Fazit: Pyrenäenrundfahrt

Stellplätze

Auf der Anreise war es toll über Saulx und Lavaudieu zu fahren. Die Etappen kurz zu halten, kommt unserem Minchen zugute.
Den tollen Stellplatz im Tal der Truyere müssen wir uns auch gut merken, genau wie den Platz am Lac de Pareloup. Obwohl wir große Städte eher umfahren, lohnt Albi auf jeden Fall. Gut gewählt war auch Rieux Volvestre an der Garonne und von dort in die Pyrenäen zu starten, war auch die beste Lösung. Anstelle von Superbagnères fährt man besser direkt zum Lac de Cap de Long. Bei gutem Wetter lohnt es sich hier länger zu bleiben und zu genießen und ein paar Wanderungen einzuplanen.
In der Nähe der Benediktinerabtei von Leyre gibt es die grandiose Geierschlucht Foz de Lumbier und noch eine Weitere, die wir uns dieses Mal nicht angesehen haben.
Park4Night hat die Stellplatzsuche enorm erleichtert. Wir haben zwar früher gerne aufs Geradewohl gesucht, aber wir müssen zugeben, dass wir ohne Park4Night die meisten 5-Sterneplätze nicht gefunden hätten.

Sehenswürdigkeiten

Wir durften ja ein ganzes Jahr lang nicht reisen und waren entsprechend ausgehungert. Aber wir haben soviel Neues erlebt, dass wir davon im nächsten Winter zehren können.
Tolle Städte und Dörfchen: Albi, Ainsa, Lavaudieu, Arsègual
Tolle Landschaften: Lac de Cap de Long, Foz de Lumbier, Mallos de Riglos
Neue Aktivitäten: Klettersteige, da müssen wir allerdings noch dazu lernen.

Reisezeit

Genial, wenig Betrieb und gutes Wetter. Noch später sollte man in die Pyrenäen nicht reisen, wir brauchten Nachts durchaus unsere Heizung.
Zum Abschluss noch einmal Surfen war auch genial und zum Glück hat der Tramontana uns nicht enttäuscht. Wir waren 12 Tage in Leucate und waren an 7 Tagen auf dem Wasser. Das ist zwar nicht optimal, aber auch nicht schlecht. Letztes Jahr waren wir um die gleiche Zeit in Holland und haben entsätzlich gefroren, während es hier sonning und warm war.

Zusammenfassung

Mit unserer Abenteuerlust und unserer Freude am Entdecken neuer schöner Orte kamen wir diesesmal voll auf unsere Kosten. Wir haben uns nie unsicher gefühlt und hatten sogar das Gefühl, dass die coronabedingten Regeln in Spanien konsequenter eingehalten werden als in Deutschland. Natürlich haben wir uns im Bezug auf Kneipenbesuche etwas eingeschränkt, aber das machen wir zuhause ja schließlich auch währen der Pandemie.

Das Einzige, was wir bei einer Wiederholung der Reise nicht mehr machen würden: wir würden nicht mehr nach Bardenas Reales fahren. Dort hat es uns überhaupt nicht gefallen. Außerdem würden wir ein bisschen mehr Zeit in den spektakulären Hochlagen der Pyrenäen zubringen. Die Vorpyrenäen Aragoniens mit ihren zumindest im Herbst kargen Landschaften haben uns nicht gefallen.

Alles in allem war es endlich mal wieder ein Urlaub nach unserem Geschmack. Man konnte die Inzidenz vergessen, auch wenn wir sicherheitshalber immer mal wieder geschaut haben ob unser Reiseland nicht zum Virusvariantengebiet erklärt wurde.

Eine Neuentdeckung dieser Reise waren die Klettersteige, die unserem derzeitigen Kletterkönnen entsprechen. Da müssen wir weiter am Ball bleiben.

Bergetappe

Für heute ist nichts Besonderes geplant. Wir wollen weiter nach Nordosten durch die Pyrenäen, um für zukünftige Reisen schöne Orte zu finden. Unser Tagesziel liegt nur 100 Kilometer weiter nordöstlich. Wir können es also wie gewohnt gemütlich angehen.

