Letzter Tag an der Ägäisküste

Es gäbe auf unserer Strecke in südliche Richtung schon noch einiges zu sehen, aber da spielt heute ausnahmsweise das Wetter so gar nicht mit.

Deltamündung des Vardar/Axios

Auf dem Olymp sieht man heute vermutlich überhaupt nichts und einen Strandstopp? Wohl auch nicht das Richtige für heute. Wir besuchen erst mal nach 30 km eine weitere kleine archäologische Stätte bei Pydna. Pydna war in der antike eine bedeutende Hafenstadt, aber es fanden dort noch keine intensiven Grabungen statt. Bisher wurden lediglich Grabstätten mit Beigaben aus der Bronzezeit, ein paar Mauern einer byzantinischen Kirche und Werkzeuge freigelegt. Ein netter Herr erklärt uns alles ganz genau und möchte keine Bezahlung dafür.

Ölmühle

Wie so oft in Griechenland liegen solche Ausgrabungsstätten einfach am Wegesrand und der Besuch ist kostenlos.

Zur Aufbewahrung von Vorräten

Zisterne

Anschließend suchen wir uns ein schönes Plätzchen auf den Klippen und laufen an den Kiesstrand.

Wir kommen auch noch an der Burg von Platamonas vorbei, aber die sieht heute eher aus, wie ein schottisches Schloss im Nebel. Da müssen wir ein anderes Mal hin.

24 km weiter südlich wollen wir uns einen weiteren Strandparkplatz ansehen und noch nicht in die Berge abbiegen, weil dort die Regenwolken länger hängen bleiben. Der Strandparkplatz ist jetzt in der Nebensaison durchaus in Ordnung, für die Hauptsaison ist er wohl eher nichts. Aber für heute bleiben wir erst einmal hier. Außer uns ist niemand da, vielleicht weil jemand auf P4night geschrieben hat, dass hier nackte Männer in den Dünen liegen. Es mag am schlechten Wetter liegen, aber wir haben keine Nackten, aber auch keine bekleideten Menschen gesehen.

Morgen fahren wir dann noch 110 km nach Karditsa, weil wir eine Verabredung mit dieser kleinen Maus haben.

Sie heißt Mona und wurde neben ihrer toten Mama gefunden. Wenn sie Sanna als Ersatz akzeptiert, nehmen wir sie mit.

1 Axios Nationalpark N 40° 31′ 40,6″ O 22° 40′ 33,1″
2 Ancient Pydna N 40° 23′ 50,4″ O 22° 37′ 1,0″
3 Litochoro N 40° 7′ 31,2″ O 22° 33′ 12,2″
4 Paralia Nei Pori N 39° 58′ 27,7″ O 22° 39′ 49,6″

Strecke insgesamt: 103 km

Rückwärts um Thessaloniki herum

Heute Nacht wurden wir von extrem lautem klagenden Geheul geweckt. Wölfe? Kann das sein? Nachdem wir es gegoogelt haben, wissen wir es waren Goldschakale.

Und heute Morgen haben uns dann die Möwen mit ihrem lautem Kreischen geweckt.

Der Grund für diese ganze Aufregung in der Vogelpopulation waren die Fischer, die ihre Netze geleert haben. Da kann es natürlich immer sein, dass etwas für hungrige Schnäbel abfällt.

Heute Morgen kann man den schneebedeckten Olymp ohne Wolken sehen. Kein Wunder, dass dort noch Schnee liegt. Er ist immerhin 2900 m hoch.

Heute wollen wir wieder Thessaloniki umfahren. Parken und Besichtigung mit Wohnmobil ist einfach nicht möglich, dachten wir ursprünglich. Eine Möglichkeit haben wir allerdings jetzt entdeckt. Wenn man das Fahrzeug auf dem Betriebsgelände eines Campingbedarfs abstellt und mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt fährt, ist es dort extrem sicher. Wir halten bei dem Laden kurz, weil er extrem gut sortiert ist und Carmens Stuhl in den letzten Zügen liegt. Und dann nutzen wir die Annehmlichkeiten: Wäsche waschen, V/E und ausgiebig heiß duschen. Stühle haben wir natürlich auch gekauft.

