Skavn

Wir verabschieden uns von Buschis und von Bechs Gård und fahren nach Skavn.

Der warme Ostwind kommt hier natürlich komplett ablandig an, aber wir sind uns nicht sicher, ob es sich überhaupt lohnt aufs Wasser zu gehen und lesen erst einmal.

Hier sieht es ein bisschen wie am Schluchsee aus, aber es ist trotzdem Dänemark. Sicherheitshalber fahren wir zum Übernachten in den Grævlingevej, um die Bewohner der Ferienhaussiedlung nicht zu verärgern. Auf dem Bootssteg genießen wir den Sonnenuntergang.

Unseren treuen Lesern ist sicher aufgefallen, dass wir seit einer Woche nur noch auf offiziellen Wohnmobilstellplätzen übernachtet haben. Heute Nacht sind wir endliche wieder frei. Wir haben keinen Strom aus der Steckdose, kein Klo und keine Dusche außerhalb unserer Elsa, aber wir brauchen das einfach nicht. Freie Stellplätze sind einfach viel schöner.

Werkstatt

Während Uwe mit Elsa in die Werkstatt fährt, beaufsichtigt Carmen die Hunde am Ringkøbingfjord. Heute ist Ostwind und daher ist das Wasser noch ruhiger als gestern.

Hier hält Uwe den Übeltäter in der Hand. Für 1100 Kronen wurde der Schaden behoben. Anschließend warten wir auf Wind, aber leider tut sich nichts. Daher fahren wir zum Übernachten in den Hafen von Stauning.

Entspannung

Nach einem ausgiebigen Surftag ist heute strahlender Sonnenschein und Lesewetter angesagt.

Auf der Wiese des Bauernhofs standen wir ganz alleine mit den Buschis.

Bei der Abfahrt hört Uwe plötzlich seltsame Geräusche aus dem Motorraum und wir müssen zu einer Werkstatt fahren. Die ist zum Glück nur 5 km entfernt und das Problem ist schnell lokalisiert: die Spannrolle für den Keilrippenriemen. Allerdings ist das Ersatzteil erst morgen da und so wird es nichts mit unserer Fahrt zum Vejersstrand. Wir müssen in Bork Havn auf dem Campingplatz übernachten. Naja es gibt schlimmeres.

Zum Surfen an den Ringkøbing Fjord

Leider ist heute Regenwetter angesagt, daher trennen sich unsere Wege. Frank und Christine schauen sich Husum an und uns zieht es direkt nach Dänemark zum Surfen. Uns hat es immer sehr gut in Skavn Havn gefallen.

Früher waren wir hier oft tagelang, weil es eine schöne Hafendusche gab und der Platz zum Surfen ideal ist, dann wurde leider das Freistehen hier verboten.

In Skavn Havn haben wir trotz schlechtem Wetter einen Supersurftag. Carmen geht mit dem 5.9er aufs Wasser und für Uwe reicht der Wind für den 15er Kite. Gegen später kommen Buschis noch an den Strand und wir lassen noch die kleine Gun-Lenkmatte fliegen.

An der Hafenkneipe von Skavn könnte man noch für stolze 32€ stehen und vor der Ferienhaussiedlung steht eigentlich nur Camping verboten. Normalerweise ignorieren wir solche Schilder immer, aber ausnahmsweise begleiten wir Buschis zum Bauernhofcamping nach Hemmet. Man steht hier auf einer gemähten Wiese ganz ruhig und einsam mit “lieblicher” Landluft, aber immerhin mit Dusche und Toilette.

Auf in den Norden

Nach dem Frühstück brechen wir nach Norden auf. Wir wollen uns im historischen Hafen von Tönning mit Buschis treffen. Leider gibt es viele Staus, so dass wir erst kurz vor 20 Uhr dort ankommen. Tönning haben wir bei unserem ersten Dänemark Urlaub rein zufällig entdeckt und seitdem ist es traditionell unsere erste Anlaufstelle bei Skandinavienreisen. Man kann dort nett essen gehen und mit Blick auf die Eider stehen. Buschis haben uns auf dem Stellplatz schon einen Platz frei gehalten.

Der Platz liegt direkt an der Eider. Leider haben wir ganz vergessen, dass die Lokale am alten Hafen nur bis um 20 Uhr geöffnet haben. Aber die Pizzeria Mama Mia am Marktplatz war auch sehr gut.

