Japadapadu!!!!

Endlich hält Windfinder sein Versprechen. 5 Beaufort bis zum frühen Nachmittag. Und weil Carmen und Uwe auf dem Wasser waren, gibt es wieder einmal keine Bilder. Carmen war mit Mischas Skate und dem 5,3 unterwegs und Uwe mit dem Kite. Morgen haben die Apps wieder Wind versprochen. Das Tagesprogramm steht also schon fest.

Nach so einem erfolgreichen Surf- und Kitetag brauchen wir nur noch einen Sundowner und die Welt ist in Ordnung.

Wieder einmal kein Wind

Das Wetter ist genial für Sonnenanbeter und Strandspaziergänge aber wieder Mal nicht, dass was wir uns gewünscht haben. Ob wir das aushalten? Normalerweise sind wir nie so lange an einem Fleck, schon gar nicht, wenn es außer Strand und Meer nichts gibt. Wir ziehen dann gerne weiter. Unser Plan war es hier bis Ende Januar zu surfen. Letztes Jahr wäre das im Januar möglich gewesen, aber in diesem Jahr sieht es bisher schlecht aus. Mal sehen, ob wir noch 3 Wochen bleiben.

Beim Sonnenanbeten eingeschlafen…….

Wir wollten mal wieder nach Dragon Island, diesesmal waren wir zu früh und hätten das letzte Stück schwimmen müssen.

Aber Hauptsache, die Hundis haben Spaß beim Wassertreten.

Auch Carmen genießt die kühlende Wirkung des Wassers bis kurz oberhalb der Knöchel und macht damit den Flamingos Konkurenz.

Trübe Aussichten

Heute wollten wir eigentlich mit Becca und Andy zum Wellenreiten, aber weil es ein bisschen trüb ist und es keine Wellen gibt, fahren wir nur zum Soukh nach Dakhla, weil unsere Obst, Gemüse und Brotvorrät zur Neige gehen.

Man kann im Soukh Obst und Gemüse für 1 Woche kaufen und bezahlt ungefähr 5 €. Allerdings sind wir hier immer froh, dass wir Vegetarier sind und nichts von dem mit Fliegen bedeckten Fleisch kaufen müssen.

Außerdem kaufen wir noch einen Teppich, ganz ohne Teezeremonie zum Preis von 12 €, den wir vor unser Wohnmobil legen wollen. Und bevor ihr jetzt glaubt, dass wir jetzt vollständig zu Spießern mutieren, Schuld daran sind unsere Hunde. Wenn wir keinen Vorzeltteppich haben, tragen wir peu a peu die Sahara ab und bringen sie mit nach Europa. Das können wir nicht verantworten.

Hier wird man als Tourist überhaupt nicht bedrängt und es gibt auch nicht den orientalischen Schnickschnack, den es in Marrakesch und Fes gibt. Vieles, was man für typisch marrokanisch hält, ist wohl nur das touristische Marokko.

Dafür gibt es hier Sachen zu kaufen, die so aussehen, als würden sie aus europäischen Altkleidersäcken stammen.

Auch wird alles mögliche an Elektroschrott angeboten.

Die Zurückhaltung der Händler empfinden wir als sehr angenehm. Hier gibt es auch keine Schlepper, die wir auf unserer ersten Marokkoreise so anstrengend fanden. Wenn man hier jemand nach dem Weg fragt, bekommt man mehr oder weniger gute Erklärungen. Ganz wie bei uns auch, aber niemand der sich anbietet den Weg zu zeigen und dann landet man im Teppichladen des Bruders, dessen einziges Kamel unter tragischen Umständen ums Leben kam. Blablabla!

Nach unserer ersten Marokkoreise haben wir angenommen, dass der Muezzin das “Aaaaaaa” von Allahu Akbar so in die Länge ziehen muss, dass es sich wie ein Moped anhört, dass einen Berg hinaufbraust. Wir haben jetzt allerdings festgestellt, dass es sehr musikalische Gebetsrufer gibt, bei denen sich das Rufen zum Gebet sehr melodisch anhört.

Anschließend fahren wir noch zur Atlantikseite von Dakhla zu unserem heutigen Five o`Clock Tea. Zufällig entdecken wir, dass Dakhla hier auch einen neuen Campingplatz hat. Dieser Platz wird noch auf keiner Camper App erwähnt. Wir werden ihn am Abend vor unserer Abreise nach Norden testen, um noch einmal richtig ausgiebig zu duschen.

Guter Versuch

Eigentlich sollte heute wieder Wind sein, aber bis wir mit Frühstück und Aufriggen fertig sind, ist der Wind fast schon wieder weg. Den Hundis ist das egal, hauptsache Strand und Spaßkämpfe!

Am Nachmittag lässt Carmen den Übungskite fliegen, um Sicherheit in der Kitesteuerung zu gewinnen. Es klappt einigermaßen, aber sicher ist anders. Aber wir haben hier unten in Dakhla noch 4 Wochen Zeit. Das lässt hoffen.