Als Erstes will Uwe sich allerdings die Staumauer ansehen. Im Herbst führen hier alle Flüsse und Seen nur wenig Wasser, daher ist es schwierig Badestrände zu finden. Wir müssen noch einmal im Frühjahr wiederkommen.

schon von Weitem hatten wir von der Straße aus eine große Wasserfontäne unterhalb der Staumauer gesehen. Das wollten wir uns aus der Nähe ansehen.

Bei La Pobla del Segur entdecken wir noch einen tollen Picknickplatz am Fluss, den wir uns unbedingt merken müssen, damit wir nicht mehr auf so einem schrecklichen Platz wie in Tremp landen.

Die Landschaft wird immer eindrucksvoller.

Wir entdecken noch einen tollen Wanderparkplatz. Man kann dort etwas fürs Karma tun, indem man etliche Ave Maria betet.

Es wachsen hier wilde Malven, Thymian und Rosmarin, schöner als in unserem Garten.

Man kann sich einfach nur ausruhen …….

oder auch bouldern.

Wir hatten eigentlich die Idee, dass diese Gegend etwas zum SUP paddeln sein könnte, aber im Herbst ist das Wasser zu flach und es gibt zu viele Steine.

Ständig kreisen mindestens 40 Geier über uns und hoffen, dass wir vom Weg abkommen und eine kleine Zwischenmahlzeit bieten.

Im nächsten Ort Sort stellen wir fest, dass wir mit unserer Vermutung, dass die Noguera Pallaresa zum Paddeln geeignet sein könnte, nicht falsch liegen. Allerdings ist das hier nicht unsere Liga. Hier wurden mehrfach Weltmeisterschaften ausgetragen

Auf dem Weg nach Arsègual gibt es noch viele tolle Aussichtspunkte, die auch zum Picknick geeignet sind.

Arsègual verschlägt uns aber nun wirklich die Sprache. Mitten im Ort, hinter der Kirche gibt es einen kostenlosen Wohnmobil-Stellplatz mit Blick in die Berge. Aber was noch viel großartiger ist, ist der winzige Ort selbst. Der Ort ist ein richtiges Museum in dem 60 Menschen leben, die alles wunderschön restauriert haben. So etwas haben wir auf unseren Reisen noch nicht erlebt.

Einfach jeder Winkel dieses Ortes ist so hübsch, dass wir uns efügt haben.

Was wir allerdings überhaupt nicht verstehen können, ist der Beweggrund der Menschen hier. Es gibt keinen einzigen Andenkenladen, kein Café, kein Hotel und noch nicht einmal eine Bäckerei.

1 Talarn N 42° 11′ 21,3″ O 0° 53′ 37,1″
2 Presa de Sant Antoni N 42° 10′ 50,4″ O 0° 54′ 46,7″
3 El Ponte de Claverol N 42° 14′ 37,5″ O 0° 58′ 15,3″
4 Mare de Déu d’Arbolo N 42° 20′ 7,2″ O 1° 3′ 57,8″
5 Sort N 42° 24′ 38,6″ O 1° 7′ 53,0″
6 Parc d’Arsèguel N 42° 21′ 2,2″ O 1° 35′ 4,9″

Klettern

Das Gurgeln des Vero heute Nacht war sehr angenehm und einschläfernd. Gestern haben wir uns noch einen Klettersteig bei Bierge gesucht und dort wollen wir heute vorbei.

Der Klettersteig heißt Las Peñas Juntas.

Man steigt 600m in die Schlucht und überquert große Teile über tibetanische Seilbrücken.

Die Mittagspause verbringen wir wieder an der Vero.

Und dann fahren wir weiter nach Osten in Richtung Mittelmeer. Dazwischen braucht Uwe noch einen Schwimmstopp, weil er heute so fleißig geklettert ist.

An der Passstraße oberhalb von Tremp hätte es einige tolle Plätze zum Übernachten gegeben, aber nach der Beschreibung in Park4Night, waren wir ganz auf Tremp fixiert und waren dann ziemlich enttäuscht. Daher sind wir noch ein paar Kilometer weiter gefahren, damit wir Ruhe und Aussicht haben.

