Strandtag

Schwimmen, Lesen, Faulenzen, Supen und dann am Nachmittag die schwere Entscheidung ob es zum Kiten oder Surfen reicht. Zum Surfen ist es zu böig. Manchmal muss man einen Schotstart machen, dann kommt wieder eine ruppige Bö. Carmen bewacht da lieber das Womo. Uwe läuft mit dem 15 er Kite zu den Windmühlen.

Rückkehr nach Agios Ioannis

Morgens schwimmen wir nach dem Frühstück im glasklaren Wasser und machen uns dann an den Aufstieg, also vielmehr die gute Elsa wird über endlose Serpentinen nach oben gequält.

Es klappt problemlos und Uwe ist stolz, das richtige Fahrzeug für griechische Bergstraßen gewählt zu haben. Dann will er es natürlich wissen! Wir hatten hier in Athani nämlich schon einmal ein Problemchen. Das enge Bergdörfchen hat die beiden Straßen zu Einbahnstraßen gemacht. Eigentlich eine gute Idee, nur ist die eine Straße so steil, dass wir hier nicht hoch kamen. Auf Asphalt haben uns die Räder durchgedreht. Damals musste Carmen zum Ortseingang laufen und den Verkehr aufhalten, ganz ohne griechische Sprachkenntnisse. Klar mit Zeichensprache ist das kein Problem. Ob man sich damit allerdings beliebt macht bei den Einheimischen ist eine andere Frage. Aber die Griechen sind wirklich tolerant. Sie haben nicht gemault und gemeckert, sondern Carmen sogar geholfen, den Gegenverkehr zu stoppen, damit Uwe entgegen der Einbahnregelung durch den Ort fahren konnte. Heute war es allerdings total langweilig, weil Elsa auch diese Hürde mit Bravour meistert.

Das Foto kann nicht annähernd wiedergeben, wie steil die Straße wirklich ist.

Anschließend geht es zurück nach Lefkas zum Agios Ioannis Kapellchen. Dort finden wir heute einen Schattenplatz und können in aller Ruhe wieder einmal einen Frappé trinken.

Die Dorfjugend vertreibt sich die Zeit mit Sprüngen von den Klippen.

Seht ihr die 4 alten Windmühlen, die dem Strand den Namen geben?

Lefkas

Lefkas oder Lefkada ist eigentlich keine richtige Insel, weil es über eine moderne Schwenkbrücke mit dem Festland verbunden ist. Angeblich ist das der Grund warum sich hier kein Massentourismus, wie auf Korfu breit gemacht hat. Uns soll es recht sein. Jedenfalls wurden wir nach unserem Tavernen-Besuch nicht von der Polizei vertrieben. Der Strand an dem wir die Nacht verbracht haben, heißt Agios Ioannis, wegen eines kleinen Kapellchens am Südende der Bucht

oder Windmühlenstrand, weil am Nordende die Reste von 4 alten Windmühlen stehen.

Wir wollen noch einmal an der bergigen Westseite entlang zu einem Stellplatz, wo wir 2010 eine ziemliche Schlappe erlitten haben. Damals hatten wir noch ein Alkoven-Wohnmobil mit Frontantrieb und 125er Suzuki im Gepäck. Wir haben eine Strandzufahrt genommen, nur ein kurzer Abstecher zum Meer. Schon nach wenigen Metern wussten wir, dass das kein gutes Ende nimmt, aber an Wenden war leider nicht zu denken. Unten am Meer haben wir dann erst Mal das Moped abgeladen und haben das nach oben gefahren. Das war noch einfach. Anschließend haben wir noch alles aus der Garage in den Alkoven geräumt, einschließlich unserem Hund. Alles Gewicht sollte schließlich auf die Vorderräder, da zählen auch 15 kg. Und dann ging es mit Schwung wieder nach oben. Nichts für schwache Nerven. Tja, und lange Rede kurzer Sinn, das müssen wir jetzt noch einmal probieren. Natürlich ohne Umräumen! Der Strand heißt Gialos Beach, für alle die es auch versuchen wollen. Unterwegs hat man immer wieder atemberaubende Blicke auf das türkisfarbene Wasser. Keine Ahnung woran es liegt, dass das Wasser hier so wunderschön aussieht. Also runter sind wir schon mal und ob wir wieder hoch kommen sehen wir morgen. Und Mal ganz ehrlich, ist das nicht ein richtiger Karibikstrand?