Nach unserem Großputztag geht es in den Axios Nationalpark zu einer kleinen Kapelle. Man muss sich schon ein bisschen wundern, wieso das hier ein Nationalpark sein soll, der auch noch mit EU-Mitteln gefördert wurde. Hier ist es nämlich recht zugemüllt. Es gibt sehr viele Fischerboote, Ruinen und Hüttchen entlang des Flussufers, die in schlechtem Zustand sind. Das ist ein Übernachtungsplatz, mehr nicht. Noch einmal werden wir hierher sicherlich nicht fahren. Aber wir haben hier andere nette Wohnmobil-Fahrer kennengelernt und es ist ja auch einmal schön, Erfahrungsaustausch zu betreiben.

1 Schiffswrackstrand N 40° 22′ 35,0″ O 22° 53′ 48,6″
2 Zampetas Campingzubehör N 40° 30′ 9,2″ O 22° 58′ 15,5″
3 Axios Nationalpark N 40° 31′ 40,6″ O 22° 40′ 33,1″

Strecke insgesamt: 89 km

Es geht wieder zurück

Ja, leider, leider…

Das war unser Übernachtungsplatz. Leider kein Sandstrand, aber dafür hatten wir ihn für uns alleine.

Diese junge Dame hat uns nach allen Regeln der Kunst versucht dazu zu bewegen, sie mitzunehmen. Wir haben sie noch ein bisschen mit Futter versorgt und sie dann schweren Herzens ihrem Schicksal überlassen.

Wir sind wieder auf dem Heimweg. Wir haben zwar noch 3 Wochen vor uns, aber unsere täglichen Fahrstrecken halten sich ja im Rahmen, weil Mina nicht gerne fährt und die Elsabesatzung ja auch etwas erleben will. Es geht also erst einmal an einen See im Landesinneren, den Volvisee. Hier ist es extrem ruhig und entspannt.

Und weil wir sowieso auf den Spuren von Paulus wandeln bzw. fahren, halten wir an einem antiken Bad.

Natürlich mit Fußbodenheizung

Paulus ist nämlich im Jahr 50 nach Christus von Philippi nach Thessaloniki gelaufen und hat immer wieder gepredigt und vermutlich auch gebadet. Wir brauchen mit Elsa nur eine gute Stunde für diese Strecke, das war bei Paulus vermutlich nicht ganz so entspannt.

Im Schatten dieses Baumes soll er gepredigt haben. Der Baum ist zwar alt, aber 2000 Jahre alt sicher nicht.

Danach braucht Mina ihre Achtsamkeits-Meditation am Ufer des Volvisees, dem zweitgrößten, natürlichen See in Griechenland.

Diese spezielle Technik nennt sich toter Hund

Wir lesen zur Entspannung.

Danach fahren wir noch einmal zum Schiffswrack-Strand. Letztes Wochenende waren hier nur Familien mit Kleinkindern und Sonnenschirmen. Heute ist der Strand in der Hand der Kiter und Surfer. Es ist nur 18° und windig. Wirklich extrem windig, 7 bis 8 Beaufort! Starke Brandung! Da lesen wir lieber, das ist uns doch zu gefährlich. Wir sind ja auch keine 20 mehr.

Schiffswrack

Die Möwen lauern, dort wo die Wellen brechen. Scheinbar lassen sich dort die Fische leichter fangen.

Wir hatten über diesen Strand im Internet viele Horrormeldungen gefunden. Wir sind zum 3. Mal hier und sind immer wieder begeistert.

Heute ist der Olymp leider etwas in den Wolken verschwunden.

Nachdem der Wind aufgehört hat, bedienen sich die Möwen an den aufgespannten Fischernetzen.

1 Paralia Akropotamos N 40° 43′ 7,7″ O 24° 3′ 19,1″
2 Loutra Nea Apollonia N 40° 38′ 36,6″ O 23° 29′ 22,4″
3 Limni Volvi N 40° 39′ 56,6″ O 23° 21′ 50,4″
4 Schiffswrackstrand N 40° 22′ 35,0″ O 22° 53′ 48,6″

Strecke insgesamt: 147 km

Abschlussrunde um Poseidons Dreizack

Die Griechen nennen Chalkidiki spaßeshalber Poseidons Dreizack. Kassandra haben wir uns ja gleich zu Anfang angesehen, an Sithonias Küstenregion werden wir heute die letzten Kilometer abfahren und Athos dürfen nur Männer besuchen, die einen Antrag auf eine Pilgerreise gestellt haben. Für Uwe wäre das noch eine Möglichkeit, aber der Rest der Elsabesatzung hat keine Chance. Schon seltsam, dass so etwas heutzutage noch möglich ist, vor allem weil orthodoxe Priester nicht zölibatär leben müssen.

