Wann kommt Wind

Heute soll ja angeblich morgens Wind sein, wenn das Wasser da ist, aber um 10 Uhr ist nur das Wasser da, doch der Wind fehlt noch. Um 13 Uhr ist dann der Wind da, nun ist das Wasser wieder fort. Also packen wir unseren Rucksack und machen uns auf zu einer Wanderung mit Picknick und Kiten.

Welches Trampeltier ist denn hier lang gelaufen?

Irgendwann wird der Wüstentripp zu einer Wattwanderung und Carmen und Becca versinken bis zu den Knien im Schlamm.

Damit die Kites nicht so sandig werden, starten wir heute direkt vom Wasser aus.

Für unsere lieben schweizer Freunde einen besonderen Hinweis:
schaut nochmal auf die Seite Wüstentour, da haben wir ein Video eingestellt.

Shopping Tour

Andy und Uwe stehen schon ganz früh auf, um bei Flut aufs Wasser zu können.

Anschließend steht der Abschied von Andrea, Raimund und Aida an, die heute bis zur mauretanischen Grenze wollen.

Und die meisten von uns müssen nach Dakhla zum Ergänzen der Lebensmittelvorräte. Wir wollen noch ein bisschen an der White Dune bleiben, weil sich das Zusammenspiel von Wind und Gezeitenstand in den nächsten Tagen positiv verändern soll, d.h. das Wasser ist nicht so weit von unserem Camp weg. Wir bringen Sam zum PK 25 und checken dort nochmals die Lage. Der Platz ist mehr als rappelvoll und einige Platzhirsche blockieren ein unverhältnismäßig großes Areal, damit sie ihren Zweitwagen parken können und die Segel liegen aufgeriggt unterm Partyzelt. Das ist uns definitiv zu blöd. Mit Becca und Fanny starten wir dann zum Großeinkauf in Dakhla. Fanny kennt sich als Südfranzösin supergut mit Fisch aus und bald ist das Überleben in der Wüste wieder sichergestellt.

Zum Glück will niemand Hühnchen.

Vor ein paar Tagen haben wir beim Bootsbauer Holz für unser Campfire abgeholt und dabei gesehen, wie das Boot im Rohbau aussieht. Als wir heute wieder Holz abgeholt haben, war das Boot fertig.

Auf dem Rückweg trampelt noch eine Kamelherde an uns vorbei, aber keine Kiter von rechts.

Abschied nehmen

Heute ist der letzte Tag von Andrea und Raimund. Sie wollen mit ihrem Steyr Big 20 nach Mauretanien fahren. Wir wollen noch den vorhergesagten Wind mitnehmen und dann auch nach Sidi Kaouki aufbrechen, um uns dort mit Lisa und Familie zu treffen. Wind ist in der Tat heute mehr als genug. Fast sieben Beaufort, da bläst es einem den Sand durch alle Ritzen.

Ideal zum Surfen, wenn das Wasser nicht so weit weg wäre, weil Ebbe ist.

Erst gegen Abend kommt endlich das Wasser und Carmen kann mit ihrem 3,75er raus und auch Uwe kann noch ein paar Schläge fahren.

Den restlichen Tag haben wir mit Lagerleben und lesen verbracht und Uwe hat auch endlich mal einen Fisch gefangen.

Abends ist es dann für das traditionelle Feuer zu windig und es gibt nur Spaghetti mit Linsenbolognese für alle.

Lagerleben

So hatten wir uns das ursprünglich vorgestellt. Einsamkeit, einige Wohnmobile und sonst nur Ruhe und Natur. Wir haben wirklich nicht damit gerechnet, dass PK 25 ein Überwintererplatz ist. Zum Glück sind wir mit dem Campfire-Team zur weißen Düne gefahren. Es ist hier so viel schöner und ruhiger.

Andy und Olivier bei der täglichen Nahrungsbeschaffung.

Und abends kommt tatsächlich noch ein Lüftchen (5 Beaufort) und wir können surfen und Kiten.

 

 

Uwes Kite invertiert und Andy muss ihn mit seinem Paddelboot abholen, aber trotzdem hatten alle Spaß. Am Lagerfeuer werden dann wieder die leckeren selbst gefangenen Fische und Muscheln verspeißt und endlos lange gelacht und gequatscht.