1 Rio Vero N 42° 8′ 36,6″ O 0° 1′ 22,0″
2 Las Peñas Juntas N 42° 9′ 3,5″ W 0° 4′ 48,7″
3 Rio Vero N 42° 8′ 37,6″ O 0° 1′ 23,1″
4 Embalse de Barasona N 42° 7′ 36,7″ O 0° 20′ 30,8″
5 Piscina Municipal N 42° 11′ 21,3″ O 0° 53′ 37,1″

Im Nebel

Gestern war das Wetter wirklich ideal, um so überraschender ist die Suppe, die heute über uns hängt. Unsere Reiseplanung bringt das ein bisschen durcheinander, weil weder Klettersteige noch Wanderungen bei diesem Wetter wirklich angenehm sind. Der erste Programmpunkt des Tages ist zwar für einen Samstag auch nicht wirklich toll, aber da wir schon mal da sind, besichtigen wir trotz des Wochenendtrubels die Burg von Loarre.

Die Burg aus dem 11 Jahrhundert soll die schönste Spaniens sein. Zumindest bei diesem Wetter macht sie aus der Ferne so gar nichts daher.

Dieses Brautpaar hadert sicher auch mit dem Wetter, obwohl die Braut tapfer mit ihrem schulterfreien Kleid ausharrt.

Nachdem wir in Huesca unsere Vorräte aufgestockt haben, picknicken wir mit Blick auf eine weitere Burg. Man darf leider nicht näher ran, weil sie gerade restauriert wird.

Montearagon ist eine Ruine und wurde genauso wie Loarre von Sanchez von Aragon im 11 Jahrhundert erbaut. Huesca war damals durch die Mauren besetzt und sollte von hier aus belagert werden.
Das Wetter hat sich auch wieder aufgehellt. Obwohl wir ursprünglich bis Tremp fahren wollten, haben wir dann bei Alquezar unsere Reise an einem kleinen Bach unterbrochen und wollen hier die Nacht verbringen.

 

1 Camping Armalygal N 42° 20′ 7,2″ W 0° 44′ 39,4″
2 Castillo de Loarre N 42° 19′ 31,9″ W 0° 36′ 45,3″
3 Carrefour N 42° 8′ 48,8″ W 0° 25′ 33,5″
4 Castillo de Montearagón N 42° 9′ 2,7″ W 0° 20′ 54,3″
5 Rio Vero N 42° 8′ 36,6″ O 0° 1′ 22,0″

Mallos de Riglos

Ein Foto von deneindrucksvollen roten Felsen von Riglos war eigentlich der Auslöser für unsere Pyrenäen-Reise. Wir hatten die Bilder in einem Reisebericht gesehen und beschlossen, dass wir dahin müssen und die ganze restliche Reise drumherum geplant. Wir sind also sehr gespannt, wie es dort aussieht.

Auf der Fahrt durch Ayerbe entdecken wir einige witzige Banksy Imitationen.

Und dann sehen wir die Mallos de Riglos zum ersten Mal aus der Ferne.

Wir fahren nach Riglos direkt unterhalb der senkrechten Felstürme.

Nach der Mittagspause starten wir zum Camino del Cielo, der kürzesten und einfachsten Rundwanderung, wenn man nicht gerade die glatte Wand hoch will.

Es gibt hier bestimmt mehr als 200 Routen und unzählige Seilschaften in der senkrechten Wand, aber das ist uns dann doch etwas zuviel.

Das war unsere Route, also praktisch um alle Mallos einmal herum.

 

Man muss schon zugeben, dass die Wanderung wirklich großartig, aber auch sehr anstrengend war.

Von oben sehen die riesigen Mallos gar nicht mehr so furchteinflößend aus. Auch die Geier kreisen jetzt eher unter uns.

Wir haben also auch einige Höhenmeter zurückgelegt, wenn auch nicht auf direktem Weg. Immer mal wieder musste man im Schatten eine kurze Verschnaufpause einlegen.

Anschließend wollten wir zum Campingplatz unterhalb der Mallos de Aguera. Das wussten wir nämlich auch nicht, dass diese Art von Felsen hier weit verbreitet ist.

Das ist nämlich nicht der selbe Felsen, sondern ein anderer, der nur genauso aussieht.
Leider hatte der tolle Campingplatz mit Pool, von dem wir morgen einen weiteren Klettersteig in Angriff nehmen wollten, geschlossen. Aber wir finden einen anderen Platz im Olivenhain.

