Wanderung zum Cap Sim

Zusammen mit Jan und Lisa fahren wir in ein kleines Dörfchen und wandern über Stock und Stein zum Cap Sim. Dort ist eine kleine Surferkneipe am Spot “Le Grotte” und man kann den Surfern bei ihren waghalsigen Manövern zusehen.

Amalia interessiert sich vor allem für Katzen, Hühner und Hunde während wir sprachlos sind vor dem Mut der Wellenreiter die hier mit ihren Brettern von den Felsen ins Wasser springen.


Den Abend lassen wir auf der Dachterasse von Lisa und Jan mit dem Blick über Sidi Kaouki ausklingen.

Wellenreiten

Während Lisa und Jan einen Surfkurs machen, bespaßen wir Mali.

Beim Trockentraining darf Amalchen noch mitmachen.

Und jetzt gehts in die Wellen.

Der Hund des Surflehrers wenden den Blick mit Entsetzen ab.

Das ist die Vorstufe zu dem Manöver “Sterbender Schwan”.

Opa und Oma machen lieber einen Strandspaziergang. Pausenlos Salzwasser schlucken ist nicht unser Ding.

Und Uwe hat ein kleines Känguru im Beutel.

Amalia ist mit dem Hundebaby sehr glücklich.

Essaouira

Zuerst waren wir mit unserer Hundemaus beim Tierarzt in Essaouira. Er hat sie geimpft und untersucht und war überrascht, dass sie weder Zecken noch Flöhe hat. Da hat sich unsere langjährige Erfahrung doch ausgezahlt.

Dann haben wir die Kinder und die Hunde mit dem Wohnmobil nach Diabat gebracht und sind von dort mit den Rädern nach Essaouira gefahren.

Essaouira ist eine schöne marrokanische Stadt, zwar touristisch aufgehübscht, aber das fehlt ja leider vielen marrokanischen Orten. Jeder der vor 15 Jahren schon einmal hier war, bedauert die rasante Entwicklung von der verschlafenen Schönheit zum Touristenmagnet, aber uns hat es sehr gut gefallen.

Klar gibt es hier alles zu kaufen, was das Touristenherz begehrt, aber die Händler sind zu unserer großen Überraschung mittlerweile nicht mehr aufdringlich. Uns gefällt Vieles, was wir sehen. Es gibt schöne Keramikschalen, Tücher, Handtaschen und Silberschmuck, aber verglichen mit den andern Soukhs im Land, werden hier wirklich Sachen angeboten, die dem europäischen Geschmack entsprechen.

Für uns ist es natürlich gewöhnungsbedürftig, wie hier Fleisch und Fisch angeboten wird.

Aber davon abgesehen, fanden wir Essaouira sehr angenehm. Selbst wenn man kein guter Verhandler ist, wird man hier nicht über den Tisch gezogen. Vor einigen Jahren war das in Marrakesch noch ganz anders. Der Ausgangspreis, den der Verkäufer als erstes genannt hat, war noch so hoch, dass man als eher unerfahrener Tourist nicht getraut hat dagegen zu halten. Hier ist es so, dass man beispielsweise als ersten Preis für einen tollen Schal 5€, also 50 Dirham genannt bekommt. Ein vergleichbarer Schal, würde in Deutschland aber mindestens 10€ kosten. Der Verhandlungsspielraum ist dadurch geringer, aber für den unerfahrenen Tourist wird es einfacher, weil er auch, wenn er nicht handeln kann, noch ein Schnäppchen machen kann. Auch mit angeblichen Festpreisen ausgezeichnet Ware lässt sich noch verhandeln, wenn man mehrere kauft.

Plage de Diabat

Aicha hat für ein Baby erstaunlich gut geschlafen und manchmal durch Fiepen angezeigt, dass sie Mal raus muss. Dann hat sie ganz schnell ihr Geschäft erledigt und danach direkt weiter geschlafen. Menschenkinder machen erheblich mehr Arbeit.

Sanna und Mina wachen allerdings eifersüchtig über ihr Terrain und deshalb musste Aicha ein eigenes Bettchen in einer Klappkiste bekommen. Ein eigenes Halsband hat sie auch schon, weil wir immer Reserven dabei haben.

Nach dem Frühstück geht erst erst einmal mit Mali und Jan zu einem Strandspaziergang in Sidi Kaouki. Vor allem die Dromedare haben es unserem Enkelkind angetan.

Uwe wollte nie einen Tragehund (oder Handtaschenhund)!

Fast schon karibische Verhältnisse.

Und am Nachmittag machen Jan und Lisa eine Besichtigung der Medina von Esaouira, während wir Amalia am Diabat Strand bespaßen.

Aichas Paradies

Zuerst haben wir die Kinder zum 2. Frühstück abgeholt.