Wie der Zufall es will, sind Fanny und Sam beide Anthropologinnen und haben sich zufällig in Dakhla getroffen.

Wanderung zur White Dune

Nach einem gemütlichen Frühstück wandern wir zur weißen Düne.

Fanny genießt den Ausblick auf ihre Crêpes von ihrem Dachgarten auf Timoumou aus.

Leider ist der Himmel heute ein wenig bedeckt, aber kalt ist es natürlich trotzdem nicht.

Auf dem Weg von unserem Camp zur weißen Düne entdecken wir einen vertrockneten Lippfisch, Krebse und Flamingos.

Während die leckeren selbstgesuchten Herzmuscheln schon auf dem Herd brutzeln, gibt es nochmal eine Abend-Kite-Session. Aber an der Haltung muss Uwe noch arbeiten.

Wüstentour

Zusammen mit dem Campfire Team starten wir in die Wüste.

Manche Passagen, die für uns einfach sind, sind für Andy und Becca schwierig und müssen erst von einem Expertenteam diskutiert werden.

Raimund hat den Überblick.

Die kleine Elsa schlägt sich tapfer.

 

Wir wollen hier übernachten. In der Nähe der White Dune gibt es einen tollen vollkommen einsamen Strand. Mit Muschelsuchen, Paragleiten und Kiten vergeht der Tag im wahrsten Sinne des Wortes im Flug.

Laut Andy warnt diese Schild vor Landminen. Aber ob das stimmt?

Nach der strapaziösen Offroadfahrt landen wir an diesem Traumstrand. Im Hintergrund sieht man die White Dune (weiße Düne), eigentlich nur ein Sandhaufen.

Von der Rückseite aus kann man verstehen, woher die Dracheninsel ihren Namen hat.

Unser Camp direkt an der Lagune und endlich ganz ohne “Jogurthbecher”.

Während Sanna ihre Füße badet, entdecken Aida und Mina einen wunderbar stinkenden Rochen.

 

Unter Anleitung von Fanny sammeln wir einen Eimer voll Coque (Herzmuscheln).

Das ist Andys neue Frisur, die ihm Olivier in einer Weinlaune verpasst hat. Noch ist Becca nicht davon überzeugt.

Der Wind an der Abbruchkante reicht gerade aus damit Andy 5 Meter weit fliegen kann.

So ein Schirm schützt auch hervorragend gegen Sonnenbrand und ein kühles Lüftchen.

Nach der abendlichen Kitesession gab es zum Abschluss des hervorragenden Tages noch einen wunderschönen Sonnenuntergang und das obligsatorische Campfire.

Schönheitsreparaturen

Heute ist kein Wind. Aus diesem Grund haben wir uns mit Siggi, einer fränkischen Friseurmeisterin verabredet. Carmen bekommt neue Farbe auf den Kopf und Uwe endlich einen fachmännischen Haarschnitt. Der letzte Haarschnitt war nämlich Carmens Werk. Anschließend fahren wir noch einmal in den Soukh und da für morgen kein Wind angesagt ist, wollen wir mit Andy, Becca, Olivier, Fanny, Raimund und Andrea zur weißen Düne aufbrechen.

Nur schade, dass wir unsere Schützlinge, die Katzenbabys und Sannas Hundefreund Anton, nun ihrem Schiksal überlassen müssen.

Obwohl für heute kein Wind vorhergesagt war, gibt es am späten Nachmittag nochmal ein laues Lüftchen, dass aber durchaus für Uwe mit dem 15er Kite ausreichend ist und so gibt es noch eine Session bis zum Sonnenuntergang.

Einigeln

Der Stellplatz hier in Dakhla ist wirklich seltsam. Wir hatten ja ursprünglich, nach Carmens Herzoperation überlegt, ob wir das Abenteuer einer Fahrt durch die Westsahara wirklich eingehen wollen. Im Nachhinein kommt uns das ziemlich lächerlich vor, wenn man sieht, wie viele französische Rentner hier überwintern, obwohl sie keinerlei Wassersport betreiben. Klar, hier ist es im Winter 25 Grad warm, aber wenn dann der Passat bläst, ist es nicht so angenehm. Daher muss man sich einen Windschutz und eine Quadgarage bauen. Manche haben hier regelrecht einen Zweitwohnsitz gebaut, der auch frei bleiben muss, wenn man tagelang nicht da ist.