Nach Hause

Gestern Abend haben wir in der Pizzeria Stazzione gemütlich auf der Terrasse gesessen und unsere Griechenlandtour Revue passieren lassen. Die Strecke von Ancona bis Malvaglia bei weit über 30 Grad war anstrengend und langwierig, weil Urlaubsverkehr ist, aber bei einem kühlen Getränk und leckerer Pizza ist das schnell vergessen. Die Nacht ist sehr angenehm und kühl (19 Grad) und heute Morgen waren wir sehr gut erholt. Die restlichen 470 km gestalten sich dann allerdings wieder schwieriger als gedacht. Es gibt so viele Baustellen und Staus in der Schweiz und unser Henry will partout eine Strecke fahren, die über 10 Stunden dauern würde. Zum Glück hat Carmen immer so etwas Altmodisches wie Landkarten aus Papier dabei und kann Navi Henry den rechten Weg weisen. So dauert es dann von Luzern nur 4 Stunden. Wieso ein Computer diese Lösung nicht anbieten kann, muss man nicht verstehen. Wir haben auf unserer langen Reise jedenfalls festgestellt, dass man gut beraten ist, wenn man den Vorschlägen von Henry den gesunden Menschenverstand entgegen setzt. Eine besonders lästige Angewohnheit von Henry ist seine Tendenz Abkürzung auszuprobieren. Das führt dann leider manchmal dazu, dass man bei fremden Leuten auf dem Hof landet. Und obwohl sein Kartenmaterial ziemlich aktuell sein müsste, versagt er vor allem in Großstädten immer wieder, weil ihm niemand gesagt hat, dass es so etwas wie Einbahnstraßen gibt. Dabei ist doch gerade in unbekannten Großstädten ein Navi die beste Lösung, sollte man annehmen. Aber weit gefehlt. Wir mussten ihn immer wieder kreativ austricksen, weil seine einzige Lösung, wenn wir seinen Befehlen nicht gehorchen darin besteht, uns zum Wenden aufzufordern, damit er uns noch einmal in die selbe blöde Lage manövrieren kann. Damit wir das nicht merken und uns möglicherweise seinen Anordnungen widersetzen, nennt er das immer neu berechnen. Neu Berechnen lässt ja den Computerlaien hoffen, dass das Problem erkannt wurde und nun eine andere Möglichkeit aufgezeigt wird, als gegen die Einbahnstraße oder in überhaupt nicht vorhandene Straßen einzubiegen. Aber so naiv kann natürlich nur ein ahnungsloser Mensch sein, der sich von einem Computer Hilfe erwartet, die er ohne ihn gar nicht hätte.

Ja den Navifrust musste Carmen Mal loswerden und obwohl Uwe ja eigentlich derjenige ist, der seine widerborstigen Geräte immer gegen Carmen verteidigt und von Bedienungsfehlern spricht, wurde dieser Beitrag nicht von ihm zensiert. Juhu!

Eine Seefahrt….

Durch unsere verzögerte Abreise gestern Abend, werden wir auch entsprechend später in Ancona ankommen. Jedenfalls war die Nacht einigermaßen ruhig und Dank unserer Klimaanlage auch angenehm kühl. Mina hat zwar nachts manchmal gejammert, weil die vielen fremden Geräusche an Bord ihr Angst machen und sie uns zu verstehen geben will, dass wir das abstellen sollen, aber irgendwie kommen wir doch alle zum Schlafen. Morgens beim Aufwachen sind wir auf der Höhe von Pescara , also noch 250 km von Ancona entfernt. Wir vertrödeln den restlichen Vormittag, trinken unseren letzten Frappé im Bordrestaurant und lesen im klimatisierten Wohnmobil. Erst um 14 Uhr verlassen wir das Schiff, lassen die Hunde noch einmal Pippi machen und brausen nach Norden. Unser Tagesziel heißt ja eigentlich Malvaglia Chiesa in der Schweiz und von Ancona ist das noch 500 km entfernt. Falls keine Staus oder sonstigen Probleme auftreten, sollte das eigentlich zu schaffen sein. Dort gibt es dann wieder unsere leckere Pizza.

Zum Fährhafen

Nach dem Frühstück fahren wir nach Norden zum schönen Strand von Lygia. Hier kühlen wir uns noch einmal ab, bevor wir um 17:00 Uhr in den Hafen von Igoumenitsa müssen.

Wir waren dann auch pünktlich im Hafen, bekommen dort aber den Rat noch bis 21:00 zum Strand zu fahren, weil unser Schiff Verspätung hat. Also fahren wir nach Drepanobeach, schon fast unser Standartprogramm. Wir wollten heute zum ersten Mal chic an Bord essen gehen, daraus wird jetzt leider nichts. Drepanobeach hat sich in den letzten 4 Wochen dramatisch verändert. Jetzt steppt hier schon mitten in der Woche der Bär. Hochsommer in Griechenland, keine gute Idee mehr. So voll war es in den vergangenen Jahren nie.

Um 21:20 sind wir pünktlich im Hafen, aber unsere Fähre nicht. Die läuft erst um 22:20im Hafen ein. Mal sehen, wann wir dann in Ancona sind.