Agios Nikolaos

Hier in Agios Nikolaos sind sehr viele Kiter und auch eine Kiteschule. Das hat sicher seinen Grund darin, dass das Revier hier gut ist. Für heute ist Thermik angesagt, also wollen wir dem Revier eine Chance geben und bleiben heute hier. Außerdem darf man für 5€ entsorgen und duschen. Ein weiterer Pluspunkt ist natürlich die gemütliche Strandbar.

Pünktlich um 13 Uhr kann Uwe mit seinem 19er Kite aufs Wasser gehen. Das ist schon seltsam hier mit dieser Schönwetter-Thermik. Nur leider reicht die Thermik zunächst nicht zum Windsurfen.

Aber um 4 Uhr legt der Wind noch ein bisschen zu und Carmen kann weiter Wasserstart üben. Dafür ist das Revier wirklich ideal. Es wird schnell tief, die Brandung ist nur ganz schwach und im Notfall wird man noch einmal am Strand angespült. Ein Bilderbuchtag! Nur finden auch noch andere das Revier ideal, deshalb ist es ein bisschen voll direkt bei der Kitebar. Aber der Strand ist groß genug und wer nicht unbedingt vor den Mädels posen will, findet genug Platz.

Erst in der Abenddämmerung, wenn die ganzen Tagesgäste wieder abgefahren sind, wird es wunderbar ruhig und romantisch.

Abschied von Koronisia

Eigentlich sind wir ja zufällig in Koronisia gelandet. Wir suchen immer nach schönen Übernachtungsplätzen bei Park4Night und manchmal sind die Tipps wirklich nur für eine Nacht gut, manchmal aber richtige Schätzchen. Koronisia gehört zu den ganz besonderen Orten, aber nach 4 Tagen gewinnt dann wieder unser Entdeckerdrang gegen den inneren Faulpelz. Nachher soll es weiter gehen. Zuerst ist noch einmal ein Strandlesetag im Schatten angesagt. Die hohen Temperaturen dämpfen unseren Unternehmensgeist doch erheblich. Allerdings muss man sagen, dass es im Juli und August noch erheblich heißer ist. Jetzt im Juni kann man nachts gut ohne Klimaanlage schlafen und auch morgens ausschlafen. Das geht oft im Hochsommer nicht mehr. Es gab schon Jahre da sind wir erst um 12 Uhr nachts ins Womo, weil es davor unerträglich schwül war und morgens sind wir noch vor dem Frühstück um 7 Uhr schwimmen. Wer Carmen kennt, weiß, dass sie nur in Notsituationen zu solchen Maßnahmen greift. Das ist auch der Grund weshalb wir schon 7 Jahre nicht mehr hier waren. Wir haben nämlich festgestellt, dass uns der skandinavische Sommer viel besser gefällt, auch wenn manchmal trübe Tage angesagt sind. Es entspricht einfach mehr unserer Art zu reisen. 2 Wochen nur auf der Strandliege war noch nie unser Ding.

Wir umrunden den Golf von Amvrakikos und zeigen Sanna noch einmal Mitikas. Sannas Fundort liegt schon am Ionischen Meer. Wahrscheinlich ist sie allerdings nicht von hier, sondern eher aus der landwirtschaftlichen Region um Louros. Wir haben vor einiger Zeit eine Tierschützerin aus Mitikas getroffen, die sich nicht an Sanna oder ähnliche Hunde erinnert hat. Das passt auch zu unserer damaligen Beobachtung, dass das ansässige Streunerrudel versucht hat sie zu vertreiben. Sie gibt sich betont desinteressiert. Uns gefällt es hier immer noch gut, aber die Polizei vertreibt laut Park4Night jetzt hier alle Wohnmobile.

Daher fahren wir weiter nach Agios Nikolaos. Hier war es uns eigentlich immer zu voll, aber im Juni kann es noch gehen. Es gibt hier mittlerweile eine Taverne direkt am Strand, Duschen und außer uns sind noch etwa 10 andere Wohnmobile da. Kein Vergleich mit Koronisia, aber man kann es aushalten.

Strand und Lesetag

Heute wird wieder einmal voller Einsatz beim Lesen und Faulenzen gezeigt.

Es wird zwar pünktlich um 13 Uhr windig, aber nur maximal mit 10 Knoten. Das lohnt sich noch nicht. Aber irgendwie reizt es Uwe doch seinen neuen 19 er Kite auszuprobieren. Und in der Tat es reicht. Wieder ein Tag gerettet.

Das ist Sannas neuer Freund Ruby. Er ist eine gute Partie, denn seinem Frauchen gehört die schöne Taverne “Γαρ Οίδα” direkt am Strand.

