durch Hecken unterteilt und dazu extrem preiswert.

Ein kleines Vögelchen bettelt um Brotkrümel.

Zum Abschluss des Tages wandert Uwe noch zur “La Vierge du Lac” oberhalb des Stellplatzes.

1 Lac des Moines N 44° 37′ 8,1″ O 3° 0′ 52,7″
2 Clapas de Thubiès N 44° 29′ 45,7″ O 2° 48′ 7,7″
3 Château des Bourines N 44° 25′ 7,3″ O 2° 48′ 34,0″
4 Lac de Pareloup N 44° 11′ 54,7″ O 2° 46′ 30,9″