Wir sind morgen ja bereits 3 Wochen unterwegs und zum ersten Mal ist der Himmel nicht blau, sondern so wie auf Nordseeinseln im Herbst.

Aber wir dürfen uns nicht beklagen. Zuhause wäre es schlimmer gewesen und Reisekumpels von uns sind gerade in Finnland unterwegs. Da muss man wirklich hart sein. Am Ende einer Reiseetappe ziehen wir ja immer ein kleines Fazit und unser Fazit zu Chalkidiki fällt folgendermaßen aus:
Es gibt Traumstrände, deren karibische Wasserfarben einmalig schön sind, aber wir wollen gerne schöne Strände mit gewachsenen Orte. Die Tatsache, dass wir gestern 50 km gefahren sind und keine Bäckerei gefunden haben, selbst Google Maps konnte uns keine anzeigen, lässt eher vermuten, dass hier nur in der Saison Menschen leben. Auch auf Limnos gab es tolle Strände, die Orte waren überhaupt nicht touristisch aufgehübscht. Das ist eigentlich das Griechenland, das wir lieben. Wir hatten eine tolle Zeit hier, aber einen zweiten Abstecher hierher werden wir nicht machen.

Heute war es windig und das Meer war sehr aufgewühlt. Es waren zwar noch 23°, aber irgendwie empfand man es als wesentlich kälter.

Kurz vor Nikiti sehen wir uns noch einmal eine hübsche Badebucht an.

Anschließend ist noch einmal Großeinkauf angesagt und danach fahren wir ein bisschen ins Landesinnere, weil es dort noch authentische griechische Dörfchen gibt. Nikiti mit seinen hübschen Bruchsteinhäusern gefällt uns ausgesprochen gut.

Bei einer kleinen Kapelle entdecken wir etwas Seltsames: in Regalen in einem dunklen Räumchen stehen frei zugänglich die Urnen verstorbener Dorfbewohner. Wir hätten eine Urne mitnehmen können. Aber wer braucht das schon?

Carmen entdeckt wieder einmal tolle Pflanzen.

Das ist eine blühende Aloe Vera auf einer Wiese. Damit will Carmen ihr Glück zuhause auch einmal versuchen.

Diese Pflanze hat die App als Prachtspiere bezeichnet, aber das stimmt nicht. Vieleicht weiß es ja jemand von euch?

Zum Übernachten fahren wir wieder zum Olivenbauern von Raimund und Andrea in der Nähe von Develiki. Während der Pandemie haben sie hier 3 Monate ausharren müssen. Gut, es gibt schlimmere Orte, aber man wusste ja damals nicht, wie alles weiter geht.

1 Paralia Tristinika N 39° 59′ 46,3″ O 23° 52′ 30,9″
2 Kalogria N 40° 10′ 21,6″ O 23° 43′ 7,6″
3 Old Nikiti N 40° 13′ 52,8″ O 23° 40′ 22,5″
4 Paralia Pirgos N 40° 20′ 23,8″ O 23° 47′ 8,6″

Strecke insgesamt: 91 km

Umrundung des Sithonia Kaps

Bisher hatten wir ja wirklich jeden Tag Sommerwetter. Heute ist es zum ersten Mal sehr dunstig, angeblich auch Saharastaub und diese Woche soll auch ein Wolken-Sonne-Mix bleiben. Morgens sehen wir vom Berg Athos fast gar nichts.

Am Strand von Platania scheint aber noch die Sonne und es ist angenehm warm.

Wir fahren 10 km weiter und sehen uns den Strand von Kriaritsi an, für den einmal ein riesiges Immobilienprojekt geplant war. Straßen Leitungen und Treppen, alles ist schon vorhanden, aber es wurde kein einiges Haus gebaut. Wer weiß, wo die vielen Euros aus dem EU-Unterstützungsfond hingeflossen sind….?

Eigentlich brauchten wir noch Brot, entdecken dabei aber eine nette Taverne in Kalamitsi. Da können wir natürlich nicht widerstehen und müssen einen Frappé trinken.