1 Aguarales de Valpalmas N 42° 9′ 8,8″ W 0° 49′ 8,8″
2 Mallos de Riglos N 42° 20′ 57,9″ W 0° 43′ 42,9″
3 Camping Armalygal N 42° 20′ 7,2″ W 0° 44′ 39,4″

Las Bardenas Reales

Heute fahren wir in den Nationalpark von Bardenas Reales. Wir haben nur 7km vom Nordeingang entfernt beim Kloster de Santa Maria la Real de la Oliva fast ohne Glockengeläut geschlafen. Vor allem die Bardenas Blancas sollen durch ihre Wüstenlandschaft mit interessanten Felsformationen faszinieren. Hier wurden Teile von Game of Thrones gedreht und die UNESCO hat den Park zum Biosphärenreservat erklärt.

Wir können dieser Landschaft zunächst nichts abgewinnen.

Es ist interessant und manche Erosionsformen sind wirklich bizarr, aber nachdem wir auf unserer großen Reise monatelang in der Wüste waren, vergleichen wir die Landschaft hier zuviel mit der Halbwüste in Marokko.

Klar, mitten in Europa sieht man so etwas sonst nirgendwo, aber wenn man weiß, dass riesige Teile des afrikanischen Kontinents so ähnlich aussehen, beeindruckt einen das ganze Szenario wesentlich weniger. Wir haben morgens gelesen, dass das Kloster, an dem wir übernachtet haben, die Bardenas Reales landwirtschaftlich nutzen darf und konnten uns das irgendwie nicht wirklich vorstellen. Aber überraschenderweise lässt sich dieser trockene, lehmige Boden doch nutzen. Immer wieder sieht man Felder zwischen den erodierten Flächen.

Uns nerven die Touristenmassen entsetzlich. Manchmal steigen wir nicht einmal mehr aus. Außerdem donnern Kampfjets im Tiefflug über uns und werfen Übungsmunition im militärischen Sperrgebiet im Zentrum der Bardenas Reales ab. Wir finden das unbegreiflich. Wieso darf man im Biosphärenreservat Zielflugübungen mit Kampfjets machen?

Die Höhlenwohnungen am Stellplatz in Aguerdas müssen wir uns natürlich auch noch anschauen. Bis vor 50 Jahren waren sie noch bewohnt. Teilweise haben es sich die ehemaligen Besitzer wirklich gemütlich gemacht. Einige einheimische Landarbeiter, die sich kein Haus leisten konnten, gruben Höhlen in das relativ weiche Gestein. Die Höhlenwohnungen haten durchaus Vorteile, sie waren ganzjährig gleichmäßig zwischen 18° und 22° Grad warm.

Die Bardenas Reales sind gemäß unserer Reiseplanung unser Umkehrpunkt. Ab jetzt geht es wieder nach Osten.

In Ejea de los Caballeros machen wir noch einen Spaziergang mit den Hunden an einem kleinen See und suchen weiter nach einem schönen Übernachtungsplatz.

An dem Staussee hätte man auch übernachten können, aber leider ohne Aussicht auf den See und wer uns kennt, weiß, dass wir da mäkelig sind.

Aber diese Mäkeligkeit wird dann mit einem besonderen Highlight belohnt.

Wir entdecken die Aguarales de Valpalmas, eine 25 Millionen Jahre alte Erosionserscheinung und außer uns ist keiner da. Das ist genau das, was wir gesucht haben.

Ein wirkliche tolles Plätzchen haben wir hier gefunden und außerdem noch viel über Bodenerosion gelernt.

1 Monasterio de Santa Maria la Real de la Oliva N 42° 22′ 19,0″ W 1° 28′ 7,1″
2 Las Bardenas Reales N 42° 11′ 47,6″ W 1° 27′ 43,4″
3 Cuevas de Arguedas N 42° 10′ 28,3″ W 1° 35′ 31,6″
4 Estanca del Gancho N 42° 6′ 47,8″ W 1° 7′ 56,6″
5 Aguarales de Valpalmas N 42° 9′ 8,8″ W 0° 49′ 8,8″

Unter Geiern

Heute ist wieder kein Badewetter, daher wollen wir uns noch 2 Schluchten ansehen, in denen viele Geier leben.

