Reisezeit
Früher sind wir notgedrungen immer im Juli und August hier gewesen, aber eigentlich gefällt es uns viel besser, wenn es noch nicht so heiß ist und noch weniger Leute unterwegs sind. Also dachten wir Mai und Juni sind ganz sicher die angenehmere Zeit und dann vielleicht wieder im Oktober. Die Griechen haben Ferien von Juli bis Ende September und dann sind viele Geheimtipps von griechischen Tagesgästen belagert. Allerdings mussten wir jetzt feststellen, dass es im Mai und Juni mit dem Windsurfen schlecht ist, weil viele Winde in der Ägäis zur Entstehung die Hitze brauchen. Man kann also nicht alles haben. Wind und voll im Hochsommer oder angenehm ruhig und warm in der Vor und Nachsaison. Ende Juni hört es wirklich auf mit der Beschaulichkeit. Dann ist von Tag zu Tag mehr Betrieb.
Stellplätze
Wir hatten vorher im Internet gelesen, dass das Freistehen nicht mehr geduldet wird. Das haben wir ganz anders erlebt. Wir hatten keinerlei Probleme. Schade, dass es keine legalen Wohnmobilstellplätze gibt, sondern nur Campingplätze mit einem für uns überzogenen Angebot, das wir gar nicht nutzen wollen. In der Vor- und Nachsaison findet man überall nette Plätze zum Übernachten und wir finden es eigentlich gut, dass riesige wilde Campingplätze mit entsprechenden Problemen für die Umwelt nicht mehr geduldet werden. Wir haben jedenfalls ohne Probleme traumhaft schöne Stellplätze gefunden, aber das Entsorgen ist leider noch gar nicht umweltgerecht möglich. Wir haben unser Pippi in Tavernentoiletten gebracht und das Grauwasser in Waschanlagen, lediglich zwei Mal konnten wir auf einem Campingplatz entsorgen. Es gibt hier in der Tat noch Plätze, die diesen Service nicht anbieten. Frischwasser bester Qualität gibt es allerdings überall.
Sehenswürdigkeiten
Das tolle an Griechenland ist für uns die großartige Landschaft, mit den bezaubernden Ortschaften und die Gastfreundschaft, die uns hier immer wieder in kleine Kneipen lockt. Das gibt es in ganz Europa nur hier. Wir sind ja jetzt viel rumgekommen, aber im Hafen auf der Kaimauer mit Blick aufs Meer sitzen und lecker essen, gefällt uns besser als jedes Edelrestaurant. Wir sind nur wenig gebummelt, weil es in der Tat von Tag zu Tag heißer wurde. Klar, in den Bergen Nordgriechenlands, wo es sowieso noch etwas kühler ist, waren wir noch spazieren und in Klöstern, aber dann wurde es mehr oder weniger ein reiner Bade- und Kiteurlaub. Uwe war an insgesamt 10 Tagen auf dem Wasser, Carmen etwas seltener. Ein Drittel der Urlaubstage Kitewind ist für Hochsommer eigentlich recht gut, auch wenn wir im August schon bessere Quoten in Griechenland erzielt haben. Dafür ist dann im August das Freistehen fast nicht mehr möglich. Das liegt allerdings nicht an der Polizei, sondern weil alle schönen Plätze rappelvoll sind. Selbst auf Campingplätzen kommt man dann nur noch mit Reservierung unter und das gefällt uns eigentlich nicht.
Zusammenfassung
Wir waren jetzt 4 Wochen hier und die Zeit hat wieder einmal nicht gereicht. Also müssen wir auf jeden Fall wieder kommen. Ursprünglich wollten wir ja nach Chalkidiki, haben dann aber von verschiedenen Seiten gehört, dass es dort im Juni schon zu touristisch ist. Thessaloniki und der Olymp sollen toll sein, dazu war es uns dann schon zu warm. Der Pillion war dagegen super schön, einsam und manche Strandplätze hatten wir für uns alleine. Lefkas hat dagegen nach unserer Einschätzung einen Aufschwung erlebt. Schon Ende Juni sind dort viele osteuropäische Pauschaltouristen unterwegs. Aber es gibt immer noch vergessene Paradiese wie den Golf von Amvrakikos. Wieder nicht geschafft haben wir die Prespaseen an der Grenze zu Albanien. Albanien und Montenegro müssen wir uns auf jeden Fall einmal im Frühjahr ansehen und uns mehr dem Bergland widmen. Wie man sieht, die Ideen gehen uns nicht aus.