Ausnahmsweise kochen wir heute nochmal in unserer Elsa, weil die Tavernen hier erst so spät öffnen.

Wie man sieht, ist hier noch Platz für unsere schweizer Freunde und sogar das gesamte Campfire Team!

Weiterhin faul sein

So ein schönes Plätzchen findet man nicht so schnell, daher füllen wir noch einmal unsere Vorräte auf und genießen weiterhin das Strandleben hier in Koronisia. Vertreiben wird uns wohl nur unser voller Abwassertank, denn weit und breit, haben wir nichts gefunden. Die nächste legale Möglichkeit gibt es erst wieder bei Preveza. Da haben die Griechen wirklich noch Nachholbedarf.

Das ist der Strand vor unserer Haustüre. Die Gemeinde ist gerade dabei, neue Sonnenschirme aufzustellen.

Pünktlich um 13 Uhr wird wieder der Wind eingeschaltet und wir fahren zum Damm mit der Wildhund-Familie. Unterwegs sehen wir noch einen Pelikan beim Fischen.

So hatten wir uns das beim Zittern in Leucate gedacht. Noch im Shorty ist es angenehm warm und Carmen hat den Wasserstart jetzt so gut drauf, dass sogar eine riesige Caretta-Caretta applaudiert. Von diesem Schreck muss sich Carmen erst einmal an Land erholen. Die Schildkröten sind riesig und sehen irgendwie gar nicht so harmlos aus, wie sie angeblich sind.

Die Caretta-Caretta (Unechte Karettschildkröte) wird bis zu 120 cm lang und 110 kg schwer. Insgesamt haben wir heute 7 mal eine Schildkröte gesehen, wissen aber nicht, ob es die Selbe oder immer wieder andere Tiere waren. Solche großen Tiere sieht Carmen lieber hinter einer dicken Glasscheibe, hofft aber sie im Ernstfall mit lautem Geschrei vertreiben zu können. Haben die überhaupt Ohren?

Mama und Tochter beim Schmusen und der Bruder stell wieder mal Unsinn an. Heute hat er einem Surfer die Badelatschen geklaut und nur durch Uwes mutigen Einsatz konnte der Grieche nach dem Surfen wieder mit 2 Schuhen nach Hause fahren.

Nach einem erfolgreichen Surftage geht es zurück in den Hafen von Koronisia, dort wartet noch das Tavernen Programm.

Koronisia – ein vergessenes Paradies

Morgens werden wir von unserem Seidenreiher geweckt.

Koronisia war ursprünglich eine Insel, im Golf von Amvrakikos, ist aber jetzt durch eine Dammstraße mit Arta verbunden. Aus welchem Grund der verschlafene kleine Ort es nicht schafft den Tourismus anzukurbeln, kann man nur schwer verstehen. Es ist einfach wunderbar hier und uns soll es recht sein, dass sich hier Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Den Vormittag verbringen wir mit Lesen, Planschen und Wassertiere beobachten.

Am Nachmittag beginnt die Thermik und wir brechen auf zu einem Spot am Damm, bei dem nach unserer Einschätzung der Wind mehr sideshore ankommt und daher die Wellen besser laufen als in Koronisia im Ort. Der Strand wird zwar von einer besorgten Hundemama bewacht, aber sie merkt bald, dass wir ihren Kleinen nichts tun.

Das sind die beiden “Kleinen”, etwa 4 Monate alt und eigentlich wären sie bei einer netten Familie besser aufgehoben, auch wenn das ihre Mama zur Zeit noch nicht einsehen kann.

Das ist der Rüde. Wenn jemand Interesse hat, wir kennen ja mittlerweile einen Tierarzt in der Nähe und würden ihn chippen und impfen lassen.

Das ist seine Schwester, da würden wir das Gleiche versuchen, wenn jemand sie haben möchte. Beide Hunde werden vermutlich sehr groß, mindestens so groß wie unsere Sanna.

Die Entscheidung für den Spot am Damm erweist sich als richtig und wieder mal haben wir einen schönen Urlaubstag hinter uns gebracht. Nein, ganz fertig sind wir noch nicht. Wir müssen ja noch nach Koronisia in die Taverne.

Durch das Pindosgebirge zum Golf von Amvrakikos

Heute liegen nur 140 km vor uns, aber weil es durch das Gebirge geht, muss man sicher mit 4 Stunden Fahrzeit rechnen. Als erste Amtshandlung des Tages muss sich Uwe wieder einmal ins eiskalte Wasser stürzen. An einem Brückchen aus dem 16. Jahrhundert wurde eine Staumauer gebaut, um den Fluss besser nutzen zu können. Das ist die ideale Dusche für Uwe.

