Dakhla

Über Nacht waren wir mit 4 anderen Womos auf dem CP. Dafür, dass es im Umkreis von vielen 100 km nichts Anderes gibt, ist das wenig. Alle anderen reisen vor uns ab, weil wir einen Weihnachtsskype mit den Kindern haben.

Wir kaufen nochmals Trinkwasser in einem wirklich peinlich sauberen und toll aufgeräumten Lädchen. Es gab hier mindestens 100 verschiedene Teesorten, verschiedene Sorten mit Dosentomaten und Parfum, aber sonst nichts.

Die Küstenstraße nach Süden ist wieder super ausgebaut, also werden wir heute bis zu unserem südlichen Zielpunkt Dakhla fahren. Die arabisch sprechenden Grenzposten haben uns allerdings belehrt, dass der Ort Dachla ausgesprochen wird. Wir geben wieder unsere Fiche, dass sind Blätter auf denen unsere Daten stehen, ab. Kein Mensch kontrolliert, ob auf den Zetteln überhaupt etwas Vernünftiges draufsteht, aber Hauptsache der Kontrollposten hat etwas in der Hand. Anders dauern die Kontrollen nämlich ewig, weil viele Menschen hier nur arabisch lesen können und trotz Ausweis in der Hand größte Mühe haben etwas zuzuordnen. Genauso, aber umgekehrt, geht es uns natürlich mit den Formularen, die wir hier ausfüllen sollen, weil wir nicht wissen, was eingetragen werden muss. Aber dafür kann man sich gottlob im Internet vorbereiten.

Die Straße führt an riesigen, unberührten Dünenstränden vorbei. Abgesehen von diesen schönen Aussichten, ist es schon etwas eintönig: kein Baum, kein Strauch, keine Dörfer. Nur immer wieder Militäposten, die scheinbar den Strand bewachen.

Es ist heute wieder sonnig und der Wind hat deutlich abgenommen. Er ist aber immer noch stark genug, dass unsere Elsa permanent nach rechts fahren will. Zur Sicherheit überprüft Uwe während einer kurzen Pause, ob eventuell irgendetwas am Fahrwerk ist. Aber nein, alles in bester Ordnung, auch der Luftdruck in den Reifen ist ok. Es liegt einfach an dem starken Seitenwind. Uwe will es noch nicht ganz glauben und packt den Windmesser aus. Tatsächlich bläst es mit 6 Beaufort aus dem Landesinneren aufs Meer, dem für diese Region typischen Nordostpassat.

Zunächst ist die Straße sehr gut, aber dann beginnt eine Endlosbaustelle. Das ist sicher keine gute Idee, an so vielen Stellen gleichzeitig mit dem Bauen zu beginnen und dadurch die Verbindung nach Dakhla dermaßen zu verschlechtern. Zumal nirgends gearbeitet wird und daher wohl der derzeitige Zustand die nächsten Jahre erhalten bleiben wird.

Auf halber Strecke, am Oues Kraa machen wir Kaffeepause. Oued Kraa könnte ein Paradies sein, wenn nicht der viele Plastikmüll wäre. Wir sind das einzige Wohnmobil weit und breit.

Am anderen Ende der Bucht sieht man ein Fischerdorf, das noch nicht an die Asphaltstraße angeschlossen ist.

Zum Glück ist die Straße südlich von Oued Kraa wieder spitzenmäßig, sodass wir schon um 16:30 Uhr in Km 25 ankommen.

Im Gegensatz zum Atlantik wirkt das Wasser in der Lagune fast wie ein See.

Es gibt jede Menge Wohnmobile aus allen europäischen Ländern. Manche Wohnmobilfahrer haben sich ausgebreitet und beanspruchen übermäßig viel Platz. Wir finden das eigentlich nicht in Ordnung, dass manche Leute denken, nur weil sie schon seit 10 Jahren hierher kommen, hätten sie besondere Rechte.

Ein marokkanischer Weihnachtsbaum steht auch am Strand.

Wir haben ein schönes Plätzchen am Rand der Düne gefunden und weil es so heiß ist, müssen wir die Markise ausfahren und es uns gemütlich machen. Dafür, dass wir den 1. Weihnachtsfeiertag haben, sind 28° im Schatten wirklich sensationell.

Das nächste Mal wird Elsa erst wieder bewegt, wenn uns die Lebensmittel ausgehen!

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