Sevilla

Sevilla ist wirklich großartig. Wir haben uns beim Besichtigen auf den Alcázarpalast konzentriert und zum Glück schon gestern Abend im Internet Karten bestellt. So waren wir ganz schnell an der endlos langen Warteschlange vorbei. Carmen überlegt, ob sie sich beim Fremdenverkehrsbüro beschweren soll, weil sie hier ohne Ausweiskontrolle und ohne zögern als Rentnerin anerkannt wurde. Das ist harter Stoff fürs Selbsbewusstsein.

Der Palast ist wirklich wahnsinnig prächtig mit orientalischen Fliesen, Gips- und Holzarbeiten verziert. Man fühlt sich wie in einem Märchen aus 1001 Nacht. Über die Jahrhunderte haben die Bewohner diesem Gebäude ihre Stempel aufgedrückt, so dass man hier die unterschiedlichsten Stilrichtungen bewundern kann.

Zum Palast gehören natürlich auch mehrere riesige Gärten, die nach unterschiedlichen Themen angelegt wurden.

Es gab zwar schon orientalische Bäder im Palast, aber die muss man ja nicht mögen. Ob dieses schöne unterirdische Wasserbecken als Bad für Maria Padilla, die Geliebte von Peter I. (der den Beinamen der Grausame trägt weil er seine Halbgeschwister ermorden ließ, um freien Zugang zum Thron zu haben), diente, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen, aber es trägt ihren Namen.

Ein späterer Bewohner hat diese Wandteppiche anfertigen lassen und man sieht, dass Hundehaltung schon damals en Vogue war.

Aber auch der Rest von Sevilla hat uns sehr gut gefallen. Man weiß gar nicht, was man alles anschauen soll. Man könnte es hier tagelang aushalten, bummeln, in den Tapas-Bars sitzen, beim Flamenco und Tango zuschauen. Der Tag vergeht wie im Flug.

Vor der Kathedrale von Sevilla hätten wir uns in eine sehr lange Schlange einreihen müssen, daher haben wir uns mit der Außenansicht begnügt.

Auch manche normalen Wohnhäuser sind so wunderschön, dass wir uns einfach in den Hauseingang schmuggeln und staunen.

Wenn man so müde ist wie dieser Torrero, kann man sich natürlich auch mit der Pferdekutsche fahren lassen.

Unsere Freundin Irma hätte hier ihren Spaß: Tango Argentino tagsüber auf der Straße.

Zum Glück hat Carmen bei Jutta, ihrer Flamencolehrerin schon gelernt, wie der Hase läuft. Flamenco ist gar nicht schwierig. Man muss nur mit einer Drehbewegung Orangen vom Baum pflücken und sie dann wie eine Stahlkugel unter Wasser drücken (Achtung: Insiderwitz für die BT Truppe).

Nach einer kleinen Stärkung in einer der vielen Tapas-Bars bummeln wir durch die Altstadt zurück zu unserer Bushaltestelle und finden noch viele weitere schöne Fotomotive.

Normalerweise würde man die Bushatestelle für die Rückfahrt auf der Gegenseite der Ausstiegshaltestelle vermuten. Leider war dem nicht so. Nach anstrengendem Fußmarsch auf der Suche nach dieser Haltestelle laufen wir verzweifelt wieder zurück zur Ausstiegshaltestelle und wollen den Busfahrer fragen, wo die richtige Haltestelle ist. Dabei stellt sich heraus, dass es sich mehr oder weniger um eine Rundlinie handelt und wir dort einsteigen müssen, wo wir ausgestiegen sind. Muss man halt wissen! Aber glücklicherweise steht der Bus jetzt ja schon da.

Uns hat Sevilla so gut gefallen, dass wir noch einmal wiederkommen wollen und uns sogar ein ganzes Buch über den Alcázarpalast gekauft haben.

One thought on “Sevilla”

  1. Hallo Ihr Zwei!?
    Na, da habe ich wohl nicht zu viel „versprochen“. ?
    Ich habe mich damals auch gleich in die Stadt verliebt ?
    Schlaft gut und träumt süss von „ tausend und eine Nacht“! sue&stef

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