Reisen mit Elsa während der Coronapandemie

Eigentlich wollten wir in diesem Frühjahr wieder eine große Reise zum Balkan machen. Aber dann kam Corona mit Grenzschließungen und Lockdown. Wegen des Reiseverbots immer nur auf dem Balkon sitzen, kriegen wir aber dann doch nicht hin. Wir müssen immer Mal wieder etwas anderes sehen. Weil wir Menschenansammlungen schon immer vermieden haben, versuchen wir es mit einem Kompromiss. Die ersten zaghaften Versuche, man muss ja erst Mal testen, was erlaubt ist und was nicht, starten wir an Ostern. An Karfreitag paddeln wir von Burbach nach Saarbrücken. In der Presse war angekündigt worden, dass die Parkplätze an manchen touristischen Hotspots gesperrt werden, daher haben wir diese Einstiegsstelle etwas außerhalb gewählt. Burbach fällt sicher nicht unter die touristischen Hotspots, haben wir uns gedacht und unsere Rechnung ging auf. Wir paddeln bis zur Undine und wieder zurück.

Am Ostersonntag waren wir dann fast schon waghalsig und sind doch an unserer Einstiegsstelle in der Innenstadt gestartet.

Von dort ging es dann bis zur wilden Ente nach Güdingen.

Und dort fühlte man sich dann fast wie am Amazonas.

Okay, das war sozusagen die Teststrecke. Das ist bei gutem Wetter dann noch weiter ausbaufähig.

Und man merkt natürlich auch, dass Carmen das Reisetagebuch – Schreiben und Fotografieren fehlt. Der Reiseblog dient ja auch als Gedächtnisstütze für Fotobücher und spätere Reisen, weil es uns tatsächlich immer noch passiert, dass wir uns vage an etwas erinnern und nicht mehr genau wissen, wann und wo das war. Das wird vermutlich mit zunehmendem Alter nicht besser, also muss man vorbeugen.

Heimreise

Unser Schlafplatz an der Aare war herrlich ruhig und außer uns war niemand da. Im Hochsommer trifft sich hier abends sicher Gott und die Welt, aber jetzt im Winter ist es herrlich friedlich. Den Platz müssen wir auch in unsere Liste aufnehmen. Wir sind ja immer in Etappen unterwegs, die unserem Empfinden nach, keinen Stress aufkommen lassen. Wir müssen nicht unbedingt ein bestimmtes Ziel erreichen, sondern können nach Lust und Laune die Fahrt unterbrechen und es uns gemütlich machen. Ein Riesenvorteil des Wohnmobilreisens!

In Kintzheim in der Nähe der Hochkönigsburg machen wir einen Zwischenstopp. Hier gibt es am Ortsrand, in der Nähe der Flammkuchen Kneipen, einen schönen kostenlosen Stellplatz.

Von hier aus sind es noch 170 km bis nach Hause. Wir müssen nächsten Herbst mal ein Weinproben-Wochenende einlegen. Am besten, wenn es den neuen Wein gibt. Damit kann man auch Uwe locken.

Leider schon wieder vorbei

Morgens war es ziemlich verregnet und bis 11 Uhr zeigt die Webcam auf dem Berg keine guten Bedingungen. Also fahren wir erst Mal nicht hoch. Um 12 Uhr klart es dann überraschend doch auf. Wir sind unentschlossen. Aber wo wir schon Mal hier sind! Wir kaufen um 1 eine Halbtageskarte und auf geht’s!

Leider ist es auch über 2000 m sehr warm und der Schnee ist pappig und schwer. Das macht die Beine schnell müde.

Um 5 Uhr sitzen wir wieder frisch geduscht zur Abfahrt bereit im Wohnmobil. Unser Gas ist nach einer Woche fast aufgebraucht und wir wollen noch bis zur nächsten Gastankstelle und dann übernachten.

In der Nähe von Bern finden wir beides, eine Gastankstelle und einen ruhigen Stellplatz an der Aare.

Morgen machen wir dann noch ein paar Fotos, weil wir für unsere Reisen in den Süden ja immer wieder Zwischenstopps brauchen, wenn unsere Planung nicht aufgegangen ist.

