Tintin et Milou (Tim und Struppi)

Wir haben in Cheverny übernachtet, damit Uwe vor den Bustouristen in das Schloss kann.

Prachtvolle Möbel, aber wir hätten sie vermutlich schon lange entsorgt.
Auch die Hundehaltung finden wir nicht gut.

Nur Tim und Struppi begeistert Uwe.

Carmen wollte eigentlich durch den Schlosspark von Chambord spazieren gehen, aber es regnet und die Handwerker waren da. Deshalb setzen wir unsere Reise fort.

Vor 2 Jahren hatte uns Meung-sur-Loire so begeistert. Aber im Regen macht das tolle Restaurant auch keinen Spaß. In der Markthalle ist heute Markt und daher kann man hier nicht im Trockenen sitzen. Also nehmen wir eine leckere Pizza mit ins Wohnmobil.

In der Pizzeria La Terrasse gibt es ungewöhnlich Kombinationen: Birne mit Gorgonzola.
Mmh, sehr lecker!

Mischa müssen diese Bilder eigentlich bekannt vorkommen, weil er sie als Drehort nutzen wollte.

Wir fahren noch 60 km weiter bis zum Wasserschloss von Sully. Der Stellplatz liegt direkt an der Loire und ist nur wenige Gehminuten vom Schloss entfernt.

Schlösser und noch mehr Schlösser

Von unserem Stellplatz in Arzay geht es zur mittelalterlichen Stadt Loches. Hier fühlen wir uns sofort wohl. Es ist Markttag und überall herrscht geschäftiges Treiben.

Das ist eins der Stadttore.

In dieser Kirche liegt die offizielle Mätresse des Königs begraben.

Und hier hat Karl VII. mit seiner Mätresse gelebt und wurde von ihr und Jeanne d´Arc überredet sich in Reims krönen zu lassen.

Schade, dass es noch nicht Abend ist, denn auch der kostenlose Stellplatz an der Indre ist sehr einladend. Weil hier an jeder Ecke ein Schloss steht, kommen wir zufällig noch bei Chateau Montpoupon vorbei. Das Schloss ist noch bewohnt und zwar seit 1856 von der gleichen Familie.

Eigentlich wollten wir dann am Wasserschloss Chateau Moulin übernachten, das in unserem Reiseführer so nett beschrieben war, aber das stellte sich als Ente heraus. Deshalb sind wir 20 km weiter nach Cheverny gefahren. Dort gibt es einen schönen Stellplatz und Uwe kann dann morgen zu seiner Tim und Struppi-Ausstellung. Wir haben mit der Hilfe von Wikipedia versucht, unsere löchrigen Geschichtskentnisse aufzufrischen, aber es ist viel zu kompliziert, sich zu merken, wer, wann, mit wem und warum hier gelebt hat. Auf jeden Fall wurden damals auch schon zahlreiche Intrigen gesponnen, andere ausgetrickst und widerrechtlich enteignet. Also fast noch schlimmer als heute.

Loireschlösser

Wir verabschieden uns vom Meer und fahren nach Saumur.

Hier gibt es unendlich viele Schlösser, so dass man die Qual der Wahl hat.
Wir sehen uns noch das Dornröschenschloss von Ussé an.

Und begeben uns danach auf Stellplatzsuche. In Arzay Le Rideau werden wir fündig. Der Platz liegt am Ufer der Indre und ist genau nach unserem Geschmack.
Außer dem Schlösschen und einer Kirche aus dem 11 Jahrhundert hat der Ort allerdings wenig zu bieten.

Auffallend ist, dass die prachtvollen Schlösser von winzigen, eher ärmlichen Dörfchen umgeben sind.

Ile de Noirmoutier

Heute ist unser letzter Tag mit Susanne und Stefan.

Das ist unser Stellplatz in Croisic. Die Aussicht ist wunderschön, aber zum Baden ist die Felsküste eher ungeeignet.

Von unserem schönen Stellplatz aus fahren wir durch La Baule und Saint Nazaire und sind entsetzt. Genauso sehen Cannes und Nizza aus. Das gefällt uns nicht. Aber es gibt hier tatsächlich deutsche Wohnmobil-Rentner, die nachts auf dem Intermarché-Parkplatz übernachten, weil es kostenlos ist und das Frühstück dann bei Lidl kaufen, weil es billiger ist.

Da es hier aussichtlos ist, einen schönen Übernachtungsplatz zu finden, treffen wir uns in den Salinen mit Susanne und Stefan und verabschieden uns. Die beiden Schweizer müssen heute nach Hause und wir wollen noch ein bisschen weiter.

In Les Moutiers-en-Retz legen wir eine Mittagspause ein. Hier gibt es seltsame Stege zum Fischen.

Und auch wenn unser Spotguide nichts davon weiß kann man hier kiten.

Wir überqueren die Brücke zur Insel Noirmoutier und fahren zum Nordzipfel. Hier steppt der Bär und das Ende September. Wir finden einen Stellplatz am Strand, aber wir sind nicht wirklich überzeugt. Nach einem Strandspaziergang und einem Aperitif fahren wir weiter.

Wir entschließen uns die Passage du Gois heute und morgen zu machen. Die Passage du Gois ist eine über 4000 Meter lange Furt, die nur bei Ebbe befahrbar ist. Wie von Geisterhand erscheint eine Straße aus dem Meer. Eine Stunde vor und nach Tiefstand der Ebbe kann die Straße befahren werden. Leider sind die Gezeiten heute ungünstig, es dämmert schon als wir losfahren können.

Falls man von der Flut überrascht wird, gibt solche Rettungspfähle die man im Volksmund Papageienmasten nennt.

Heutzutage hat man es natürlich einfacher auf die Insel zu kommen: es gibt eine Brücke.

Schluss mit der Bretagne

Wir haben auf dem winzigen, kostenlosen Stellplatz sehr ruhig übernachtet. Es stimmt wirklich nicht alles, was die Apps so gespeichert haben.

Der weitere Küstenverlauf allerdings ist nichts für Wohnmobil-Fahrer. Die Küstenstraße ist auf der Michelin Karte zwar grün eingezeichnet, aber Wohnmobile können dort noch nicht Mal halten, um ein Foto zu machen. La Turballe bietet ganz vereinzelt Parkplätze.

Weiter gehts es durch die malerische Salinenlandschaft.
Das berühmte Fleur de Sel wird auch hier hergestellt, die besondere Farbe und der außergewöhnliche Geschmack kommen wohl von den vielen Möwen.

Wir befürchten schon insgeheim, dass uns die Küste bei Le Croissic auch nicht gefallen könnte, aber zum Glück ist es hier wunderschön.

Eigentlich sind wir jetzt schon in der Vendeé (Pays de la Loire).

Hier ist es doch so schön, dass nicht nur wir auf der faulen Haut liegen.