Wie sollte es anders sein?
Auch hier gibt es eine nette kleine Taverne für den täglichen Frappé.

Zum krönenden Abschluss des Abends hatten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang und weil hier keinerlei Lichter brennen, hatten wir nachts einen einzigartigen Blick auf den Sternenhimmel.

Agios Ioannis

Gestern haben wir gerade beschlossen, noch ein bisschen in Agios Nikolaos zu bleiben, weil man hier so gut surfen kann und dann kam der Wind heute hier komplett ablandig. Nur ein mutiger Kiter traut sich auf das spiegelglatte Wasser.

Wir machen einen Strandspaziergang, entdecken Carettaskelette und Minchen muss baden weil sie sich mal wieder in Stinkekram gewälzt hat.

In dieser extrem flachen Bucht hätte Uwe eigentlich auch kiten können, aber zum Surfen ist es hier zu flach. Also entscheiden wir uns nach Lefkada weiter zu fahren.

Auf dem Weg nach Lefkas fasziniert uns immer wieder dieses kleine Inselchen mit der Kapelle Agios Nikolaos.

Vor Lefkada sehen wir noch Mal Kites am Himmel, aber der Zugang ist nur über eine zerstörte Brücke möglich. Die Autos stehen dann unbeaufsichtigt und das ist immer eine Einladung für Diebe. Ok, noch haben nichts Negatives gehört, aber man weiß ja nie. Wir haben unsere Elsa lieber in der Nähe.

Also geht es weiter nach Lefkada zum Windmühlenstrand. Wir waren hier schon oft. Das Wasser ist von einer helltürkisen Farbe, einfach traumhaft. Wir hoffen, dass das Freistehen hier noch toleriert wird. Früher waren wir hier immer tagelang, haben aber auch schon schlechte Erfahrungen mit Polizei und riesigen, aggressiven Sintigruppen gemacht.

Agios Nikolaos

Hier in Agios Nikolaos sind sehr viele Kiter und auch eine Kiteschule. Das hat sicher seinen Grund darin, dass das Revier hier gut ist. Für heute ist Thermik angesagt, also wollen wir dem Revier eine Chance geben und bleiben heute hier. Außerdem darf man für 5€ entsorgen und duschen. Ein weiterer Pluspunkt ist natürlich die gemütliche Strandbar.

Pünktlich um 13 Uhr kann Uwe mit seinem 19er Kite aufs Wasser gehen. Das ist schon seltsam hier mit dieser Schönwetter-Thermik. Nur leider reicht die Thermik zunächst nicht zum Windsurfen.

Aber um 4 Uhr legt der Wind noch ein bisschen zu und Carmen kann weiter Wasserstart üben. Dafür ist das Revier wirklich ideal. Es wird schnell tief, die Brandung ist nur ganz schwach und im Notfall wird man noch einmal am Strand angespült. Ein Bilderbuchtag! Nur finden auch noch andere das Revier ideal, deshalb ist es ein bisschen voll direkt bei der Kitebar. Aber der Strand ist groß genug und wer nicht unbedingt vor den Mädels posen will, findet genug Platz.

Erst in der Abenddämmerung, wenn die ganzen Tagesgäste wieder abgefahren sind, wird es wunderbar ruhig und romantisch.

Abschied von Koronisia

Eigentlich sind wir ja zufällig in Koronisia gelandet. Wir suchen immer nach schönen Übernachtungsplätzen bei Park4Night und manchmal sind die Tipps wirklich nur für eine Nacht gut, manchmal aber richtige Schätzchen. Koronisia gehört zu den ganz besonderen Orten, aber nach 4 Tagen gewinnt dann wieder unser Entdeckerdrang gegen den inneren Faulpelz. Nachher soll es weiter gehen. Zuerst ist noch einmal ein Strandlesetag im Schatten angesagt. Die hohen Temperaturen dämpfen unseren Unternehmensgeist doch erheblich. Allerdings muss man sagen, dass es im Juli und August noch erheblich heißer ist. Jetzt im Juni kann man nachts gut ohne Klimaanlage schlafen und auch morgens ausschlafen. Das geht oft im Hochsommer nicht mehr. Es gab schon Jahre da sind wir erst um 12 Uhr nachts ins Womo, weil es davor unerträglich schwül war und morgens sind wir noch vor dem Frühstück um 7 Uhr schwimmen. Wer Carmen kennt, weiß, dass sie nur in Notsituationen zu solchen Maßnahmen greift. Das ist auch der Grund weshalb wir schon 7 Jahre nicht mehr hier waren. Wir haben nämlich festgestellt, dass uns der skandinavische Sommer viel besser gefällt, auch wenn manchmal trübe Tage angesagt sind. Es entspricht einfach mehr unserer Art zu reisen. 2 Wochen nur auf der Strandliege war noch nie unser Ding.