Das Gebirge ist nur dünn besiedelt und entsprechend wenige Tavernen finden wir für unseren traditionellen Frappé. In der Nähe von Agios Paraskevi haben wir aber doch Glück.

Die orthodoxen Kapellen sind immer mit vielen glitzernden Ikonen verziert.

Eine besonders schöne, sehr alte Kirche (13. Jahrhundert) finden wir in Kokkini. Man nennt sie auch die rote Kirche, weil sie aus roten Ziegelsteinen erbaut wurde. Sie ist der Jungfrau Maria geweiht.

Einige sehr alte Fresken sind noch erhalten.

Unterwegs versperren immer wieder Kuhherden die Straße und einen schönen türkisfarbenen Bergsee sehen wir auch noch.

Zum Abschluss wollen wir uns noch in Arta die älteste Steinbrücke Griechenlands ansehen. Der Legende nach musste der Baumeister erst seine Frau in die Brücke einmauern, um diese fertigzustellen. Bis zur Erbringung dieses Opfers stürzte die Brücke über Nacht immer wieder ein.

Unser heutiges Tagesziel liegt im Golf von Amvrakikos, einer fast vollständig von Meer abgetrennten Bucht. Lediglich bei Preveza gibt es einen Zufluss.

Auf einer Halbinsel außerhalb von Koronisia, wollen wir uns niederlassen, entdecken aber einen tollen Surf- und Kitespot auf dem Weg dorthin. Tja! Klar, wie der Tag endet, oder?

Diese demütige Haltung vor dem Windgott hat man schon lange nicht mehr gesehen.

Überall am Straßenrand stehen diese kleinen Gedenkhäuschen die an Verstorbene erinnern sollen.

Unser Übernachtungsplatz für heute liegt direkt am Strand von Koronisia.

Endlich wieder in Gummipelle!

Die Meeresbucht ist ein Paradies für Wasservögel. Wir haben schon Pelikane und diesen Seidenreiher gesehen.

Zurück durch’s Landesinnere

Nachdem wir gestern Abend noch nach Stellplätzen auf dem Pillion bei Google Maps Ausschau gehalten haben und es heute trüb ist, wollen wir weg von der Ägäis. Der Pillion ist einsam und sehr schön, aber auch sehr bergig und unwegsam. Von einer Bucht zur nächsten, Luftlinie 600 m, braucht man mit dem Wohnmobil eine ganze Stunde. Das hat zwar den Vorteil, dass wir heute Nacht die einzigen Touristen hier waren und wir lieben solche Plätze, aber andererseits hemmt die felsige Landschaft unseren Entdeckungsdrang. Unser ursprünglicher Plan war es zu einem einsamen Bergsee zu fahren, aber dann wollten wir noch schnell eine Abkühlung in der Mühlenkneipe zu uns nehmen und sind dann hier hängen geblieben.

Man steht hier im Schatten großer Bäume am Ufer des Portaikos Potamos.

Die Wasserlandschaft der Mühlenkneipe ist einfach genial.

Jetzt haben wir auch noch entdeckt, dass es hier nicht nur Frappé sondern auch leckere Smoothies gibt und dass man hier auch noch in der Hängematte liegen könnte. Was will man mehr?

Paralia Melani

Wir fahren weiter nach Norden zu unserem Übernachtungsplatz am Paralia Melani, einem feinsandigen Strand, der nur leider keine Taverne hat. Aber zum Glück haben wir ja eben noch bei einem Gemüsehändler unsere Vorräte für 1,70 € aufgestockt. Als Vegetarier lebt man hier auch sehr günstig.

Hier stehen seltsame Felseninselchen im Wasser.

Tagsüber sind hier viele Griechen, weil heute in Griechenland Pfingstmontag ist. Abends haben wir den ganzen Strand für uns alleine.

Und Uwe musste wieder einmal die Unterwasserwelt erkunden.

Pillion Ostküste

Das Meer in Agia Kiriaki ist so glasklar, dass Uwe schon am frühen Morgen ein Bad nehmen muss.

Nachdem wir jetzt 2 Tage in Agia Kiriaki an der Südspitze der Pillion Halbinsel verbracht haben, zieht es uns nun wieder weiter an der Ostküste entlang in nördlicher Richtung. Unser nächster Platz, Paralia Lyri, liegt gegenüber der Sporadeninsel Skiathos.

Natürlich gibt es auch hier eine schöne Taverne mit Meerblick und glasklares Wasser.

Carmen geht ja nur dann ins Wasser, wenn der Boden wie in einem Pool gefliest ist. Mit den großen Kieselsteinen ist das annähernd der Fall.

In Wirklichkeit ist hier aber gar nicht gefliest und es gibt sogar Tiere unter Wasser. Gut, dass Carmen das nicht gesehen hat.