Letzte Etappe in der Wüste

Der Strand von Laayoune ist wunderschön und es gibt fast keinen Müll. Die Nähe des Gouverneurspalastes bewirkt also zumindest das.

Heute wollen wir über die Küstenstraße bis Tarfaya. Man muss dafür ein Gebiet mit starkem Flugsand durchqueren. So stellt man sich die Wüste vor, Dünen, Dünen und Sand.

Der nächste Ort auf unserer Route ist Tarfaya. Früher konnte man von dort aus zu den Kanaren übersetzen, die nur 120 km vor der marokkanischen Küste liegen. Leider geht das heute nicht mehr. Die Fähre ist auf Grund gelaufen und rostet vor sich hin.

Antoine de Saint-Exupéry war in Tarfaya Flugplatzchef und während der Warterei auf das nächste Flugzeug vertrieb er sich die Zeit mit dem Schreiben, deshalb gibt es hier ein Museum.

Tarfaya war im Laufe der Zeit unter Verwaltung verschiedener europäischer Länder. Die Engländer errichteten um 1880 zum Schutz der Küste ein Fort. Die Überreste sind als Casa del Mar von der Uferpromenade aus zu sehen.

Wir nutzen die Gelegenheit und füllen unsere Obst und Gemüsevorräte im Souhk auf. Carmen kann den Einheimischen einfach nicht wiederstehen.

Entlang der Küste leben Fischer in vollkommener Einöde in Häusern, die man bei uns nicht so bezeichnen würde. Wir fragen uns, wovon sie leben.

Kurz vor dem Naturschutzgebiet der Khnifisslagune, lernen wir einen bedauernswerten deutschen Motorradfahrer kennen, der sein Moped auf dem Rückweg vom Senegal schieben musste (9 km bis zur nächsten Tankstelle) und der jetzt auf seinen Kumpel wartet. Er rät uns davon ab nach Mauretanien und in den Senegal zu fahren. Er hat dort schlechte Erfahrungen gemacht, weil man dort vermutet hat, dass alleine reisende Männer schwul sind und das ist dort verboten. Oder aber das man Drogen schmuggelt.

Unsere Kaffeepause machen wir in der wunderschönen Lagune im Nationalpark Khenifiss.

Kaum stehen wir irgendwo 5 Minuten, haben wir schon wieder einen süßen Asylbewerber vor dem Wohnmobil. Aber Marokko ist ein sicherer Herkunftsland und wir würden ihn nicht über die Grenze bringen können. Wenn das funktionieren würde, wäre unsere kleine Elsa in der Zwischenzeit ein rollendes Tierheim.

In Tan Tan haben wir die Westsahara hinter uns gelassen und befinden uns wieder in Marokko.

Die Lagune wäre auch ein toller Übernachtungsplatz, wenn uns nicht der Tipp von Andrea und Raimund in der Nase stecken würde. Also geht es noch ein paar Kilometer weiter nach Norden zum Ksar Tafnidilt.

Das Ksar gehört einem älteren Franzosen der früher ein Luxushotel in Fes geleitet hat und der ein Herz für Offroader hat. Es ist ein wunderschönes Ksar in traditioneller Lehmbauweise mitten im Nirgendwo. Und das Gute daran ist, dass die Joghurtbecher die Offroadpiste nur sehr schwer bewältigen könnten. Offroader sind hier also unter sich!

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