Fazit Dakhla

Reisezeit

Wir haben den ganzen Januar hier verbracht und hatten immer nur schönes Wetter. Das kann man um diese Jahreszeit sicher sonst nirgends haben. Es war immer angenehm warm, nachts schwankten die Temperaturen zwischen 9 und 17 Grad, tagsüber zwischen 20 und 25 Grad. Und unsere Surfausbeute war auch beträchtlich. Wir waren 34 Tage hier und an 28 Tagen war entweder Uwe oder Carmen auf dem Wasser, manchmal natürlich beide.. Das ist super. Carmen hatte eine Erfolgsquote von 60% und Uwe sogar über 80%, weil er surft und kitet. Für den Winter, wenn bei uns zu Hause absolutes Schmuddelwetter ist, ist das wirklich sensationell. Für Surfer und insbesondere für Kiter ist es hier paradiesisch. Warum allerdings andere Leute hierher kommen, erschließt sich uns wirklich nicht.

Stellplatz

Der Stellplatz PK 25 ist ideal zum Surfen und Kiten, aber leider fast vollständig belegt mit italienischen und französischen Überwinterern, die sich einen Zweitwohnsitz hierher bauen.Im Dezember fand man noch genug Platz, im Laufe des Januar wurde es immer schlimmer. Es gab zunehmend Konflikte, weil Rentner, die schon seit Jahren hierher kommen, bestimmte Bereiche für sich beanspruchen.

Die Versorgung und Entsorgung ist katastrophal. Viele Langzeiturlauber nehmen keinerlei Rücksicht. Wir wären hier normalerweise nicht geblieben, wenn das Surfrevier nicht so großartig wäre. Das Grauwasser wird hier einfach ins Gebüsch gekippt, die Toilette in eine Sickergrube geleert, die manchmal furchtbar stinkt. Fast alle entnehmen ihr Brauchwasser aus einem Tiefbohrbrunnen, der entsetzlich nach Schwefelwasserstoff riecht. Wir haben für uns die Konsequenz gezogen, das Trinkwasser in 5 Liter Flaschen zu kaufen und sparsam mit dem Wasser umzugehen. So schaffen wir es, pro Tag noch nicht einmal 10 Liter zu verbrauchen. Viele unserer Nachbarn verbrauchen am Tag soviel Wasser, wie wir in der Woche. So kann man in der Wüste nicht mit Wasser umgehen. Manche waschen hier sogar ihr Wohnmobil und täglich ihre Wäsche. Unsere Elsa haben wir in einer Lavage in Dakhla säubern lassen und die Wäsche in einer Wäscherei abgeben. Das halten wir für ökologisch verträglicher und zudem unterstützt es die lokalen Geschäfte. Wir haben leider das Gefühl, dass viele Leute nur hier sind, weil es so billig ist. Der Stellplatz ist kostenlos, der Sprit ist subventioniert und kostet fast nichts und man schafft es hier einen Monat zu verbringen und mit 2 Personen nur 300 € auszugeben. Das Einzige, was wirklich teuer ist, ist Alkohol, aber der ist in unseren 300 € schon enthalten. Zum Glück haben wir uns dann einen Stellplatz auf eigene Faust gesucht und hier hat es uns super gefallen. Hoffentlich stellt den niemand auf Park4nihgt. Der Platz an der weißen Düne ist wirklich ein Paradies. Wir haben am Anfang ein bisschen Müll eingesammelt und den bei unserer Einkaufstour entsorgt und dann konnte man sich wie im Paradies fühlen. So einen wunderbaren Ort in absoluter Einsamkeit findet man anderswo sicher nicht so einfach. Leider hat Uwe einen Einheimischen getroffen, der ihm Baupläne für Ferienhäuser gezeigt hat. Angeblich soll es noch dieses Jahr losgehen.

Sehenswürdigkeiten

Außer der Lagune mit der Dragon Island und der White Dune gibt es nichts. Der Ort Dakhla bemüht sich zwar, aber viele Plätze waren uns einfach zu schmuddelig und haben nichts von nordafrikanischem Flair.

Schlusswort

Es ist gut, dass wir uns diesen Traum-Spot angesehen haben, aber ein zweites Mal werden wir wohl nicht nach Dakhla fahren, auch wenn wir hier ausgesprochen nette Gesellschaft hatten und die Lagune an sich paradiesisch schön ist. Hoffentlich wird der Clubanlagen Tourismus dieses Paradies nicht so schnell zerstören. Vielen Dank an Andy und Becca aus GB und Raimund und Andrea mit Hund Aida aus Österreich und Fanny und Olivier aus Montpellier. Ihr habt es geschafft, dass wir uns hier wohl gefühlt haben. Die einzige Möglichkeit nochmal hierher zu fahren, wäre, wenn wir selbst 3 Monate als Rentner hier verbringen können, natürlich mit Windschutz und Moped.😂😂. Bloß wer spielt dann hier Boule mit uns?

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