Nach Marrakesch

Hundewohlfühlmassage ist der erste Programmpunkt des Morgens.

Als letztes Highlight unserer Marokkoreise wollen wir uns Marrakesch ansehen. Vor 5 Jahren als Marokkoneulinge waren wir schon einmal hier und dann ist natürlich diese quirlige Stadt vielleicht ein bisschen anstrengend. Jetzt sind wir schon fast 3 Monate hier und sehen Vieles gelassener. Nach dem Frühstück fahren wir noch ins Carrefour und dann geht es schnell nach Marrakesch zu Le Relais, den wir noch von unserer letzten Marrokko Reise kennen. Dieses Mal finden wir es etwas zu voll und nicht mehr so sauber wie damals. Auch Lisa und Jan gefällt ihre Unterkunft nicht, aber sie dürfen auf Kosten des Hauses umziehen. Dann hängen wir noch ein bisschen am Pool rum und richten uns für einen gemütlichen Abend.

Es ist nett am Pool zu sitzen und europäischen Komfort mit marrokanischem Flair zu genießen, aber Marokko ist eigentlich anders.

Aicha lässt das alles kalt. Hauptsache sie kann ein gemütliches Schläfchen  machen.

Die Karawane…..

Erst ging es ins Surfercafé,

dann zum Kamelreiten an den Strand.

Das ist Karim, aber wie der Marokanner heißt, wissen wir nicht.

Carmen denkt darüber nach, den Job des Kamelführers zu übernehmen. Er sagte dazu nur: Inshallah.

Amalia beaufsichtigt anschließend das Hundebaby Aicha damit ihr Opa auch mal ausspannen kann.

Wanderung zum Cap Sim

Zusammen mit Jan und Lisa fahren wir in ein kleines Dörfchen und wandern über Stock und Stein zum Cap Sim. Dort ist eine kleine Surferkneipe am Spot “Le Grotte” und man kann den Surfern bei ihren waghalsigen Manövern zusehen.

Amalia interessiert sich vor allem für Katzen, Hühner und Hunde während wir sprachlos sind vor dem Mut der Wellenreiter die hier mit ihren Brettern von den Felsen ins Wasser springen.


Den Abend lassen wir auf der Dachterasse von Lisa und Jan mit dem Blick über Sidi Kaouki ausklingen.

Wellenreiten

Während Lisa und Jan einen Surfkurs machen, bespaßen wir Mali.

Beim Trockentraining darf Amalchen noch mitmachen.

Und jetzt gehts in die Wellen.

Der Hund des Surflehrers wenden den Blick mit Entsetzen ab.

Das ist die Vorstufe zu dem Manöver “Sterbender Schwan”.

Opa und Oma machen lieber einen Strandspaziergang. Pausenlos Salzwasser schlucken ist nicht unser Ding.

Und Uwe hat ein kleines Känguru im Beutel.

Amalia ist mit dem Hundebaby sehr glücklich.

Essaouira

Zuerst waren wir mit unserer Hundemaus beim Tierarzt in Essaouira. Er hat sie geimpft und untersucht und war überrascht, dass sie weder Zecken noch Flöhe hat. Da hat sich unsere langjährige Erfahrung doch ausgezahlt.

Dann haben wir die Kinder und die Hunde mit dem Wohnmobil nach Diabat gebracht und sind von dort mit den Rädern nach Essaouira gefahren.

Essaouira ist eine schöne marrokanische Stadt, zwar touristisch aufgehübscht, aber das fehlt ja leider vielen marrokanischen Orten. Jeder der vor 15 Jahren schon einmal hier war, bedauert die rasante Entwicklung von der verschlafenen Schönheit zum Touristenmagnet, aber uns hat es sehr gut gefallen.

Klar gibt es hier alles zu kaufen, was das Touristenherz begehrt, aber die Händler sind zu unserer großen Überraschung mittlerweile nicht mehr aufdringlich. Uns gefällt Vieles, was wir sehen. Es gibt schöne Keramikschalen, Tücher, Handtaschen und Silberschmuck, aber verglichen mit den andern Soukhs im Land, werden hier wirklich Sachen angeboten, die dem europäischen Geschmack entsprechen.