Eingeschneit

Heute Nacht sind noch einmal 20 cm Neuschnee gefallen, alle Lifte laufen wieder, aber die Sicht ist nach wie vor miserabel. Also machen wir es uns in der Elsa gemütlich und verschieben Outdoor Aktivitäten auf morgen.

Abgesehen von kurzen Spaziergängen, die im Tiefschnee anstrengend sind, liest das Frauchen viel. Mina findet das langweilig, befreit sich aus ihrem Halsband und rennt wie irre allein durch die Gegend. Allerdings ist Mina bei allem Übermut immer so klug sich den Rückweg zu merken. Da muss man sich ganz im Gegenteil zu Sanna keine Sorgen machen.

Campingplatz Les Frassettes in Gryon

Nach dem Frühstück geht es mit der Eiergondel auf den Chaux. Das Skigebiet ist sehr weitläufig und man kann sich schnell verfahren. Deshalb haben wir es heute nur bis Villars geschafft. Die Pisten im Skigebiet sind super präpariert, bis auf eine Abfahrt und die Talabfahrt ist alles offen. Also für die schlechten Schneeverhältnisse im Tal ist das Skigebiet sehr gut.

Dann bringen wir Uwe zum Bahnhof und bummeln noch durch den Ort.

Genfer See

Hier oben auf dem Mont Vully verbringen wir eine paradiesisch ruhige Nacht. Morgens scheint hier schon die Sonne, während der See noch im Nebel liegt.

Leider müssen wir uns für die Sommermonate in Zukunft etwas Anderes suchen, weil dieses traumhaft schöne Plätzchen mit einem Übernachtungsverbot gekennzeichnet ist. Wirklich schade! Jetzt im Winter haben wir darauf vertraut, dass niemand kontrolliert.

Montreux und Uwes Luxushotel erweisen sich als Reinfall oder eher nichts nach unserem Geschmack.

Zum Glück finden wir ein kleines Strandbad mit Fußgängerpromenade zum Bummeln.

Sanna und Mina finden es gut. Endlich Mal kein Salzwasser!

Nachdem wir unsere Croissant gefuttert haben, sehen wir uns den Skiort Leysin an. Hier gibt es einen kostenlosen Womo Platz direkt am Lift. Aber es gefällt uns nicht wirklich.

Schnee gibt es genug.
Wir fahren weiter zu unserem reservierten CP in Gryon. Der Ort liegt auf 1200 m Höhe und die Eiergondel startet direkt neben dem CP. Besonders schön ist der Campingplatz nicht, aber für 1 Woche lässt es sich aushalten.

Ausflug in die Schweiz

Uwe muss in der nächsten Woche in Montreux arbeiten. Da bietet es sich doch an, dass wir ihn begleiten. Zuerst geht es heute einmal ins Elsass, nach Éguisheim, in der Nähe von Colmar. Colmar würden wir uns eigentlich auch gerne einmal anschauen, aber dort gibt es so wenig Parkplatz für Womos, dass wir es erst einmal aufgeschoben haben.

Der kleine Winzerort Éguisheim gefällt uns sehr gut: Viele nette Kneipen und ein Womo Stellplatz direkt am Ortsrand. In Münster war es lange nicht so nett. Also wird Éguisheim in Zukunft ein Etappenziel von uns werden.

Upcycling von alten Gasflaschen kann ganz nett aussehen.

Mmmmmmmh, leckere Macarons oder besser gesagt “Hüftgold”.

Trotzdem fahren wir noch weiter zum Murtensee bei Bern, damit wir morgen schnell in Montreux sind. Ursprünglich hatten wir noch überlegt ob wir noch zum Rheinfall fahren sollen – ein Ziel das Carmen schon lange im Visier hat, weil sie so tolle Kindheitserinnerungen daran hat. Aber in den Flusstälern ist es zur Zeit sehr dunstig und daher schlechte Sicht. Es wäre also gar nicht sicher, ob man das Naturspektakel überhaupt richtig zu sehen bekommt. Also warten wir damit bis zum Mai, wenn wir sowieso noch einmal in diese Richtung wollen.

Erst bei Dunkelheit erreichen wir unseren Stellplatz auf dem Mont Vully oberhalb des Murtensees. Den Stellplatz direkt am Seeufer konnte man heute Abend nicht mehr erreichen, da ein Lichterfest stattfand. Wegen des Nebels haben wir nichts gesehen!