Von einer riesigen römischen Ausgrabungsstätte aus hat man einen ersten Blick in die Foz de Lumbier. Es fasziniert uns immer wieder, welche luxuriösen Bauwerke die Römer schon vor 2000 Jahren errichtet haben.

Der Besuch der Schlucht hat uns wirklich beeindruckt. Es ist nicht nur landschaftlich großartig, sondern ständig schweben diese riesigen Vögel über uns. Wir staunen unentwegt. So etwas haben wir noch nicht gesehen.

Irgendwie hatten wir immer das Gefühl, dass Geier hässlich wären, aber das kann man aufgrund dieser Fotos wirklich nicht sagen.

Über Nacht hatte es geregnet, deshalb sitzen die Geier mit ausgebreiteten Flügeln in der Sonne, um ihr Gefieder zu trocknen.

Es ist faszinierend zu sehen, wie sie die Thermik zum Fliegen nutzen, ohne einen Flügelschlag zu machen.

Früher führte eine Eisenbahnstrecke durch die Schlucht, deshalb muss man durch 2 Tunnel laufen.

Ursprünglich führte am Ende der Schlucht eine Brücke über den engsten Teil des Iratis. Leider wurde diese 1812 im spanischen Unabhängigkeitskrieg (Napoleonische Kriege) zerstört. Zu den beiden Brückenköpfen kann man allerdings noch hinkraxeln.

Mittlerweile scheint wieder die Sonne, deshalb soll der Yesastausee seine 2. Chance haben. Bei einem so niedrigen Wasserstand sieht hier alles ein bisschen nach Mondlandschaft aus.

Deshalb wurde auch bereits eine 2. Staumauer gebaut.

Anschließend fahren wir noch weiter in Richtung des Nationalparks von Bardenas Reales, den wir morgen besuchen wollen. Diese wüstenähnliche Landschaft ist ein Tipp unserer Schweizer Freunde Stef und Sue. Ihnen hat es so gut gefallen, dass sie 4 Tage geblieben sind und demnächst noch einmal hierher kommen wollen.

Zum Übernachten fahren wir zu dem Parkplatz am Zisterzienser-Kloster am Nordeingang des Parks inmitten von Maisfeldern.

1 Monasterio de Leyre N 42° 38′ 10,8″ W 1° 10′ 13,3″
2 Villa Romana de Liédena N 42° 37′ 19,5″ W 1° 18′ 12,3″
3 Foz de Lumbier N 42° 37′ 50,4″ W 1° 18′ 1,1″
4 Urbanizacion Náutica Leyre N 42° 36′ 58,2″ W 1° 9′ 25,8″
5 Monasterio de Santa Maria la Real de la Oliva N 42° 22′ 19,0″ W 1° 28′ 7,1″

Yesastausee

Heute ist der Himmel tatsächlich grau, aber es regnet wenigstens nicht. Wir hätten gerne das malerische Örtchen Hecho besichtigt, aber nach Recherchen im Internet, lassen wir es lieber. Tagestouristen und erst recht Wohnmobile sind dort unerwünscht. Ähnlich schön soll es in Anso sein. Also geht es zuerst einmal dort hin, auch wenn selbst zum Fotografieren die Lichtverhältnisse nicht ideal sind.

Anso ist wirklich ein charmantes Pyrenäendorf.

Dann kreist ein riesiger Geierschwarm über uns. Allerdings sind die nur selten dazu zu bewegen so ruhig zu bleiben, dass man sie fotografieren kann.

Aber auch so ist die Schlucht extrem eindrucksvoll.

Leider kann man nirgendwo anhalten, um die eindrucksvolle Landschaft zu fotografieren. Erst hinter der Schlucht findet sich ein hübscher Picknickplatz für unsere Kaffeepause.

Nach der Mittagspause fahren wir endlich zu unserem Tagesziel, dem Yesastausee. Vor 22 Jahren waren wir schon einmal hier und er ist uns wegen seiner türkisblauen Wasserfarbe in Erinnerung geblieben.

Allerdings können wir uns heute nicht wirklich dafür begeistern. Stattdessen finden wir das gruselige verlassene Dorf wieder, in dem damals ein durchgeknallter alter Mann damit gedroht hat, auf uns zu schießen.

