Las Bardenas Reales

Heute fahren wir in den Nationalpark von Bardenas Reales. Wir haben nur 7km vom Nordeingang entfernt beim Kloster de Santa Maria la Real de la Oliva fast ohne Glockengeläut geschlafen. Vor allem die Bardenas Blancas sollen durch ihre Wüstenlandschaft mit interessanten Felsformationen faszinieren. Hier wurden Teile von Game of Thrones gedreht und die UNESCO hat den Park zum Biosphärenreservat erklärt.

Wir können dieser Landschaft zunächst nichts abgewinnen.

Es ist interessant und manche Erosionsformen sind wirklich bizarr, aber nachdem wir auf unserer großen Reise monatelang in der Wüste waren, vergleichen wir die Landschaft hier zuviel mit der Halbwüste in Marokko.

Klar, mitten in Europa sieht man so etwas sonst nirgendwo, aber wenn man weiß, dass riesige Teile des afrikanischen Kontinents so ähnlich aussehen, beeindruckt einen das ganze Szenario wesentlich weniger. Wir haben morgens gelesen, dass das Kloster, an dem wir übernachtet haben, die Bardenas Reales landwirtschaftlich nutzen darf und konnten uns das irgendwie nicht wirklich vorstellen. Aber überraschenderweise lässt sich dieser trockene, lehmige Boden doch nutzen. Immer wieder sieht man Felder zwischen den erodierten Flächen.

Uns nerven die Touristenmassen entsetzlich. Manchmal steigen wir nicht einmal mehr aus. Außerdem donnern Kampfjets im Tiefflug über uns und werfen Übungsmunition im militärischen Sperrgebiet im Zentrum der Bardenas Reales ab. Wir finden das unbegreiflich. Wieso darf man im Biosphärenreservat Zielflugübungen mit Kampfjets machen?

Die Höhlenwohnungen am Stellplatz in Aguerdas müssen wir uns natürlich auch noch anschauen. Bis vor 50 Jahren waren sie noch bewohnt. Teilweise haben es sich die ehemaligen Besitzer wirklich gemütlich gemacht. Einige einheimische Landarbeiter, die sich kein Haus leisten konnten, gruben Höhlen in das relativ weiche Gestein. Die Höhlenwohnungen haten durchaus Vorteile, sie waren ganzjährig gleichmäßig zwischen 18° und 22° Grad warm.

Die Bardenas Reales sind gemäß unserer Reiseplanung unser Umkehrpunkt. Ab jetzt geht es wieder nach Osten.

In Ejea de los Caballeros machen wir noch einen Spaziergang mit den Hunden an einem kleinen See und suchen weiter nach einem schönen Übernachtungsplatz.

An dem Staussee hätte man auch übernachten können, aber leider ohne Aussicht auf den See und wer uns kennt, weiß, dass wir da mäkelig sind.

Aber diese Mäkeligkeit wird dann mit einem besonderen Highlight belohnt.

Wir entdecken die Aguarales de Valpalmas, eine 25 Millionen Jahre alte Erosionserscheinung und außer uns ist keiner da. Das ist genau das, was wir gesucht haben.

Ein wirkliche tolles Plätzchen haben wir hier gefunden und außerdem noch viel über Bodenerosion gelernt.

1 Monasterio de Santa Maria la Real de la Oliva N 42° 22′ 19,0″ W 1° 28′ 7,1″
2 Las Bardenas Reales N 42° 11′ 47,6″ W 1° 27′ 43,4″
3 Cuevas de Arguedas N 42° 10′ 28,3″ W 1° 35′ 31,6″
4 Estanca del Gancho N 42° 6′ 47,8″ W 1° 7′ 56,6″
5 Aguarales de Valpalmas N 42° 9′ 8,8″ W 0° 49′ 8,8″

2 thoughts on “Las Bardenas Reales”

  1. Ich war hier und finde die Bilder
    wieder ganz toll. Aber nicht nur die
    Bilder, sondern vor allem die Landschaft,
    die sie darstellen. Liebe Grüsse, lässt es
    euch gut gehen. 😍

  2. Die Bilder sind ja auch geschickt fotografiert, so dass man die Bustouristen nicht sieht. Und das Schlimmste waren die Kampfjets im Tiefflug. Früher gab es das ja auch am Bostalsee, aber so tief nicht. Die machen einen irren Lärm und werfen auch noch Übungsmunition ab.

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