Das fängt ja gut an!

Wir haben heute Nacht noch lange ums Lagerfeuer getanzt und hätten gerne ein bisschen länger geschlafen, aber der Wind weckt uns auf und ganz klar müssen wir auch mit leichtem Kater aufs Wasser.

Heute kommt der Wind aus Südost und diese Windrichtung gibt auch Carmen die Sicherheit, das Revier zu erkunden. Bei Flut kann man richtig lange Schläge fahren. 5 Beaufort, 16 Knoten ist doch ganz anständig für den Anfang. Leider stören nur die vielen Kiteanfänger in der Nähe des Ufers. Hoffentlich legt sich das in den nächsten Tagen, wenn die Schulferien zu Ende sind. Und weil das Ganze so schön war, gibt es davon mal wieder keine Bilder.

Nach alter Surfertradition gibt es einen Brauch, um den Windgott für das neue Jahr gnädig zu stimmen. Die weiblichen Surferinnen müssen in einer Art Schleiertanz mit dem blauen Sack den WInd einfangen.

Geschafft, der Windgott wird uns hoffentlich hold sein!

Silvesterspaziergang

Letztes Jahr waren wir mit den Hunden, Verena und Miguel am Itzenplitzer Weiher. Dieses Jahr geht es 2 km durch die Wüste zum Atlantik. Es geht nämlich so wenig Wind, dass es nur zum Supen reicht und das haben wir ja gestern erst gemacht.

Zum Abschluss des Jahres bekommen wir ausnahmsweise noch einen wunderbaren Sonnenuntergang spendiert, bevor wir zu Becca und Andy, unseren britischen Nachbarn, zum Cocktail schlürfen gehen.

Heute Abend feiern wir dann am Strand mit den anderen Wohnmobilfahrern am Lagerfeuer.

Und zu guter Letzt wünschen wir euch allen noch einen guten Start ins Jahr 2019!

Urlaubsstimmung

Heute haben wir es tatsächlich geschafft bis 9:30 Uhr zu schlafen. Nach dem Frühstück ist es dann fast wieder Zeit zum Mittagessen. Die Sonne geht hier extrem spät, nämlich um 8:45 Uhr auf. Dafür geht sie auch erst sehr spät, nämlich um 19:30 Uhr unter. Die Sonnenuntergänge sind, so weit im Süden extrem schnell und unspektakulär.

Wir paddeln mit unserem SUP auf die andere Seite der Bucht zur Clubanlage von Surf and Fun, haben aber leider kein Geld eingesteckt, um uns einen Cafe zu gönnen. Die Hundis sind solange bei Andy und Becca aus England, weil es im Womo zu heiß würde.



Abends spazieren wir noch einmal zum Plateau oberhalb des Stellplatzes. Wie immer entdeckt Sanna einen tollen Streuner und uns entdeckt ein kleines Hundemädchen, das gerne mitgenommen würde. Zu unserem Glück wissen wir, wie schwierig es ist, Hunde von hier mitzunehmen, sonst hätten wir sicher schon ein Pflegekind.

Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie sich die Vegetation an die extreme Trockenheit angepasst hat. Die Niederschlagsmenge beträgt nur 40 Liter pro Quadratmeter pro Jahr.

Warten auf Wind – unendliche Geschichte

Letzten Winter habe ich meinen Kitekollegen Sascha immer mit den Windprognosen von Dakhla neidisch gemacht. Das ist jetzt sicher die Strafe. Bisher war es eher wenig. Zumindest in diesem Jahr wird es wohl nichts mehr. Aber man kann nicht alles haben. Wir haben Sonnenschein, 22 Grad Celsius und müssen uns mit Lesen, Spazieren und Paddeln die Zeit vertreiben. Es gibt Schlimmeres. Wir machen eine Wattwanderung mit den Hunden in Richtung der Dracheninsel.

Es gibt hier riesige Wasserschnecken, gut 15 cm lang, mit riesigen Schneckenhäusern. Schade, dass wir bisher kein unbewohntes Haus gefunden haben.

Dann haben wir das Gefühl, dass sich zumindest für große Segel etwas tut. Uwe misst 4 Beaufort, ziemlich konstant. Besser als nichts. Und die Locals meinen sogar, dass mit auflaufendem Wasser der Wind eher noch zunimmt. Uwe hat wieder einmal einen entspannten Abend. Carmen traut dem unbekannten Revier noch nicht, weil der NO-Wind einen aus der Bucht treibt, d.h., in Richtung Dracheninsel. Und von dort ist der Fußweg ziemlich weit. Und außerdem ist sie gar kein Drachen.

Hochsommer

Bei Ebbe sieht man wirklich nicht, dass der Stellplatz direkt an der Lagune liegt.

Selbst in der Wüste gibt es blühende Pflanzen.

Bei Ebbe kann man tatsächlich zur Dracheninsel laufen. Das nehmen wir uns für einen der nächsten Tage vor!