Wir umrunden den Golf von Amvrakikos und zeigen Sanna noch einmal Mitikas. Sannas Fundort liegt schon am Ionischen Meer. Wahrscheinlich ist sie allerdings nicht von hier, sondern eher aus der landwirtschaftlichen Region um Louros. Wir haben vor einiger Zeit eine Tierschützerin aus Mitikas getroffen, die sich nicht an Sanna oder ähnliche Hunde erinnert hat. Das passt auch zu unserer damaligen Beobachtung, dass das ansässige Streunerrudel versucht hat sie zu vertreiben. Sie gibt sich betont desinteressiert. Uns gefällt es hier immer noch gut, aber die Polizei vertreibt laut Park4Night jetzt hier alle Wohnmobile.

Daher fahren wir weiter nach Agios Nikolaos. Hier war es uns eigentlich immer zu voll, aber im Juni kann es noch gehen. Es gibt hier mittlerweile eine Taverne direkt am Strand, Duschen und außer uns sind noch etwa 10 andere Wohnmobile da. Kein Vergleich mit Koronisia, aber man kann es aushalten.

Strand und Lesetag

Heute wird wieder einmal voller Einsatz beim Lesen und Faulenzen gezeigt.

Es wird zwar pünktlich um 13 Uhr windig, aber nur maximal mit 10 Knoten. Das lohnt sich noch nicht. Aber irgendwie reizt es Uwe doch seinen neuen 19 er Kite auszuprobieren. Und in der Tat es reicht. Wieder ein Tag gerettet.

Das ist Sannas neuer Freund Ruby. Er ist eine gute Partie, denn seinem Frauchen gehört die schöne Taverne “Γαρ Οίδα” direkt am Strand.

Ausnahmsweise kochen wir heute nochmal in unserer Elsa, weil die Tavernen hier erst so spät öffnen.

Wie man sieht, ist hier noch Platz für unsere schweizer Freunde und sogar das gesamte Campfire Team!

Weiterhin faul sein

So ein schönes Plätzchen findet man nicht so schnell, daher füllen wir noch einmal unsere Vorräte auf und genießen weiterhin das Strandleben hier in Koronisia. Vertreiben wird uns wohl nur unser voller Abwassertank, denn weit und breit, haben wir nichts gefunden. Die nächste legale Möglichkeit gibt es erst wieder bei Preveza. Da haben die Griechen wirklich noch Nachholbedarf.

Das ist der Strand vor unserer Haustüre. Die Gemeinde ist gerade dabei, neue Sonnenschirme aufzustellen.

Pünktlich um 13 Uhr wird wieder der Wind eingeschaltet und wir fahren zum Damm mit der Wildhund-Familie. Unterwegs sehen wir noch einen Pelikan beim Fischen.

So hatten wir uns das beim Zittern in Leucate gedacht. Noch im Shorty ist es angenehm warm und Carmen hat den Wasserstart jetzt so gut drauf, dass sogar eine riesige Caretta-Caretta applaudiert. Von diesem Schreck muss sich Carmen erst einmal an Land erholen. Die Schildkröten sind riesig und sehen irgendwie gar nicht so harmlos aus, wie sie angeblich sind.

Die Caretta-Caretta (Unechte Karettschildkröte) wird bis zu 120 cm lang und 110 kg schwer. Insgesamt haben wir heute 7 mal eine Schildkröte gesehen, wissen aber nicht, ob es die Selbe oder immer wieder andere Tiere waren. Solche großen Tiere sieht Carmen lieber hinter einer dicken Glasscheibe, hofft aber sie im Ernstfall mit lautem Geschrei vertreiben zu können. Haben die überhaupt Ohren?

Mama und Tochter beim Schmusen und der Bruder stell wieder mal Unsinn an. Heute hat er einem Surfer die Badelatschen geklaut und nur durch Uwes mutigen Einsatz konnte der Grieche nach dem Surfen wieder mit 2 Schuhen nach Hause fahren.

