Nach Hause

Gestern Abend haben wir in der Pizzeria Stazzione gemütlich auf der Terrasse gesessen und unsere Griechenlandtour Revue passieren lassen. Die Strecke von Ancona bis Malvaglia bei weit über 30 Grad war anstrengend und langwierig, weil Urlaubsverkehr ist, aber bei einem kühlen Getränk und leckerer Pizza ist das schnell vergessen. Die Nacht ist sehr angenehm und kühl (19 Grad) und heute Morgen waren wir sehr gut erholt. Die restlichen 470 km gestalten sich dann allerdings wieder schwieriger als gedacht. Es gibt so viele Baustellen und Staus in der Schweiz und unser Henry will partout eine Strecke fahren, die über 10 Stunden dauern würde. Zum Glück hat Carmen immer so etwas Altmodisches wie Landkarten aus Papier dabei und kann Navi Henry den rechten Weg weisen. So dauert es dann von Luzern nur 4 Stunden. Wieso ein Computer diese Lösung nicht anbieten kann, muss man nicht verstehen. Wir haben auf unserer langen Reise jedenfalls festgestellt, dass man gut beraten ist, wenn man den Vorschlägen von Henry den gesunden Menschenverstand entgegen setzt. Eine besonders lästige Angewohnheit von Henry ist seine Tendenz Abkürzung auszuprobieren. Das führt dann leider manchmal dazu, dass man bei fremden Leuten auf dem Hof landet. Und obwohl sein Kartenmaterial ziemlich aktuell sein müsste, versagt er vor allem in Großstädten immer wieder, weil ihm niemand gesagt hat, dass es so etwas wie Einbahnstraßen gibt. Dabei ist doch gerade in unbekannten Großstädten ein Navi die beste Lösung, sollte man annehmen. Aber weit gefehlt. Wir mussten ihn immer wieder kreativ austricksen, weil seine einzige Lösung, wenn wir seinen Befehlen nicht gehorchen darin besteht, uns zum Wenden aufzufordern, damit er uns noch einmal in die selbe blöde Lage manövrieren kann. Damit wir das nicht merken und uns möglicherweise seinen Anordnungen widersetzen, nennt er das immer neu berechnen. Neu Berechnen lässt ja den Computerlaien hoffen, dass das Problem erkannt wurde und nun eine andere Möglichkeit aufgezeigt wird, als gegen die Einbahnstraße oder in überhaupt nicht vorhandene Straßen einzubiegen. Aber so naiv kann natürlich nur ein ahnungsloser Mensch sein, der sich von einem Computer Hilfe erwartet, die er ohne ihn gar nicht hätte.

Ja den Navifrust musste Carmen Mal loswerden und obwohl Uwe ja eigentlich derjenige ist, der seine widerborstigen Geräte immer gegen Carmen verteidigt und von Bedienungsfehlern spricht, wurde dieser Beitrag nicht von ihm zensiert. Juhu!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.