Abschlussrunde um Poseidons Dreizack

Die Griechen nennen Chalkidiki spaßeshalber Poseidons Dreizack. Kassandra haben wir uns ja gleich zu Anfang angesehen, an Sithonias Küstenregion werden wir heute die letzten Kilometer abfahren und Athos dürfen nur Männer besuchen, die einen Antrag auf eine Pilgerreise gestellt haben. Für Uwe wäre das noch eine Möglichkeit, aber der Rest der Elsabesatzung hat keine Chance. Schon seltsam, dass so etwas heutzutage noch möglich ist, vor allem weil orthodoxe Priester nicht zölibatär leben müssen.

Wir sind morgen ja bereits 3 Wochen unterwegs und zum ersten Mal ist der Himmel nicht blau, sondern so wie auf Nordseeinseln im Herbst.

Aber wir dürfen uns nicht beklagen. Zuhause wäre es schlimmer gewesen und Reisekumpels von uns sind gerade in Finnland unterwegs. Da muss man wirklich hart sein. Am Ende einer Reiseetappe ziehen wir ja immer ein kleines Fazit und unser Fazit zu Chalkidiki fällt folgendermaßen aus:
Es gibt Traumstrände, deren karibische Wasserfarben einmalig schön sind, aber wir wollen gerne schöne Strände mit gewachsenen Orte. Die Tatsache, dass wir gestern 50 km gefahren sind und keine Bäckerei gefunden haben, selbst Google Maps konnte uns keine anzeigen, lässt eher vermuten, dass hier nur in der Saison Menschen leben. Auch auf Limnos gab es tolle Strände, die Orte waren überhaupt nicht touristisch aufgehübscht. Das ist eigentlich das Griechenland, das wir lieben. Wir hatten eine tolle Zeit hier, aber einen zweiten Abstecher hierher werden wir nicht machen.

Heute war es windig und das Meer war sehr aufgewühlt. Es waren zwar noch 23°, aber irgendwie empfand man es als wesentlich kälter.

Kurz vor Nikiti sehen wir uns noch einmal eine hübsche Badebucht an.

Anschließend ist noch einmal Großeinkauf angesagt und danach fahren wir ein bisschen ins Landesinnere, weil es dort noch authentische griechische Dörfchen gibt. Nikiti mit seinen hübschen Bruchsteinhäusern gefällt uns ausgesprochen gut.

Bei einer kleinen Kapelle entdecken wir etwas Seltsames: in Regalen in einem dunklen Räumchen stehen frei zugänglich die Urnen verstorbener Dorfbewohner. Wir hätten eine Urne mitnehmen können. Aber wer braucht das schon?

Carmen entdeckt wieder einmal tolle Pflanzen.

Das ist eine blühende Aloe Vera auf einer Wiese. Damit will Carmen ihr Glück zuhause auch einmal versuchen.

Diese Pflanze hat die App als Prachtspiere bezeichnet, aber das stimmt nicht. Vieleicht weiß es ja jemand von euch?

Zum Übernachten fahren wir wieder zum Olivenbauern von Raimund und Andrea in der Nähe von Develiki. Während der Pandemie haben sie hier 3 Monate ausharren müssen. Gut, es gibt schlimmere Orte, aber man wusste ja damals nicht, wie alles weiter geht.

1 Paralia Tristinika N 39° 59′ 46,3″ O 23° 52′ 30,9″
2 Kalogria N 40° 10′ 21,6″ O 23° 43′ 7,6″
3 Old Nikiti N 40° 13′ 52,8″ O 23° 40′ 22,5″
4 Paralia Pirgos N 40° 20′ 23,8″ O 23° 47′ 8,6″

Strecke insgesamt: 91 km