Mohammedia

Morgen geben wir unseren kleinen Zugluftdackel wieder ab.

Heute geht es wieder zur Küste nördlich von Casablanca, weil wir morgen früh die neuen Besitzer von Aicha in Rabat treffen wollen. Zur Abwechslung probieren wir dort einmal einen neuen Campingplatz aus, weil der L’ oçean Bleu so wenig Hundeauslauf zum Spazieren hatte. Die Autobahn nach Casablanca ist zwar kostenpflichtig, aber sehr gut ausgebaut und fast leer. Für die Hundis ist das ein angenehmer Reisetag, weil es heute Nacht ein bisschen geregnet hat und es daher nur 18 Grad Celsius sind. In Mohammedia gehen wir dieses Mal zu Mimosas. Der Campingplatz gefällt uns eigentlich besser als Oçean bleu, weil er nicht zwischen Hochhäusern eingezwängt ist und man über den rückwärtigen Eingang direkt zum Strand kommt. Wir freuen uns, dass wir genau dort die gute Caramelle Bäckerei wieder finden, weil unsere Frühstücksvorräte schon aufgebraucht sind. Der Tag ist wieder gerettet.

Von Mohammedia nach Oualida

Auf dem CP ist es so ruhig, dass man nicht Mal den Muezzin zum Gebet rufen hört. In dem Neubaugebiet um den CP ist das Minarett der Moschee nämlich auch noch im Rohbau. Der CP liegt zwar unmittelbar am Strand, aber es ist einfach kein Badestrand.

Etwas Verwirrung herrscht zur Zeit in Marokko wegen der Uhrzeit. Jeder sagt uns etwas Anderes. Laut Internet wollte man sich an die MEZ anhängen, aber das ist wohl noch nicht überall hin vorgedrungen. Im Moment kann uns das noch egal sein, aber bei der Rückfahrt müssen wir aufpassen, dass wir die Fähre nicht verpassen.

Casablanca ist nur im Film schön und es gibt hier auch viele Slums, daher umfahren wir es auf der Autobahn. Heute soll es wieder 250 km nach Süden gehen bis zur Lagune von Oualida. Von dort wollen wir es dann wieder gemächlich angehen lassen und in kurzen Etappen weiter nach Süden vordringen. Der Küstenabschnitt im Norden von Kenitra bis El Jaddida ist für unseren Geschmack zu stark besiedelt. Aber dann wird es deutlich besser. Es ist noch immer sehr kontrastreich, hochmodern neben Mittelalter. Man pflügt noch mit dem Esel und es gibt massenhaft Schäfer mit ihren Herden.

Der Campingplatz Laguna Park ist für marrokanische Verhältnisse sehr gepflegt, fast europäisches Niveau und kostet ca. 10 €. Wir wollten hier eigentlich länger bleiben, aber das Meer ist zu weit weg und die Lagune ist zum Surfen ungeeignet.

Also müssen wir morgen wieder weiter fahren.

Von Asilah nach Mohammedia

Wir haben bestens geschlafen und brechen am Morgen nach dem Frühstück auf nach Süden. Damit es etwas schneller geht, nehmen wir die Autobahn. Für 12€ kommen wir auf guten Straßen schnell voran. Unangenehm ist nur eine Polizeikontrolle bei Rabat. Wir konnten bei unserer letzten Reise nur Gutes über die extrem freundlichen Männer der Polizei berichten. Dieses Mal werden wir extrem ruppig aufgefordert 400 Dirham, das sind 40€, zu bezahlen.Wir fragen nach, was wir falsch gemacht haben und bekommen nur einsilbiges Gemaule zu hören. Als Carmen energisch darauf bestehe den Grund zu erfahren, reduziert sich der Preis auf die Hälfte und sagt ihr, dass sie still sein soll. Aus Angst vor dem aggressiven Auftreten bezahlen wir 200 Dirham, ahnungslos aus welchem Grund. Das Vergehen war “Doublage a droite”, nachdem wir wieder Internet hatten, haben wir das mal recherchiert. Das bedeutet, dass wir rechts überholt haben. Und das mit der wahnsinnigen Geschwindigkeit nach einer Baustelle von ca. 60 km/h und in einem Bereich ohne Fahrbahnmarkierung. Ich hoffe, der Tee den sich der Polizist heute Abend auf unserer Kosten genehmigt, schmeckt ihm gut. Wir sind uns nämlich keiner Schuld bewusst.

Der CP in Mohammedia, “L´Ocean bleu”, ist nicht sooo schön weil er zwischen Appartmenthäusern eingequetscht ist. Man hört das Meer, aber man sieht es leider nicht. Für eine Zwischenübernachtung auf dem Weg in den Süden ist er aber allemal in Ordnung.

Und auch wenn uns ständig Nachrichten erreichen, wie schön der Schnee in Deutschland ist, sind wir doch froh über 20° und Sonnenschein!