Aussicht aus der Taverne

Der leichte Morgendunst hat sich komplett verzogen und es ist wieder einmal sommerlich warm. Wir sehen uns verschiedene Strandabschnitte von Sithonia an und kommen zu dem Schluss, dass wir im Sommer nicht hier sein wollen, weder mit dem Wohnmobil noch in einer Club-Anlage. Es gibt sehr schöne Strände, aber keine wirklich gewachsenen Orte. Jetzt, in der Vorsaison, ist das eigentlich nicht schlimm. So stört sich auch niemand daran, wo wir mit dem Wohnmobil stehen.

Am Strand von Porto Koufo legen wir eine kleine  Mittagspause ein.

Hier wachsen wilde Malven

Immer noch auf der Suche nach Brot landen wir in Toroni. Auch hier sind viele Luxushotels und Appartmentanlagen, aber zur Zeit haben hier hauptsächlich Handwerker und Reinigungskräfte das Sagen. Kein einziger Supermarkt hat geöffnet und wir finden kein Brot. Wir machen aus der Not eine Tugend und besichtigen eine antike Festungsanlage, die bis in die byzantinische Zeit von Bedeutung war.

Nur eine Bucht weiter beschließen wir unsere heutige Entdeckungstour am Paralia Tristinika. Diesem süßen Zottelhund hätten wir ein schönes neues Zuhause gegeben, wenn sie denn gewollt hätte. Aber vielleicht entscheidet sie sich morgen noch anders.

1 Platania N 40° 4′ 33,3″ O 23° 59′ 3,9″
2 Kriaritsi N 40° 1′ 34,9″ O 24° 1′ 2,5″
3 Kalamitsi N 39° 59′ 28,6″ O 23° 59′ 30,7″
4 Porto Koufo N 39° 57′ 55,0″ O 23° 55′ 30,6″
5 Festungsanlage Toroni N 39° 58′ 36,8″ O 23° 54′ 3,4″
6 Paralia Tristinika N 39° 59′ 46,3″ O 23° 52′ 30,9″

Strecke insgesamt: 49 km

Badebuchten erkunden

Sonnenaufgang

Heute haben wir wieder einmal nichts Großartiges vor. Wir wollen uns nur die malerische Küste von Sithonia anschauen und vielleicht ein bisschen SUP fahren.
Das Wetter ist herrlich und je nach Lust und Laune soll es nur 50 km weit gehen. Das Wasser hat mittlerweile auch 19⁰. Zuerst halten wir am Paralia Karidi.

Am Paralia Karidi gibt es riesige Lochsteine wo selbst Uwe durchpasst.

Mittagspause machen wir am Orange-Beach, einem Karibik-Traustrand.

Anschließend müssen wir in Sarti unsere Vorräte auffrischen und stellen uns mit Blick auf den Berg Athos an den Strand.

Es weht ein kleines Lüftchen und Uwe probiert, ob der neue Soft-Kite fliegt. Und ja, er fliegt, aber am Handling muss noch gearbeitet werden.

Diese scheue kleine Hundemaus weiß nicht so recht, ob sie uns trauen kann.

Unsere Übernachtungsbucht liegt direkt neben dem Örtchen Sarti, ist aber sehr schön durch Felsen eingerahmt und hat einen wunderbaren Blick auf Athos.

1 Trani Ammouda N 40° 14′ 55,5″ O 23° 43′ 22,0″
2 Paralia Karidi N 40° 11′ 40,0″ O 23° 48′ 27,9″
3 Orange Beach N 40° 7′ 35,3″ O 23° 58′ 13,7″
4 Platania N 40° 4′ 33,3″ O 23° 59′ 3,9″

Strecke insgesamt: 47 km

Sithonia

Wir sind von Thessaloniki aus wieder ca. 30 km zu dem 10 km langen Schiffswrack-Strand gefahren. Bei dem Wrack handelt es sich um ein Frachtschiff, das hier 1970 sank. Es wurde zu einem beliebten Tauchspot. Von hier aus wollen wir zum Mittelfinger von Chalkidiki, den wir vor einer Woche wegen der Abfahrt unserer Fähre nach Limnos ausgelassen haben.

Hier gibt es schon wieder diese schrecklichen Ungeheuer, glaubt Sanna.

Zuerst muss Uwe noch nach einem Schatz tauchen.

