Die Nacht war extrem unruhig. Mina hat ständig gehustet und wir wollten eigentlich schon die Paddeltour absagen, aber morgens war sie dann wieder quietschvergnügt und keine Spur mehr von Husten. Also starten wir wie geplant mit einer Besichtigung von Saint Chély.
Danach paddeln wir gemächlich flussabwärts. In Hautrives legen wir noch einmal einen Besichtigungsstopp ein. Das Dörfchen kann nur über das Wasser erreicht werden und macht daher um diese Jahreszeit einen sehr verlassenen Eindruck.
In La Malène müssen wir dann über eine Staustufe und kentern. Wenn sich die Gelegenheit bietet, muss man das auch Mal üben. Das Manöver haben wir bisher nicht im Repertoire gehabt.
Wir ziehen uns trockene Kleider an, stärken uns am Wohnmobil und setzen unsere Reise fort. Zum Glück ist jetzt die Sonne hinter den Wolken hervor gekommen, so dass unsere Kleider trocknen können.
Die restliche Fahrt verläuft dann ohne Badeeinlagen. Um 16 Uhr verlassen wir die Tarnschlucht in Richtung Meer.
La Croze ist ein kleiner Weiler in Privatbesitz, der seit 3 Generationen von einer Familie restauriert wird, weil angeblich sonst niemand daran Interesse hat.
Wer noch nicht genug für seinen Adrenalinspiegel getan hat, kann hier noch einen Sprung in die Tiefe wagen.
Bei unserer Weiterresie bleibt uns bei den winzigen Tunneln und niedrigen Überhängen fast das Herz stehen und mehr als einmal steigen wir aus, um Maß zu nehmen, weil wir nicht glauben können, dass wir da durch passen.
Daher schaffen wir die Strecke bis La Palme nicht mehr und legen 100 km vorher in Montblanc eine Übernachtung ein. 19 Uhr ist nach einem anstrengenden Paddeltag spät genug.