Auf dem Campingplatz Paradis Aicha bekommt man Brot, Fisch und Gemüse mit dem Esel angeliefert. Kaum sind wir an unserem Platz angekommen, entsorgt ein Marokkaner ein Hundebaby an der Mauer vor unserem Wohnmobil. Ja und dann müssen wir uns um die kleine Maus kümmern. Baden, Zecken ziehen, trocken rubbeln, kuscheln, füttern. Ja, so ist das, wenn man ein Baby hat. Und das Baby heißt jetzt Aicha.

Die ganze Prozedur war für die kleine Aicha natürlich sehr anstrengend und sie musste als erstes einmal den Schreck mit einem Schläfchen verarbeiten.

Ja, unser Enkelkind bekam natürlich auch noch ein bisschen Aufmerksamkeit und wir verbringen den Nachmittag am Strand mit 3 Hunden, spazierengehen und Drachen steigen lassen.

Wir sind mal gespannt, wie wir die Nacht mit 3 Hunden in unserer Elsa bewerkstelligen werden.

Warten auf die Kinder

Wir haben es geschafft, Moulay Bouzerktoun zu verlassen, ohne eine Mütze zu kaufen. Die Kinder von Moulay Bouzerktoun werden scheinbar von ihren Eltern dazu angehalten, Geschäfte mit den Wohnmobilfahrern zu machen. Im Grunde genommen ist die Idee selbstgehäkelte Mützen zu verfkaufen nicht schlecht. Die Mützen sind auch qualitativ in Ordnung und kosten nur 1,50 €. Soweit ist das alles in Ordnung, aber wir finden es nicht gut, dass schätzungsweise 5 jährige Mädchen ganz alleine an die Wohnmobile kommen ohne das ein Erwachsener das im Blick hat. Die Kinder lassen sich schnell in ein Gespräch verwickeln und sind sich wohl keiner Gefahr bewusst.

In Sidi Kaouki gehen wir zu unserem vertrauten Stellplatz “Camping Paradis Aicha” und schauen uns noch ein bisschen um. Wir lernen ein Paar aus Cuxhaven kennen, das einen VW/MAN hat und schon fast die halbe Welt bereist hat. Passenderweise heißt ihr Auto Emma-Ännchen. Wir gehen zum Strand, weil dort bei unserer Ankunft ein Händler mit Boardbags stand, aber der ist leider verschwunden. Und die neuen Bekanntschaften werden nicht weniger, ein Paar aus Bad Dürkheim spricht uns an und wir reden über die vielen Reisen und auch über ihren MAN. Auch “alte” Bekannte aus Dakhla treffen wir auf dem Platz wieder.

Und dann warten wir den Rest des Abends auf die Kinder.

Moulay Bouzerktoun

Wir haben jetzt das Rätsel gelöst, warum die Wohnmobile hier geordnet stehen müssen. Die Polizei möchte alles zu unserem Schutz im Blick haben. Lieb! So kennen wir sie. Wir vertrödeln den Tag mit Lesen und werden dabei von der Polizei bewacht. Dieses Privileg hat man in Europa eher selten, wenn man nicht gerade im Knast sitzt.  Uns fällt auf, dass die Polizei und Militärpräsenz im Land ziemlich hoch ist. Wir wissen nicht, wie das die Einheimischen empfinden, uns gegenüber waren die Polizisten und Militärangehörigen immer freundlich und hilfsbereit (bis auf das angebliche Rechtsüberholen am Anfang unserer Marokkoreise). Das Meer ist heute extrem stürmisch und ständig liegt ein leichter Salzschleier in der Luft.

Der Strand ist hier in Bouzerktoun felsig und die einheimischen Frauen ernten hier das Seegras und trocknen es. Was sie damit machen, wissen wir auch nicht.

Wir besichtigen noch das Grabmal des heiligen Bouzerktoun, geflieste Räume mit Särgen und erfahren später, dass das ein besonderes Entgegenkommen ist. Normalerweise wird sogenannten Ungläubigen, also uns, der Zugang verwehrt.

So dass war es für heute. Mit diesem Müßigleben ist ab morgen Schluss, dann kommt Amalchen. Die Anzahl der Hunde, die uns als Dosenöffner ansehen, hat sich mittlerweile auf 5 erhöht.

Genug ausgespannt

Wir finden, dass dieser Stellplatz durchaus seine Vorteile hat, auch wenn er in P4N schlecht wegkommt. Man sieht aufs Meer und die Straße ist so gut wie nicht befahren. Achso: morgens wird das Brot per Esel direkt bis ans Womo geliefert!

Bevor wir Besuch bekommen, müssen wir noch ein bisschen unserem Rhythmus folgen. Heute wollen wir nördlich von Esaouira nach Moulay Bouzerktone. Hier sind wir auf der Hinreise nicht geblieben, weil wir uns noch beeilen mussten, um Holger zu treffen.