Nach einem erfolgreichen Surftage geht es zurück in den Hafen von Koronisia, dort wartet noch das Tavernen Programm.

Koronisia – ein vergessenes Paradies

Morgens werden wir von unserem Seidenreiher geweckt.

Koronisia war ursprünglich eine Insel, im Golf von Amvrakikos, ist aber jetzt durch eine Dammstraße mit Arta verbunden. Aus welchem Grund der verschlafene kleine Ort es nicht schafft den Tourismus anzukurbeln, kann man nur schwer verstehen. Es ist einfach wunderbar hier und uns soll es recht sein, dass sich hier Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Den Vormittag verbringen wir mit Lesen, Planschen und Wassertiere beobachten.

Am Nachmittag beginnt die Thermik und wir brechen auf zu einem Spot am Damm, bei dem nach unserer Einschätzung der Wind mehr sideshore ankommt und daher die Wellen besser laufen als in Koronisia im Ort. Der Strand wird zwar von einer besorgten Hundemama bewacht, aber sie merkt bald, dass wir ihren Kleinen nichts tun.

Das sind die beiden “Kleinen”, etwa 4 Monate alt und eigentlich wären sie bei einer netten Familie besser aufgehoben, auch wenn das ihre Mama zur Zeit noch nicht einsehen kann.

Das ist der Rüde. Wenn jemand Interesse hat, wir kennen ja mittlerweile einen Tierarzt in der Nähe und würden ihn chippen und impfen lassen.

Das ist seine Schwester, da würden wir das Gleiche versuchen, wenn jemand sie haben möchte. Beide Hunde werden vermutlich sehr groß, mindestens so groß wie unsere Sanna.

Die Entscheidung für den Spot am Damm erweist sich als richtig und wieder mal haben wir einen schönen Urlaubstag hinter uns gebracht. Nein, ganz fertig sind wir noch nicht. Wir müssen ja noch nach Koronisia in die Taverne.

Durch das Pindosgebirge zum Golf von Amvrakikos

Heute liegen nur 140 km vor uns, aber weil es durch das Gebirge geht, muss man sicher mit 4 Stunden Fahrzeit rechnen. Als erste Amtshandlung des Tages muss sich Uwe wieder einmal ins eiskalte Wasser stürzen. An einem Brückchen aus dem 16. Jahrhundert wurde eine Staumauer gebaut, um den Fluss besser nutzen zu können. Das ist die ideale Dusche für Uwe.

Das Gebirge ist nur dünn besiedelt und entsprechend wenige Tavernen finden wir für unseren traditionellen Frappé. In der Nähe von Agios Paraskevi haben wir aber doch Glück.

Die orthodoxen Kapellen sind immer mit vielen glitzernden Ikonen verziert.

Eine besonders schöne, sehr alte Kirche (13. Jahrhundert) finden wir in Kokkini. Man nennt sie auch die rote Kirche, weil sie aus roten Ziegelsteinen erbaut wurde. Sie ist der Jungfrau Maria geweiht.

Einige sehr alte Fresken sind noch erhalten.

Unterwegs versperren immer wieder Kuhherden die Straße und einen schönen türkisfarbenen Bergsee sehen wir auch noch.

Zum Abschluss wollen wir uns noch in Arta die älteste Steinbrücke Griechenlands ansehen. Der Legende nach musste der Baumeister erst seine Frau in die Brücke einmauern, um diese fertigzustellen. Bis zur Erbringung dieses Opfers stürzte die Brücke über Nacht immer wieder ein.

Unser heutiges Tagesziel liegt im Golf von Amvrakikos, einer fast vollständig von Meer abgetrennten Bucht. Lediglich bei Preveza gibt es einen Zufluss.

Auf einer Halbinsel außerhalb von Koronisia, wollen wir uns niederlassen, entdecken aber einen tollen Surf- und Kitespot auf dem Weg dorthin. Tja! Klar, wie der Tag endet, oder?

Diese demütige Haltung vor dem Windgott hat man schon lange nicht mehr gesehen.

Überall am Straßenrand stehen diese kleinen Gedenkhäuschen die an Verstorbene erinnern sollen.

Unser Übernachtungsplatz für heute liegt direkt am Strand von Koronisia.

Endlich wieder in Gummipelle!

Die Meeresbucht ist ein Paradies für Wasservögel. Wir haben schon Pelikane und diesen Seidenreiher gesehen.