Wir verlassen Spanien

Wir tuckern über Barcelona in die Berge, genau genommen in die Pyrenäen.Die iberische Halbinsel haben wir damit komplett umrundet. Für die nächsten Tage ist kein Wind gemeldet, also wollen wir uns noch ein bisschen dort umsehen. Die Pyrenäen haben wir vor 20 Jahren bei unserem ersten Wohnmobilurlaub mit unserem blauen VW Syncro Martha kennen und lieben gelernt. Seitdem waren wir an windstillen Tagen schon öfter von Leucate hierher gefahren.

Unsere Mittagspause verbringen wir in Sant Martí de Centelles. nichts Besonderes nur ein stilles, kleines Dörfchen in der Nähe der Autobahn. Von hier geht es bis Prats-de-Mollo-la-Preste, ein hübsches Städtchen in den Pyrenäen, das eine Befestigungsanlage des Baumeisters Vauban hat.

Dazu müssen wir zunächst den Col d’Ares in 1500 m Höhe überwinden und schon sind wir in Frankreich. Wir waren jetzt seit fast 2 Monaten, nach unserer Rückkehr aus Marokko, in Spanien und haben nur positive Erfahrungen mit Wohnmobilstellplätzen gemacht und keinerlei Ärger beim Freistehen mit der Guardia Civil gehabt. Außerhalb der Hauptsaison ist man also als Wohnmobiltourist in Spanien durchaus willkommen. Wir müssen für das nächste Mal nur noch ein bisschen Spanisch lernen, auch wenn die jüngeren Spanier mittlerweile recht gut Englisch sprechen. Heute haben wir uns genau 326 km in Richtung Heimat bewegt, ein bisschen merkt man das auch an den Temperaturen. Wir müssen die Flip-Flops erst einmal weg legen und zum Erkunden des Städtchens die Turnschuhe auskramen.

Der Stellplatz liegt am Ufer der Tech und bis zum Orstzentrum sind es nur wenige Gehminuten. Der Ort ist ein bisschen verschlafen, hat aber durchaus reizvolle Ecken.

Es gibt hübsche Kirchen und Kapellchen und witzig bemalte Hauswände.

Durch die Stadtmauer sieht man das von Vauban erbaute Fort Lagarde.

Die hölzerne Eingangstür der Église Saintes Juste et Ruffine zeigt noch original erhaltene Eisenbeschläge mit Spiralmotiven.

Aus unserem Schlafzimmerfenster können wir die in den Farben der Tricolore angestrahlte Stadtmauer bewundern. Na dann: “Bonne Nuit!”.

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