Ohne Schatz, aber mit seinen 3 Schätzen geht es noch 50 km weiter in das Naturschutzgebiet am Anfang des Kassandra-Fingers. Wir legen einen ausgiebigen Badestopp ein und fahren noch einmal 50 km weiter nach Sithonia.

Auf dem Weg entdecken wir noch einen tollen Stellplatz in Psakoudia, aber leider haben wir vergessen, davon Bilder zu machen.

Die Bucht von Agios Nikolaios ist wunderschön. Bereits bei unserer Ankunft muss Uwe aktiv werden, weil sich ein VW-Bus im Sand festgefahren hat. Uwe kann mit stolz geschwellter Brust helfen. Leider merken wir zu spät, dass Mina unter dem Wohnmobil in Gefahr ist und wieder einmal von Herdenschutzhunden angegriffen wird. Wir hätten nicht mit der enormen Aggression gegenüber angeleinten Hunden, in unmittelbarer Nähe des Menschen gerechnet. Mina wurde ja bereits einmal Opfer einer Beißattacke. Wir müssen Herdenschutzhunde in Zukunft besser im Auge behalten.

1 Schiffswrackstrand N 40° 22′ 49,7″ O 22° 54′ 39,4″
2 Moudania N 40° 12′ 54,9″ O 23° 19′ 57,7″
3 Paralia Psakoudia N 40° 14′ 59,2″ O 23° 30′ 31,3″
4 Trani Ammouda N 40° 14′ 55,5″ O 23° 43′ 22,0″

Strecke insgesamt: 112 km

Abschied von Limnos

Wir waren eine Woche auf Limnos und es hat uns sehr gut gefallen. Wir hatten zwar vorher schon gelesen, dass Urlauber die Insel im April für sich alleine haben, konnten es aber nicht wirklich glauben und hielten es eher für ein Werbeversprechen. Aber, in der Tat, genau so war es. Zumindest haben wir in dieser Woche keine anderen Wohnmobile gesehen, lediglich eine Hand voll Kiter aus Bulgarien, die mit dem PKW da waren. Wir haben ja damit geliebäugelt, uns hier ein kleines Häuschen zu kaufen, aber es gibt hier eigentlich nur Ruinen zu kaufen. Ob man die einfach so abreißen und etwas Neuse bauen darf, wissen wir nicht. Nach wie vor, sind wir begeistert von diesem Inselchen. Die Abgeschiedenheit dieser Insel muss man natürlich mögen, aber wir finden Einsamkeit ja immer total entspannt.
Ganz alleine irgendwo übernachten hat sich hier immer sehr gut angefühlt. Hoffentlich bleibt die Insel noch lange so beschaulich. Auch bei den Touristenattraktionen war oft niemand außer uns.

Mächtiges Eingangstor

Zum Abschluss erklimmen wir in Myrina noch die mächtige Burg, deren Ursprung bereits im 2. Jahrtausend vor Christus liegen soll. Die Bewohner wechselten immer wieder in den letzten Jahrtausenden (Griechen, Byzantiner, Venezianer und bis 1920 Ottomanen).
Daher gibt es im Burgbereich auch noch eine Moschee. Es leben Ziegen und sogar Damwild dort und genießen die grandiose Aussicht.

Gebetsnische der Moschee

Blick zum Hafen

Sanna kann die griechischen Landschildkröten überhaupt nicht leiden, weil sie sich nicht von ihrem Gebell beeindrucken lassen.

Myrina ist ein extrem ruhiges Hafenörtchen. Normalerweise sind Fährhäfen fürchterlich hektisch und trubelig! Myrina ist wie die ganze Insel einfach nur entspannt.

Halbwegs pünktlich starten wir mit Blue Star Ferries und sind enttäuscht über die Hundefeindlichkeit dieser Fährlinie. Für Mina war es keine schöne Fahrt, weil wir 5 h auf dem lauten und schmutzigen Open-Deck-Bereich sitzen mussten. Zum Glück war das Wetter gut. Um 19:30 Uhr geht’s wieder an Land und zum Epanomi-Schiffswrack-Strand.

Und immer wieder taucht der heilige Berg Athos in der Ferne auf.