Dieses Mal bedroht uns niemand, obwohl tatsächlich noch einzelne Menschen hier zu leben scheinen. Das Übernachten am Staussee erscheint uns zu gefährlich, weil es diese Nacht viel regnen soll. Daher fahren wir zur alten Benediktiner-Abtei von Leyre.

Bald sind wir umringt von kleinen Schäfchen.

Und in der Dunkelheit kommen noch einige Jakobspilger im strömenden Regen hier an der Abtei an. Das wäre nichts für uns, pilgern nur bei schönem Wetter!

Ordesa Nationalpark

Wir fahren weiter nach Broto, weil Uwe dort am Wasserfall Cascada de Sorrosal einen Klettersteig entdeckt hat. Zuerst einmal dürfen die Hunde in aller Ruhe den  Wasserfall besichtigen. Der Ort wird überragt vom 3300m hohen Monte Perdido.

Die Hunde werden im Wohnmobil verwahrt und los geht es über ein wackeliges Seilbrückchen.

 

Es ist anstrengend, aber man ist gut gesichert und am Ende kann man sogar das Gipfelglöckchen läuten.

Leider haben wir die Kindervariante des Klettersteigs gewählt und den Zustieg in den 2. Teil nicht gefunden.

Ein schöner Wanderweg führt zurück ins Dorf.

 

Auf dem Weg ins Dorf entdecken wir dann auch noch eine natürliche Kletterwand mit Anschlagspunkten für Top-Rope und einer Leiter.

Ein Picknick an der Ara darf natürlich auch nicht fehlen.

Unser Plan war es ja eigentlich noch einen Tag im Nationalpark zu wandern, aber nach einem Check der Wetterapp entscheiden wir uns weiter nach Westen zu fahren. Unterwegs sehen wir uns noch die Kirche Iglesia de San Miguel in Linás de Broto an.

In der Nähe des Örtchen Aisa legen wir uns aufs Ohr.

1 Fiscal N 42° 29′ 42,0″ W 0° 6′ 58,0″
2 Cascada de Sorrosal N 42° 36′ 19,6″ W 0° 7′ 42,8″
3 Igelsi de San Miguel N 42° 37′ 13,1″ W 0° 10′ 11,0″
4 Aisa N 42° 40′ 45,7″ W 0° 37′ 5,3″

Aragon

Es gibt keinen Reiseführer für diese Gegend und man konnte nur wenig Informationen, sowohl im Internet, als auch über andere Quellen beziehen. Wir haben uns also vorgestellt, dass es hier extrem einsam ist. Ganz so ist es dann doch nicht, weil die Einheimischen schon wissen, wo die schönsten Ecken sind. Aber Deutsche trifft man hier wirklich selten. Heute wollen wir ein paar schöne Flussbadeplätzchen anschauen, relaxen und evtl. noch einmal einen Klettersteig suchen.

Die Flussbadestellen sind jetzt im Herbst nicht wirklich verlockend, weil es zu wenig Wasser gibt.

Also fahren wir Richtung Fiscal in die Berge zu einem Picknickplatz am Fluss.

Wir sehen uns das Ganze erst einmal von oben an und wagen den Abstieg.

Das ist ganz nach unserem Geschmack.

Über eine schwankende Hängebrücke geht es zu einem Abschnitt des Jakobswegs.

Man kann entlang des Flusses zu einem verlassenen Bergdorf laufen, das von den ehemaligen Bewohnern wieder aufgebaut wird.

Unverfrorene können natürlich auch baden.

Uwe hatte hier so eine Art Gegenstromanlage entdeckt. Man konnte Schwimmen und kam nicht von der Stelle.

Anschließend fahren wir weiter zu dem Stellplatz in Fiscal.

Uwe übt schon mal das Abseilen nach der Wohnmobilerstbesteigung mit kompletter Kletterausrüstung.

1 Ainsa N 42° 25′ 10,2″ O 0° 8′ 3,3″
2 Embalse de Mediano N 42° 21′ 32,1″ O 0° 10′ 45,2″
3 Rio Ara N 42° 27′ 58,9″ W 0° 0′ 1,8″
4 Área Ordesa Pirineos N 42° 29′ 42,0″ W 0° 6′ 58,0″