Geschüttelt und gerüttelt (aber nicht gerührt)!

Schon in der Nacht geht es los! Der Wind schüttelt unsere Elsa ordentlich durch, aber zum Glück ist ja die ganze Wohnmobil-Besatzung beim Schlafen entspannt. Wir stehen halt direkt am Strand genau in Windrichtung, da kann das schon mal vorkommen.

Sieht harmlos aus, war aber recht heftig.

Wir werden nach dem Frühstück also um die Landzunge zu Paralia Keros umziehen und schauen, ob wir Surfen können.

Es ist zwar genug Wind, aber die Brandung in der Keros-Bucht macht es nicht gerade zu einem Vergnügen. Daher beschließen wir doch noch zu den archäologischen Ausgrabungsstätte von Ifestia und zur Höhle von Philoktetes zu fahren.

Philoktetes wurde angeblich von Odysseus in dieser Höhle zurückgelassen, weil er von einer Schlange gebissen worden war. Durch die Erde in dieser Höhle wurde er von seiner Bissverletzung geheilt und lebte 9 Jahre dort. Die Höhle befindet sich auf der Ausgrabungsstätte eines Kabirentempels.

So stellen sich die Archäologen den Kabirentempel vor.

Die Kabiren waren weibliche Göttinnen, die nur auf Limnos und Samuthraki verehrt wurden. Ein Mythos besagt, dass die Bewohnerinnen von Limnos so angetan waren von dem Amazonenkult, dass sie alle männlichen Bewohner der Insel töteten. Zu spät bemerkten sie, dass es dann ein Nachwuchsproblem gab. Sie lockten daher kräftige Seemänner, die Argonauten, auf die Insel zu einem mehrtägigen Liebesspiel.

Nicht weit von der Kabirenkultstätte gibt es noch Spuren einer alten Stadt, die bis in die Bronzezeit zurück gehen. Hephaistia lag strategisch günstig zwischen 2 natürlichen Häfen. Gut erhalten und restauriert ist lediglich das Amphitheater.

Vom Theater hatte man einen wunderbaren Blick aufs Meer.

Auf der Luftaufnahme kann man die Grundmauern der riesigen Stadt deutlich erkennen.

In Zeiten des Internets ist es wieder einmal nicht möglich unsere Fähre für die Rückfahrt zu buchen. Man muss nach Myrina in den Hafen fahren. Zum Glück ist das nicht soo weit, nur 30 km. Wir können das dann gleich mit einem Hafenbummel verbinden. Nach Kavala zurück kommen wir mit der Fähre auf jeden Fall nicht. Es geht nur nach Thessaloniki. Aber dann machen wir eben das. Übermorgen geht’s los.

Anschließend nutzen wir die “Großstadt” zum Einkaufen und für einen Restaurantbesuch im Hafen.

Die erste Kneipe auf der Empfehlungsliste ist leider noch geschlossen.

Die nächste selbst entdeckte Kneipe war wunderschön, aber die Speisekarte war leider mexikanisch.

Beim Sonnenuntergang kann man in der Ferne den Berg Athos sehen.

Die letzte Empfehlung auf unserer Liste, das Restaurant Σινιάλο (gesprochen wird es Sinialo, das Signal), war nicht ganz so malerisch, aber sehr lecker und ausgesprochen preiswert.

Mit vollem Magen fahren wir trotzdem zu unserem Strand Alyki.

1 Alyki Beach N 39° 55′ 7,7″ O 25° 22′ 58,0″
2 Kabirentempel N 39° 58′ 46,7″ O 25° 20′ 26,6″
3 Hephaestia N 39° 57′ 52,5″ O 25° 19′ 5,5″
4 Myrina N 39° 52′ 43,9″ O 25° 3′ 39,0″
5 Alyki Beach N 39° 55′ 7,7″ O 25° 22′ 58,0″

Strecke insgesamt: 97 km