Für uns ist es natürlich gewöhnungsbedürftig, wie hier Fleisch und Fisch angeboten wird.

Aber davon abgesehen, fanden wir Essaouira sehr angenehm. Selbst wenn man kein guter Verhandler ist, wird man hier nicht über den Tisch gezogen. Vor einigen Jahren war das in Marrakesch noch ganz anders. Der Ausgangspreis, den der Verkäufer als erstes genannt hat, war noch so hoch, dass man als eher unerfahrener Tourist nicht getraut hat dagegen zu halten. Hier ist es so, dass man beispielsweise als ersten Preis für einen tollen Schal 5€, also 50 Dirham genannt bekommt. Ein vergleichbarer Schal, würde in Deutschland aber mindestens 10€ kosten. Der Verhandlungsspielraum ist dadurch geringer, aber für den unerfahrenen Tourist wird es einfacher, weil er auch, wenn er nicht handeln kann, noch ein Schnäppchen machen kann. Auch mit angeblichen Festpreisen ausgezeichnet Ware lässt sich noch verhandeln, wenn man mehrere kauft.

Plage de Diabat

Aicha hat für ein Baby erstaunlich gut geschlafen und manchmal durch Fiepen angezeigt, dass sie Mal raus muss. Dann hat sie ganz schnell ihr Geschäft erledigt und danach direkt weiter geschlafen. Menschenkinder machen erheblich mehr Arbeit.

Sanna und Mina wachen allerdings eifersüchtig über ihr Terrain und deshalb musste Aicha ein eigenes Bettchen in einer Klappkiste bekommen. Ein eigenes Halsband hat sie auch schon, weil wir immer Reserven dabei haben.

Nach dem Frühstück geht erst erst einmal mit Mali und Jan zu einem Strandspaziergang in Sidi Kaouki. Vor allem die Dromedare haben es unserem Enkelkind angetan.

Uwe wollte nie einen Tragehund (oder Handtaschenhund)!

Fast schon karibische Verhältnisse.

Und am Nachmittag machen Jan und Lisa eine Besichtigung der Medina von Esaouira, während wir Amalia am Diabat Strand bespaßen.

Aichas Paradies

Zuerst haben wir die Kinder zum 2. Frühstück abgeholt.


Auf dem Campingplatz Paradis Aicha bekommt man Brot, Fisch und Gemüse mit dem Esel angeliefert. Kaum sind wir an unserem Platz angekommen, entsorgt ein Marokkaner ein Hundebaby an der Mauer vor unserem Wohnmobil. Ja und dann müssen wir uns um die kleine Maus kümmern. Baden, Zecken ziehen, trocken rubbeln, kuscheln, füttern. Ja, so ist das, wenn man ein Baby hat. Und das Baby heißt jetzt Aicha.

Die ganze Prozedur war für die kleine Aicha natürlich sehr anstrengend und sie musste als erstes einmal den Schreck mit einem Schläfchen verarbeiten.

Ja, unser Enkelkind bekam natürlich auch noch ein bisschen Aufmerksamkeit und wir verbringen den Nachmittag am Strand mit 3 Hunden, spazierengehen und Drachen steigen lassen.

Wir sind mal gespannt, wie wir die Nacht mit 3 Hunden in unserer Elsa bewerkstelligen werden.

Warten auf die Kinder

Wir haben es geschafft, Moulay Bouzerktoun zu verlassen, ohne eine Mütze zu kaufen. Die Kinder von Moulay Bouzerktoun werden scheinbar von ihren Eltern dazu angehalten, Geschäfte mit den Wohnmobilfahrern zu machen. Im Grunde genommen ist die Idee selbstgehäkelte Mützen zu verfkaufen nicht schlecht. Die Mützen sind auch qualitativ in Ordnung und kosten nur 1,50 €. Soweit ist das alles in Ordnung, aber wir finden es nicht gut, dass schätzungsweise 5 jährige Mädchen ganz alleine an die Wohnmobile kommen ohne das ein Erwachsener das im Blick hat. Die Kinder lassen sich schnell in ein Gespräch verwickeln und sind sich wohl keiner Gefahr bewusst.

