Monodentri

Morgens werden wir durch lautes Gebimmel und gregorianischen Singsang geweckt. Kein Wunder, wenn man neben der Kirche schläft. Anschließend fahren wir in die Berge nach Monodentri und setzen uns dort vor unserer Wanderung zum Kloster Paraskevi in den Platanenschatten. Für uns gehört das zum Pindosgebirge Pflichtprogramm, weil man hier wahnsinnig leckere Käsefladen (Alevropita) essen kann. Unbeschreiblich gut! Pfannkuchenteig mit Schafskäse.

Hinter dem Kloster beginnt die eigentliche Attraktion: ein schmaler Pfad zu einer Einsiedelei, für den man wirklich schwindelfrei sein muss, weil es neben dem Weg 700 m senkrecht in die Tiefe geht.

Der Blick in die Vikos-Schlucht ist beeindruckend. Im Guinnessbuch der Rekorde ist die Schlucht als tiefste Schlucht der Welt eingetragen, wobei das Verhältnis zwischen Tiefe und Breite als maßgebliches Kriterium definiert wurde. Eingetragen wurden 900 Meter für die Tiefe und 1100 Meter für die Breite.

Uns gefällt am besten der sogenannte Zitterpfad: ein ca. 1 Meter breiter Pfad zu einem Rückzugsort für die Mönche bei Überfällen.

Das letzte Stück des Pfades wird nochmals durch ein Tor geschützt.

Danach müssen wir selbstverständlich noch einmal Frappé trinken, bevor wir zum Aussichtspunkt in die Schlucht aufbrechen. Dabei kommt man an seltsam verwitterten Felsformationen vorbei.

Das letzte Mal haben wir hier oben auf einer Wiese übernachtet, aber dann hätten wir heute Abend schon wieder kein Internet zum Bilder hochladen, also versuchen wir unser Glück auf dem Friedhofsplatz von Vikos. Unterwegs betätigt sich Uwe noch als Retter der griechischen Landschildkröte und trägt eine ältere Dame über die Straße.

In Vikos stehen wir schon wieder neben einer Kirche, mal sehen, ob morgen früh schon wieder das Gebimmele losgeht. Könnte sein, es ist ja schließlich Pfingstsonntag.

So verschlafen wie das Nest auch ist, 2 Tavernen buhlen um unsere Gunst. Wir entscheiden uns aus dem Bauch heraus für eine und lassen den Abend mit einem griechischen Salat, Wein und Bier ausklingen.

Wir sind ganz entspannt, nur Sanna ist auf der Hut um uns vor den griechischen Streunerkatzen zu beschützen.

Und diese fantastische Aussicht können wir aus unserem Wohnmobilfenster genießen.

2 thoughts on “Monodentri”

  1. Tolle Bilder! Ist bekannt, wie der Weg entstanden ist? Haben den Mönche von Hand
    gefertigt, kann ja kaum natürlich sein. Hattet Ihr keine Angst, dass Euch Eure Hunde
    Neugier oder Angst vom Weg zerren könnten?
    Ich wünsche Euch noch frohe Pfingsten.🏄🏻‍♀️🏄‍♂️🐕🐕

  2. Die Mönche haben den Weg als Fluchtweg in den Berg gehauen und die natürliche Beschaffenheit der Felsen genutzt.
    Unsere Hunde sind sehr vorsichtig wenn das Gelände gefährlich ist und verlassen sich auf unsere Führung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.