Wir hätten nicht im Traum gedacht, dass es hier bei Windstille so heiß ist. 24 Grad Celsius im Schatten hört sich nicht wirklich heiß an. Aber hier kann man sich den Schatten nur selbst machen, weil es keine Bäume gibt. Uwe ist total stolz, wie gut die Paneele, dank seiner Besenhalterung jetzt laden. Immerhin mehr als 11 Ampere pro Stunde. Unser Tagesbedarf für Licht, Laptop, Zusatzkühlbox und Kaffeemaschine liegt zwischen 60 und 70 Amperestunden. Das passt also! Bezüglich der Energieversorgung sind wir autark.

Trinkwasser verbrauchen wir 10 l am Tag. Wir haben uns entschieden mit Salzwasser zu duschen oder schwimmen zu gehen und mit einem Liter Süßwasser aus dem Sack nachzuspülen. Wir Europäer sind mit unserem Duschbedürfnis nicht wirklich wüstentauglich. Daher passen auch die tollen Clubanlagen mit Golfplatz, die man hier noch bauen will und die es teilweise schon gibt, nicht.

Gegen 16:00 Uhr kommt für 2 Stunden nochmal Kitewind auf und Uwe lässt den Drachen steigen.

Der kleine 3 Monate alte Kasimir sucht noch ein Zuhause.

Einkaufen in Dakhla

Uwe wollte heute unbedingt auf Shopping Tour. Er wollte noch einmal eine neue Maroc-Telecom-Karte, eine Gasflasche, weil wir normalerweise einen LPG-Tank haben und man den in Marokko nicht befüllen kann und Holzbesenstiele, um einen Unterbau für die Solaranlage zu bauen. Unsere Anlage lädt nur dann richtig gut, wenn die Paneele im günstigsten Winkel zur Sonne stehen. Der Ort Dakhla ist immerhin 25 km entfernt und für eine tägliche Einkaufstour ist das zu weit. Wir fragen uns nur, aus welchem Grund das noch keinem geschäftstüchtigen marokkanischen Händler aufgefallen ist. Hier stehen immerhin fast 100 Wohnmobile, die täglich Brot brauchen können. Wir finden eine europäische Bäckerei, die unseren Hygieneanforderungen genügt und die sogar sehr leckere Pain au Chocolat hat. Auch einen kleinen Supermarkt mit europäischem Sortiment finden wir dank Google. Dort gibt es dann in einem Laden alles, was man für Haushalt und Küche braucht. Wir können uns nicht daran gewöhnen im Soukh, ohne Sprachkenntnisse herumzuirren und mit dem Handy Fotos vom Gewünschten zu zeigen. Man wird dann von A nach B und wieder zurück geschickt und braucht ohne Ortskenntnisse ewig.

Im Supermarkt sind wir in einer Viertelstunde fertig und haben alles außer Besenstiel und Maroc-Telecom-Karte. Carmen wollte sich noch ein buntes Tuch kaufen, in das sich die einheimischen Frauen hier von Kopf bis Fuß hüllen. Die Tücher sind mit wunderschönen Batikmustern verziert und aus weich fallendem zarten Baumwollstoff. Angeblich ist das Binden dieser Tücher zu einem Kleid eine mauretanische Tradition. Aber leider haben wir die richtige Farbe nicht gefunden.

In Dakhla selbst sieht man, dass die Lagune wesentlich größer ist als man von unserem Stellplatz aus denkt. In Dakhla kann man nämlich kaum das andere Ufer sehen.

Es gab bis vor kurzem auch in Dakhla einen CP direkt an der Lagune, der nun geschlossen ist. Er wurde schon seit Jahren in allen Camperforen und Reiseführern kritisiert, weil es dort im Sanitärbereich so schmuddelig war. Eigentlich fehlt hier wirklich ein CP. Hier gibt es so viele Wohnmobilfahrer, die Surfen und Kiten wollen und der Freistehplatz ist nach unserer Meinung eine Notlösung.

Es wurde eine Sickergrube zu dicht am Tiefbohrbrunnen gegraben und fast alle benutzen das Brunnenwasser, das erheblich nach Schwefelwasserstoff riecht zum Kochen und Waschen. Wir halten das zumindest für fraglich weil nicht geklärt ist, ob nach dem Ausgasen die Wasserqualität gut ist und benutzen Trinkwasser aus Flaschen, auch zum Waschen und Spülen. 5 l Trinkwasser kosten nur 1 €. Das sollte einem die Gesundheit schon wert sein. Ein Luxusproblem! Das ist uns schon klar, aber alle, die hier mit dem Wohnmobil stehen, sind reich genug sich das leisten zu können.

Zum krönenden Abschluss des Tages hat Uwe noch eine super Kite- Session. Der Wind war für 2 h so gut, dass es für Carmen zum Surfen gereicht hätte, aber einer musste ja auch noch die Mädels bespaßen.