Trübe Aussichten

Heute wollten wir eigentlich mit Becca und Andy zum Wellenreiten, aber weil es ein bisschen trüb ist und es keine Wellen gibt, fahren wir nur zum Soukh nach Dakhla, weil unsere Obst, Gemüse und Brotvorrät zur Neige gehen.

Man kann im Soukh Obst und Gemüse für 1 Woche kaufen und bezahlt ungefähr 5 €. Allerdings sind wir hier immer froh, dass wir Vegetarier sind und nichts von dem mit Fliegen bedeckten Fleisch kaufen müssen.

Außerdem kaufen wir noch einen Teppich, ganz ohne Teezeremonie zum Preis von 12 €, den wir vor unser Wohnmobil legen wollen. Und bevor ihr jetzt glaubt, dass wir jetzt vollständig zu Spießern mutieren, Schuld daran sind unsere Hunde. Wenn wir keinen Vorzeltteppich haben, tragen wir peu a peu die Sahara ab und bringen sie mit nach Europa. Das können wir nicht verantworten.

Hier wird man als Tourist überhaupt nicht bedrängt und es gibt auch nicht den orientalischen Schnickschnack, den es in Marrakesch und Fes gibt. Vieles, was man für typisch marrokanisch hält, ist wohl nur das touristische Marokko.

Dafür gibt es hier Sachen zu kaufen, die so aussehen, als würden sie aus europäischen Altkleidersäcken stammen.

Auch wird alles mögliche an Elektroschrott angeboten.

Die Zurückhaltung der Händler empfinden wir als sehr angenehm. Hier gibt es auch keine Schlepper, die wir auf unserer ersten Marokkoreise so anstrengend fanden. Wenn man hier jemand nach dem Weg fragt, bekommt man mehr oder weniger gute Erklärungen. Ganz wie bei uns auch, aber niemand der sich anbietet den Weg zu zeigen und dann landet man im Teppichladen des Bruders, dessen einziges Kamel unter tragischen Umständen ums Leben kam. Blablabla!

Nach unserer ersten Marokkoreise haben wir angenommen, dass der Muezzin das “Aaaaaaa” von Allahu Akbar so in die Länge ziehen muss, dass es sich wie ein Moped anhört, dass einen Berg hinaufbraust. Wir haben jetzt allerdings festgestellt, dass es sehr musikalische Gebetsrufer gibt, bei denen sich das Rufen zum Gebet sehr melodisch anhört.

Anschließend fahren wir noch zur Atlantikseite von Dakhla zu unserem heutigen Five o`Clock Tea. Zufällig entdecken wir, dass Dakhla hier auch einen neuen Campingplatz hat. Dieser Platz wird noch auf keiner Camper App erwähnt. Wir werden ihn am Abend vor unserer Abreise nach Norden testen, um noch einmal richtig ausgiebig zu duschen.

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