Zuerst sehen wir uns noch vor Esaouira den Strand von Diabat an und spazieren, lesen und faulenzen dort.

Der Strand von Diabat ist riesengroß und zieht sich bis nach Essaouira. Dass es so schöne und leere Strände so dicht an dieser bei Touristen beliebten Stadt gibt, hätten wir nicht vermutet. Natürlich kommen die obligatorischen Dromedare und Quads vorbei.

Der Küste vorgelagert liegt die Insel Mogador.

Das sind die Überreste des Wachturms Bourj El Baroud , die angeblich Jimi Hendrix zu dem Song “Castles Made of Sand” inspiriert haben sollen.

Unser heutiger Übernachtungsplatz ist der Strand von Moulay Bouzerktoun. Der Ort macht einen absolut chaotischen Eindruck, aber damit das nicht überhand nimmt, legt die Polizei wert darauf, dass die Wohnmobile in Reih und Glied ausgerichtet werden. Muss man nicht verstehen! Auf jeden Fall waren die Beamten sehr freundlich, auch wenn sie wieder nach Einbruch der Dunkelheit aufgetaucht sind und 2 Wohnmobile im Dunkeln umparken mussten.

Hier haben wir ein Minchen ohne Punkte gefunden. Eventuell denkt sie, dass Mina ihre Mama sein könnte und will direkt mit uns mitfahren.

Ausspannen

Heute wollen wir ein bisschen Trödeln und Lesen. Erst sehen wir uns den “Ort” an, aber normale Häuser scheint es hier nicht mehr zu geben. Es gibt Hostels und Surferkneipen, man kann Wellenreiten lernen und auf Pferden und Kamelen reiten.

Vielleicht mag Amalia ja mit ihrer Oma auf einem Kamel reiten. Die Pferde, die Carmen heute gesehen hat, sind nicht gut ausgebildet und daher für Fremde gefährlich, außerdem werden sie an den Beinen angebunden. Das kann man nicht unterstützen. Keine Ahnung warum man das in Marokko so macht.

Endlich mal eine gute Idee wie wir unsere alten Surfbretter recyclen können. Über die Feinheiten müssen wir noch nachdenken.

Und dann geht es zu einem gemütlichen Abend auf der Dachterrasse des Stellplatzes.Von hier hat man eine wunderschöne Aussicht zum Strand.

Unsere Stellplatzapp beschreibt diesen Stellplatz als chaotisch, aber wir finden es schön, dass man mit direktem Meerblick steht und die Polizei nicht kommt. Der Platz hat viel Potential, mal sehen ob er sich in die richtige Richtung entwickelt.

Sidi Kaouki

Ursprünglich hatten wir einen weiteren Strandtag an unserer Entdeckung von gestern geplant, aber weil das Wetter ausnahmsweise nicht strandtauglich ist, sehen wir uns zunächst Imsouane an. Uwe hat den Strand gestern Ibisbucht genannt, weil dort noch viele der seltenen, aber hässlichen Vögel leben (Waldrapp).

Von weitem hat der Ort ja wirklich Charme mit seinen blauen Fischerbooten, aber bei genauerem Hinsehen verliert der Ort, wie so oft in Marokko, seinen Reiz, weil viele Ecken so heruntergekommen sind. Daher entschließen wir uns, nach Sidi Kaouki zu fahren, um sicherheitshalber die Pension der Kinder unter die Lupe zu nehmen. Unterwegs sehen wir wieder Arganbäume, in denen die Ziegen herumklettern.

Wir sehen uns die Freistehplätze von Sidi Kaouki an und legen dort unsere Kaffeepause ein. Heute ist es feuchtkalt draußen und wir sind das gar nicht mehr gewöhnt.

Anschließend sehen wir uns das Hostel von Jan und Lisa an. Es sieht recht passabel aus. Sidi Kaouki selbst besteht nur aus ein paar Hostels und Surferkneipen. Ob es hier jemals einen richtigen Ort gab? Auf jeden Fall ist der Strand toll. Wir wollen am Strand übernachten und hoffen, dass wir morgen Mal wieder richtigen Sommer haben. Heute war das jedenfalls nichts. Das ist natürlich Jammern auf hohem Niveau. Es waren nur 18 Grad Celsius und die Sonne ließ sich selten sehen. Das haben wir hier den ganzen Winter über noch nie erlebt.

Gerade wollten wir unser Abendessen zubereiten, da klopft es an unserer Türe und 2 nette marokkanische Polizisten stehen in der Dunkelheit vor unserem Wohnmobil. Nach der freundlichen Begrüßung erklären sie uns, dass sie um unsere Sicherheit besorgt sind und wir doch bitte auf den nächsten Campingplatz fahren möchten. Da wir keinen Streit mit der Polizei riskieren wollen, ziehen wir auf den 300 Meter entfernten Wohnmobilstellplatz um.