1 Panagia Kakaviotissa N 39° 52′ 21,0″ O 25° 6′ 28,9″
2 Myrina Castle N 39° 52′ 38,1″ O 25° 3′ 19,0″
3 Fährhafen Myrina N 39° 52′ 14,6″ O 25° 3′ 15,6″

1 Fährhafen Myrina N 39° 52′ 14,6″ O 25° 3′ 15,6″
2 Fährhafen Thessaloniki N 40° 38′ 6,6″ O 22° 55′ 58,3″

1 Fährhafen Thessaloniki N 40° 38′ 6,6″ O 22° 55′ 58,3″
2 Epanomi N 40° 22′ 49,7″ O 22° 54′ 39,4″

Strecke insgesamt: 7 km
Strecke Fähre: 250 km
Strecke insgesamt: 39 km

Abschied von Kassandra

 

Wir sind seit einer Woche unterwegs und liegen genau in unserem Zeitplan. Heute wollen wir noch an 2 anderen Stränden auf Kassandra halt machen und dann den ersten Finger in Richtung Kavala verlassen. Von dort geht unsere Fähre nach Limnos. Es war gar nicht so einfach die Fähre zu buchen. Man sollte ja meinen, dass das im Internet-Zeitalter einfach ist. Aber es war nirgendwo ersichtlich, dass Aegeain Sea Lines hin und Blue Star Ferries zurück fährt. Außerdem stand im Internet, dass man nicht länger als 6 m sein darf. Aber wenn man vorher anruft, ist das dann doch kein Problem und, und, und. Der Fahrplan im Netz zeigt nur nächtliche Überfahrten, aber das stimmt natürlich auch nicht. Der langen Rede kurzer Sinn: Wir haben eine Überfahrt am Sonntagmittag buchen können und sie nehmen auch längere Wohnmobile mit. Eine Rückreise bei BlueStar Ferries haben wir noch nicht gebucht. Es bleibt also spannend.

Wir überqueren Kassandra an der breitesten Stelle. Das ist auch nicht so einfach, wie einen Google Maps glauben lässt. Es wird uns mehrfach ein winziger Feldweg vorgeschlagen und wenn wir uns weigern versucht Google Maps es in der 2.Runde erneut.

An der Ostküste sind viele Ferienhäuser, nicht so ganz unser Fall. Die Abfahrten zum Strand sind auch abenteuerlich und wir machen es dann ohne Navi, frei Schnauze, doch noch ganz gut.

 

Kassandra hat 2 wirklich tolle Strände: den Palmenstrand im Naturschutzgebiet und Possidi. Die anderen Strände sind eher nichts für Wohnmobile.

Vor Sithonia legen wir noch einmal eine Strandpause ein.

Wir fahren noch 40 km weiter zum Strand von Develiki vor Athos. Den Tipp haben wir von Andrea und Raimund. Und es ist wirklich ein Traum. Die beiden Österreicher waren hier während der Pandemie gefangen und haben sich beim Olivenbauern nützlich gemacht. Sie haben von hier ihren Hund Foxy mitgebracht, weil sie ihre alte Hündin Aida hier begraben mussten. Natürlich mit Blick auf den heiligen Berg Athos.

1 Possidi Cape N 39° 57′ 31,1″ O 23° 21′ 50,1″
2 Kryopigi Beach N 40° 2′ 23,9″ O 23° 29′ 9,4″
3 Metamorfosi N 40° 13′ 37,6″ O 23° 34′ 54,0″
4 Paralia Pirgos N 40° 20′ 37,7″ O 23° 47′ 30,6″

Strecke insgesamt: 135 km

Chalkidiki

Heute soll es zum westlichsten Finger Chalkidikis Kassandra gehen. Dort soll wieder ein sandiges Kap sein, wo wir übernachten wollen.

Der Abschied von unserem Riesenstrand fällt uns schwer, aber es warten ja neue Ziele auf uns.

Zuerst machen wir nach 50 km in einem Naturschutzgebiet eine Pause.

Carmen ist begeistert von dem Blütenmeer aus Thymian, Mohn, Kamille, Levkojen und Frauenspiegel.

Levkojen

Kamille

Thymian

Frauenspiegel

Auch das Kap Possidi ist wieder ein Strand der Superlative.

1 Epanomi N 40° 22′ 49,7″ O 22° 54′ 39,4″
2 Moudania N 40° 12′ 54,9″ O 23° 19′ 57,7″
3 Possidi Cape N 39° 57′ 31,1″ O 23° 21′ 50,1″

Strecke insgesamt: 94 km