Schönwettergarantie kann man in Marokko auch schon 1000 km weiter nördlich haben und das mit viel mehr Abwechslung und Komfort. Dazu kommt, dass französische Rentner hier die Ruhe eines Kurhotels beanspruchen und die Polizei rufen, wenn wir mit unseren Nachbarn am Lagerfeuer lachen und laut reden. Die Polizei findet das auch ein bisschen peinlich und es passiert nichts, aber man sieht daran, welche Ansprüche manche Leute auf einem kostenlosen Stellplatz haben. Davon abgesehen ist es natürlich auch komplett überflüssig in der Wüste das Wohnmobil mit Trinkwasser zu waschen und wirklich täglich Wäsche zu waschen und das Waschwasser den anderen vors Wohnmobil zu schütten.

Von den Besitz ergreifenden Nachbarn einmal abgesehen, die ihr Quad, das sie zum Müll wegbringen brauchen, am liebsten auf unserem Teppich parken würden, damit es nicht so sandig wird, hatten wir wieder einmal einen schönen Superwindtag. Aber man merkt schon, dass wir so langsam von Dakhla genug haben. Keine Frage, die Lagune und das Wetter sind großartig, aber das Verhalten vieler Überwinterer nervt wirklich sehr.

25 Knoten

Eigentlich waren für heute 17 Knoten angesagt. Das lässt unsere Herzen gleich höher schlagen, aber dann wurde der Wind so stark, dass Uwe mit Skate und Carmens 3,75 draußen war. Leider waren Carmens Segel nicht klein genug und so blieb nur Lesen und Hundekraulen. Nach einer kurzen Surfpause wollte Uwe das Segel neu trimmen, leider ist dabei der Vorliekstrecker (der Laie würde es Seil oder Schnur nennen) gerissen und Uwe musste erneut zum Womo laufen. Als er dann wieder auf dem Wasser war, hatte der Wind nochmals abgenommen und das Segel war zu klein. Aber mit dem nächsten Segel hatte es dann geklappt und die heutige Surfsession war somit doch noch ein Erfolg.  Und mit diesem hin- und herlaufen, auf- und abriggen geht dann auch einen Tag vorbei.

Wer Lust hat es uns gleich zu tun, aber kein ganzes Jahr Zeit hat, kann ja nach Dakhla fliegen und in der Clubanlage, die sich neben dem Wohnmobilstellplatz befindet, absteigen.
Hier ist der Link dazu: PK 25

Katzenrettung

2 kleine Mädchen haben Katzenbabys gefunden, die Katzenschnupfen haben. Und wir haben versprochen zu helfen. Hoffentlich hilft die Behandlung. Auf jeden Fall geben wir unser Bestes, vielleicht haben die Mädchen aber zu lange gewartet. Obwohl die Marokkaner große Katzenfreunde sind, haben sie gemeint, dass die Kätzchen vollkommen gesund sind und haben erst einmal nicht verstanden, warum wir ihnen Medikamente geben wollen. Wenn sie dann sterben hat Allah es so gewollt. Inshallah!

Heute Nacht haben wir uns den Wecker auf 5 Uhr gestellt und den Blutmond fotografiert.

Keine Sorge, das ist eine Fotomontage, es gibt noch keine 4 Erdtrabanten.

Abends machen wir wieder einen Spaziergang aufs Plateau. Je nach Gezeitenstand sieht die Lagune immer wieder ganz anders aus.

Und wir können es nicht oft genug sagen: wir sind immer wieder erstaunt, welche Wunder die Natur vollbringt. Vollkommen ohne Niederschlag blühen in der Wüste Pflanzen. Manche Europäer haben leider nichts besseres zu tun, als sie abzuschneiden und als Deko ans Vorzelt zu hängen. Als Busch sieht sie viel besser aus.