In Sidi Kaouki gehen wir zu unserem vertrauten Stellplatz “Camping Paradis Aicha” und schauen uns noch ein bisschen um. Wir lernen ein Paar aus Cuxhaven kennen, das einen VW/MAN hat und schon fast die halbe Welt bereist hat. Passenderweise heißt ihr Auto Emma-Ännchen. Wir gehen zum Strand, weil dort bei unserer Ankunft ein Händler mit Boardbags stand, aber der ist leider verschwunden. Und die neuen Bekanntschaften werden nicht weniger, ein Paar aus Bad Dürkheim spricht uns an und wir reden über die vielen Reisen und auch über ihren MAN. Auch “alte” Bekannte aus Dakhla treffen wir auf dem Platz wieder.

Und dann warten wir den Rest des Abends auf die Kinder.

Moulay Bouzerktoun

Wir haben jetzt das Rätsel gelöst, warum die Wohnmobile hier geordnet stehen müssen. Die Polizei möchte alles zu unserem Schutz im Blick haben. Lieb! So kennen wir sie. Wir vertrödeln den Tag mit Lesen und werden dabei von der Polizei bewacht. Dieses Privileg hat man in Europa eher selten, wenn man nicht gerade im Knast sitzt.  Uns fällt auf, dass die Polizei und Militärpräsenz im Land ziemlich hoch ist. Wir wissen nicht, wie das die Einheimischen empfinden, uns gegenüber waren die Polizisten und Militärangehörigen immer freundlich und hilfsbereit (bis auf das angebliche Rechtsüberholen am Anfang unserer Marokkoreise). Das Meer ist heute extrem stürmisch und ständig liegt ein leichter Salzschleier in der Luft.

Der Strand ist hier in Bouzerktoun felsig und die einheimischen Frauen ernten hier das Seegras und trocknen es. Was sie damit machen, wissen wir auch nicht.

Wir besichtigen noch das Grabmal des heiligen Bouzerktoun, geflieste Räume mit Särgen und erfahren später, dass das ein besonderes Entgegenkommen ist. Normalerweise wird sogenannten Ungläubigen, also uns, der Zugang verwehrt.

So dass war es für heute. Mit diesem Müßigleben ist ab morgen Schluss, dann kommt Amalchen. Die Anzahl der Hunde, die uns als Dosenöffner ansehen, hat sich mittlerweile auf 5 erhöht.

Genug ausgespannt

Wir finden, dass dieser Stellplatz durchaus seine Vorteile hat, auch wenn er in P4N schlecht wegkommt. Man sieht aufs Meer und die Straße ist so gut wie nicht befahren. Achso: morgens wird das Brot per Esel direkt bis ans Womo geliefert!

Bevor wir Besuch bekommen, müssen wir noch ein bisschen unserem Rhythmus folgen. Heute wollen wir nördlich von Esaouira nach Moulay Bouzerktone. Hier sind wir auf der Hinreise nicht geblieben, weil wir uns noch beeilen mussten, um Holger zu treffen.

Zuerst sehen wir uns noch vor Esaouira den Strand von Diabat an und spazieren, lesen und faulenzen dort.

Der Strand von Diabat ist riesengroß und zieht sich bis nach Essaouira. Dass es so schöne und leere Strände so dicht an dieser bei Touristen beliebten Stadt gibt, hätten wir nicht vermutet. Natürlich kommen die obligatorischen Dromedare und Quads vorbei.

Der Küste vorgelagert liegt die Insel Mogador.

Das sind die Überreste des Wachturms Bourj El Baroud , die angeblich Jimi Hendrix zu dem Song “Castles Made of Sand” inspiriert haben sollen.

Unser heutiger Übernachtungsplatz ist der Strand von Moulay Bouzerktoun. Der Ort macht einen absolut chaotischen Eindruck, aber damit das nicht überhand nimmt, legt die Polizei wert darauf, dass die Wohnmobile in Reih und Glied ausgerichtet werden. Muss man nicht verstehen! Auf jeden Fall waren die Beamten sehr freundlich, auch wenn sie wieder nach Einbruch der Dunkelheit aufgetaucht sind und 2 Wohnmobile im Dunkeln umparken mussten.

Hier haben wir ein Minchen ohne Punkte gefunden. Eventuell denkt sie, dass Mina ihre Mama sein könnte und will direkt mit uns mitfahren.